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091 - Die Bräute des Henkers

091 - Die Bräute des Henkers

Titel: 091 - Die Bräute des Henkers
Autoren: Dämonenkiller
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die Augen. Er schlief im gleichen Augenblick.
    Coco schloß leise die Tür und eilte hinunter in den ersten Stock. Im linken Flügel des U-förmigen Hauptgebäudes waren die Büros untergebracht. In einem Raum befanden sich Fernschreiber und die Telefonzentrale. Es gab Telefonanschlüsse in allen wichtigen Räumen und Unterkünften. Ein Datencomputer, so wie bei der „Mystery Press" in London, war noch nicht installiert; Und das ganze Archiv durchzusuchen, fehlte es Coco an Zeit und Lust.
    Coco sandte ein Fernschreiben nach London an die „Mystery Press". Darin bat sie um Daten über eine Paradiesinsel oder Insel des Paradieses, der Bretagneküste im Golf von Morbihan auf der Höhe von Carnac vorgelagert.
    Sie brauchte nicht lange zu warten, bis der Fernschreiber seine Meldung ausspuckte.
    Trevor Sullivan - DK London - an Coco Zamis - DK Basajaun. Paradiesinsel liegt zwanzig Meilen vor dem Golf von Morbihan auf der Höhe von Carnac. Privatbesitz des Grafen Charles-Henri de Calmont. Führt dort mit einigen Bediensteten und ein paar schönen Frauen das Leben eines mittelalterlichen Feudalherrn. Hält alle Einflüsse der Zivilisation von sich fern. De Calmont gilt als spleenig. Andere Gerüchte wollen wissen, daß er die Bewohner der Insel tyrannisiert. Er zahlt aber nicht schlecht und führt regelmäßig Steuer- und Sozialabgaben an die Behörden ab. De Calmont war vor zwanzig Jahren in einen Skandal verwickelt. Seine Frau und ihr Liebhaber wurden enthauptet im Bett vorgefunden. Der Mörder blieb unerkannt. De Calmont wurde verdächtigt, aber ihm konnte nichts nachgewiesen werden. Kurz nach der Bluttat kaufte er die Paradiesinsel und zog sich dorthin zurück. Seine Tochter Georgette lebt bei ihm, nachdem sie in einem Schweizer Internat ihre Schulausbildung abschloß. Dämonisches Treiben auf der Paradiesinsel oder Kontakte des Grafen
    de Calmont mit der Schwarzen Magie sind nicht bekannt, jedoch schwer zu kontrollieren, da de Calmont keine Fremden auf die Insel läßt. Gez. Sullivan - DK London.
    Coco las das Fernschreiben mehrmals.
    Coco Zamis - DK Basajaun - an Trevor Sullivan -DK London, antwortete sie dann über den Fernschreiber. Danke. Keine weiteren Fragen. Gez. Zamis - DK Basajaun.
    DK stand jeweils für Dämonenkiller.
    Coco überlegte, was Dorian Hunter und Magnus Gunnarsson wohl auf der Paradiesinsel vorhatten. Anscheinend war dort etwas im Gange. Coco mußte hin - und zwar so schnell wie möglich. Am ehesten kam sie hin, wenn sie den auf Basajaun stationierten Bell Ranger Transporthubschrauber benutzte. Er erzielte eine Reisegeschwindigkeit von zweihundertvierzig Stundenkilometern.
    Coco ging in den Nebenraum, betrachtete die Landkarte und steckte die Entfernungen ab. Wenn sie in Nantes oder Angers zwischenlandeten und auftankten, konnte der Hubschrauber sie noch vor Mitternacht nach Carnac bringen.
    Coco kehrte ins Bürozimmer zurück und nahm den Telefonhörer ab. Sie wollte mit Hideyoshi Hojo sprechen, der auf Basajaun von den andern als Chef akzeptiert worden war. Virgil Fenton, der schlaksige Amerikaner mit dem Jungengesicht, war ein guter Hubschrauberpilot Er sollte sie nach Carnac bringen. Direkt auf der Paradiesinsel wollte Coco sich nicht absetzen lassen. So ein Hubschrauber machte eine Menge Lärm und fiel auf.
    Coco erreichte den Japaner übers Haustelefon in seinem Privatquartier. Während sie mit ihm sprach, überlegte sie schon, was sie zweckmäßigerweise alles mitnehmen sollte. Außerdem wollte sie noch nach Unga sehen, dem Steinzeitmann, der sich hier befand und in der letzten Zeit recht gute Fortschritte machte.
    Viel mehr gute nicht zu erledigen.

    „Heiliger Klabautermann!" sagte der sonst so kesse junge Mann entsetzt, als er Tirso sah. „Wo habt ihr denn den aufgegabelt?"
    „Ich bin ein Zyklop", sagte Tirso ernst. „Vielmehr ein Zyklopenjunge. Ist das dort dein Motorboot? Zeigst du es mir? Das interessiert mich sehr."
    Dem jungen Franzosen blieb der Mund offenstehen.
    „Er kann reden'?“
    Dorian Hunter hatte nicht vor, viele Fragen zu beantworten.
    „Hören Sie mal", sagte er zu dem jungen Mann, den er für die Überfahrt zur Paradiesinsel angeheuert hatte. „Sie bekommen eine Menge Geld dafür, daß Sie den Mund halten und keine Fragen stellen. Können wir nun losfahren oder nicht?"
    „Wir können. Kommen Sie!"
    Sie standen an einer abgelegenen Mole des Bootshafens vom Seebad Carnac-Plage: Dorian Hunter, Magnus Gunnarsson, Abi Flindt, Tirso und Alphonse Clärie. Es war
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