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0928 - Solo für einen Androiden

Titel: 0928 - Solo für einen Androiden
Autoren: Unbekannt
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Merkmale von tektonischen Beben, und doch waren sie nicht auf Kräfteverschiebungen innerhalb der Planetenkruste zurückzuführen.
    Der Planetenboden verformte sich unter ungeheurem Druck, wölbte sich auf und bekam Risse. In den Ebenen türmten sich wahre Gebirge auf, und ganze Berge versanken. Der Boden der Meere hob sich, und das verdrängte Wasser floß in die sich auftuenden Schlünde ab. Gigantische Flutwellen wälzten sich über die Meeresufer und überschwemmten weite Teile des Landes.
    Ganze Siedlungen verschwanden in Bodenspalten oder unter der sich heranwälzenden Flut. Der Raumhafen der Hauptstadt Haccart, der auf absolut bebensicherem Boden gebaut war, wurde innerhalb eines Atemzugs zu einem Ruinenfeld. Die dort abgestellten Raumschiffe barsten wie Spielzeug.
    Augenzeugen berichteten später, daß die Raumschiffe förmlich zerdrückt worden waren, als hätten sie unter starkem Druck von oben gestanden. Und dasselbe traf auch auf die Hochhäuser der Hauptstadt zu. Die Überlebenden sagten einhellig aus, daß sie zusammengedrückt und wie von einem Riesenhammer in den Boden gestampft wurden.
    Haccart wurde von drei Druckwellen heimgesucht, die kurz hintereinander folgten. Die erste Druckwelle brachte nur die höchsten Gebäude zum Einsturz. Die zweite Druckwelle war nur gebietsweise zu spüren und verwüstete vor allem den Raumhafen. Und die dritte wirkte großflächig und erschütterte das gesamte Becken, in dem Haccart und die industriellen Satellitenstädte erbaut worden waren. Die letzte Druckwelle richtete die größten Verwüstungen an, obwohl sie nur den Bruchteil der Stärke der vorangegangenen erreichte, jedoch viel länger anhielt.
    Nachdem alles vorbei war und die Überlebenden vor den Trümmern ihrer Welt standen, liefen auch schon die ersten Untersuchungen über die Ursachen dieser Katastrophe an. Es wurde eindeutig festgestellt, daß die Kräfte, die Gornex erschüttert hatten, aus dem Weltraum gekommen waren.
    Rund um den Planeten hatten sich wie aus dem Nichts unbekannte Kraftfelder aufgebaut, die von allen Seiten gegen ihn drückten, als wollten sie ihn auspressen wie eine reife Frucht. So schnell wie diese Kraftfelder entstanden, so plötzlich verflüchtigten sie sich auch wieder. Der Weltraum in diesem Raumsektor zeigte danach keinerlei hyperdimensionale Aktivitäten mehr. Die unheimliche Kraft, die aus übergeordneten Räumen in diesen Raumsektor eingefallen war, war wieder erloschen.
    Und mit ihr die Zivilisation auf Gornex. Und es war zu bezweifeln, daß die Gornex-Blues die Kraft hatten, sie ein sechstes Mal wiederaufzubauen.
    Die Gornexer schickten mit den letzten noch intakteri Hyperfunkgeräten Hilferufe ins All, um von ihren Brudervölkern und der GAVÖK Unterstützung zu erbitten. Und so fand die Katastrophe von Gornex Eingang in die Statistik der Weltraumbeben.. Die Blues-Kolonie gilt als der erste von den Weltraumbeben betroffene und am ärgsten in Mitleidenschaft gezogene Planet. Aber es sollte nicht der letzte der Milchstraße sein.
     
    4.
     
    „Wenn ich eine Rangordnung für die Probleme der Menschheit aufstellen sollte", sagte Homer G. Adams, „dann würde ich die Weltraumbeben an die erste Stelle setzen."
    Julian Tifflor blickte erstaunt auf.
    „Und dies trotz Boyt Margor, der nach Point Allegro Zugang gefunden zu haben scheint?" meinte er.
    „Trotz des ungelösten UFO-Phänomens? Und wo es Anzeichen dafür gibt, daß die Loower das Solsystem verlassen wollen?"
    „Meiner Ansicht nach drängen diese Weltraumbeben alles andere in den Hintergrund", erwiderte Homer G. Adams. „Boyt Margor ist bei Ronald Tekener und seiner Frau in guten Händen. Wir wissen, daß sich die beiden bereits in die Provcon-Faust eingeschleust haben. Hier heißt es, erst einmal abwarten. UFOs wurden seit zehn Wochen keine mehr gesichtet..."
    „Aber von den entführten Kindern fehlt immer noch jede Spur", fiel der Erste Terraner Adams ins Wort.
    „Wir können diese Kinder nicht einfach abschreiben. Die Sache bedarf der Aufklärung. Die UFOs sind kein Hirngespinst, und Dalanja Tharpos Aussage ist glaubwürdig."
    Dalanja Tharpo war eines der Kinder, die von den Insassen der UFOs von der Erde ins All entführt worden waren. Das Mädchen war als einzige wieder zurückgebracht worden. Sie hatte die UFO-Besatzung als durchaus menschlich wirkende Männer in bläulich schimmernden Kombinationen und mit maskenhaft ausdruckslosen Gesichtern beschrieben. Das deckte sich mit anderen
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