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0914 - Begegnung auf Zaltertepe

Titel: 0914 - Begegnung auf Zaltertepe
Autoren: Unbekannt
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den physischen Schäden entgegen-, zuwirken, die das Mädchen durch die hohe Schwerkraft erlitten hatte.
    Im Helk stritten sich derweil zwei Bewußtseinsströmungen. Die eine stufte er noch immer als logisch und zielgerecht ein, daß der Roboter sich sofort nach der Landung in seine neun Segmente aufgelöst hatte, um einer Entdeckung vorzubeugen. Die andere hielt dem entgegen, daß es sehr wohl möglich gewesen wäre, der Entdeckung zu entgehen und sich gleichzeitig um die Sicherheit Bayas zu kümmern.
    Aber zum Glück für ihn selbst und für Baya konnte der Helk nur Ioowerisch denken. Er vergaß deshalb bei allen seinen inneren Konflikten nicht, das Ziel im Auge zu behalten - und auf dem Wege zu diesem Ziel lagen die Notwendigkeiten, Baya in Sicherheit zu bringen und sich eine Ausgangsbasis zu verschaffen, in der die Bewohner von Zaltertepe ihn nicht vermuteten und von der aus er die Verhältnisse auf dem Planeten mit der gebotenen Gründlichkeit und Umsicht untersuchen konnte.
    Er hatte diesen Platz gefunden, als seine neun Segmente das feste Land von Zaltertepe erforschten: eine weite baumlose Ebene mit einem rund 380 Meter hohen Monolithen von etwa dreißig Kilometern Umfang, in dem es von Höhlen und verborgenen kleinen Tälern nur so wimmelte und dessen Gipfel von einer Steinpyramide geschmückt wurde, die verriet, daß der Monolith einmal als heilige Stätte angesehen worden war.
    Und der Helk wußte aus Erfahrung, daß ehemalige heilige Stätten meist gemieden wurden.
    Er wußte nur nicht, daß es sich bei der bewußten Pyramide nicht um eine heilige Stätte der Ahnen der heutigen Bewohner Zaltertepes handelte, sonderh um eine Kultstätte von Sternennomaden, die nur wenige Generationen auf Zaltertepe gelebt hatten, nämlich gerade so lange, wie sie brauchten, um sich von der geistigen Barbarei, in die die Zerstörung ihres Raumschiffs ihre Vorfahren gestürzt hatte, zu erholen und sich ein neues Raumschiff zu bauen, mit dem sie zwischen den Sternen verschwanden.
    Und diese Kultstätte war das Grab des Ungeheuers namens Khancoban gewesen, dem noch heute der Monolith und die baumlose Ebene, die Khancoban-Plan, ihre Namen verdankten ...
     
    *
     
    Die zwölf Siganesen landeten erschrocken auf einem Ast, als etwas röhrend durch die Luft jagte.
    Bagno Cavarett zog sein Jagdmesser, legte sich der Länge nach auf die braune Rinde des gewaltigen Astes und hieb die Klinge tief hinein, fast zehn Millimeter tief. Dann hielt er sich daran fest, denn er ahnte, daß es Sturm geben würde.
    Seine Freunde handelten genauso wie er.
    Eine halbe Minute später war das Röhren zu einem infernalischen Dröhnen und Tosen geworden. Dann verdunkelte ein gewaltiges Gebilde die Sonne, schoß hoch am Himmel vorüber und zog eine Schleppe aus aufgewühlter Luft hinter sich her. die unbarmherzig an den zwölf Menschlein zerrte.
    Dann war der Weltuntergang vorbei. Die Stille danach ließ sofort die Frage bei Bagno Cavarett aufklingen, wer von seiner Truppe noch lebte außer ihm.
    Er schaltete seinen Telekom ein und stellte eine entsprechende Frage.
    Als erstes bemerkte Bagno, daß er sich selbst nicht hören konnte. Danach stellte er fest, da ß ihm niemand antwortete. Beides zusammen ließ ihn vermuten, daß er durch die Wirbelsturmkatastrophe, ausgelöst von einem die Atmosphäre durchquerenden Raumschiffsgiganten, taub geworden war -und daß es seinen Gefährten ebenso erging.
    Bagno Cavarett ignorierte seine schmerzenden Glieder und setzte sich auf. Am linken Horizont des Astes segelten mehrere welke Blätter vorbei, die die Katastrophe von den Zweigen gerissen hatte. Auf einem saß eine siganoide Gestalt und winkte verzweifelt. Bagno vermochte allerdings nicht zu erkennen, ob die Gestalt überhaupt von seinem Trupp stammte.
    In Bagnos Nähe aber regten sich mehrere andere Gestalten. Allmählich kehrte auch das Gehör zu Bagno zurück. Er versuchte es wieder mit dem Telekom - und diesmal klappte es.
    Nach einigen Minuten wußte er, daß wie durch ein Wunder die meisten seiner Gefährten auf dem Ast geblieben waren. Nur Sirke Fogel, Study Broder und Gadar Dreamer meldeten sich nicht.
    Er sammelte seine Leute und seinen Schwiegervater um sich und erklärte: „Ich halte es für notwendig, daß wir unseren Weg nicht eher fortsetzen, als ‘bis wir genau wissen, was mit den Vermißten geschehen ist und wir alles in unserer Macht Stehende getan haben, um ihnen zu hellen. Deshalb schlage ich vor, wir teilen uns in zwei Suchgruppen
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