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091- Das Schloß der teuflischen Deborah

091- Das Schloß der teuflischen Deborah

Titel: 091- Das Schloß der teuflischen Deborah
Autoren: Larry Brent
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Hallow
zuckte die Achseln. »Es sieht schlimm aus. Ich habe keine große Hoffnung, Miß.«
    Das Geheimnis
blieb.
    Miriam Brent
beschäftigte sich ständig mit dem, was ihr Susan noch versuchte mitzuteilen.
    Manor-Castle
spielte dabei eine Rolle, ferner Geisterglaube und ein Film.
    »Sie hatte
Fieber«, wies Dr. Hallow darauf hin. »Vergessen Sie das nicht, Miß Brent.
Alles, was Ihre Freundin von sich gab, muß mit Vorsicht genossen werden.«
    »Aber
Manor-Castle gibt es wirklich.«
    »Ich weiß.«
Dr. Hallow ging zur Wohnungstür. »Schließlich lese ich auch die Zeitung.
Manor-Castle hat vor rund einer Woche seine Wiedergeburt erlebt. David T.
Wimburn, Milliardär von Gottes Gnaden, hat den Steinkoloß errichten lassen. Ein
altes schottisches Gespensterschloß.« Er lachte leise. »Wahrscheinlich hat sie
davon gelesen.«
    »Und das
allein kann einen Menschen so umwerfen, Doktor?«
    »Das allein
nicht. Ihre Freundin muß schon über eine lebhafte Phantasie verfügen!«
    Der Arzt
ging, ohne sich weiter darüber auszulassen. Er war nicht der richtige
Gesprächspartner, um Miriams Fragen zu beantworten. Vorher erbat sie sich noch
den Namen des Krankenhauses, um Susan Anne besuchen zu können. Miriam Brent
ging mit dem immer noch anwesenden Polizisten einmal durch das Appartement, sah
nach, ob alle Fenster geschlossen waren und nahm den Wohnungsschlüssel an sich.
Da sie Susans beste Freundin war, hielt sie dies für angebracht. Wenn Susan
etwas brauchte, mußte jemand in die Wohnung können. Familie hatte die
Filmproduzentin nicht. Ihre Eltern lebten nicht mehr. Sie waren vor drei
Jahren, auf dem Höhepunkt von Susans Drogensucht, bei einem Flugzeugabsturz in
Nebraska ums Leben gekommen.
    Zusammen mit
dem Cop verließ Miriam das Haus. Die Streifenbeamten aus dem Wagen, der ihr
gefolgt war, standen noch immer unten und erwarteten sie offensichtlich.
    Miriam
näherte sich mit bitterem Lächeln ihrem Sportwagen.
    »Sie erwarten
mich schon?« fragte sie belustigt, öffnete ihre Handtasche und zog ihre
Geldbörse hervor. »Machen wir’s kurz. Was bin ich Ihnen schuldig? Ich weiß, ich
habe eine Kreuzung bei Rot überfahren und außerdem etwas zu stark aufs Gaspedal
getreten. Geschwindigkeitsübertretung im Staate New York ist nicht billig, ich
weiß.« Sie sah abwechselnd von einem Streifenbeamten zum anderen. Der eine
hatte etwas Jungenhaftes, Verschmitztes an sich. »Aber es war heute ein bißchen
hektisch. Ich mußte mich beeilen«, fügte sie wie entschuldigend hinzu.
    Der Cop
grinste. »Aber wir sind doch gar nicht so, Miß Brent. Wir wissen nichts von
einer roten Ampel und auch nichts von überhöhter Geschwindigkeit! Mein Kollege
war auf dem Weg, mich nach Hause zu bringen. Wir kamen aus der Seitenstraße und
sahen Ihren Wagen, Miß Brent.«
    Er nannte den
Namen schon zum zweiten Mal. »Sie kennen mich?« fragte sie verwundert.
    Der Cop
freute sich, als hätte er gerade dem Präsidenten der Vereinigten Staaten die
Hand gedrückt. »Erst mal zum Geschäftlichen. Ich wollte Sie nur darauf
aufmerksam machen, daß uns beim Herausfahren aus der Seitenstraße aufgefallen
ist, daß die rechte Wagentür nicht geschlossen war. Darauf müssen Sie achten,
Miß Brent.«
    Miriam wandte
schnell den Kopf und fand die Worte des Streifenbeamten bestätigt. »Oh, das
habe ich nicht bemerkt. Wie leichtsinnig von mir! Aber Sie haben mir immer noch
nicht gesagt, woher Sie mich kennen?«
    »Ich war
vorgestern im Hamilton-Theatre. Sie sind dort in dem Stück Die Tochter der
Finegans aufgetreten. Sie haben die Liz hervorragend gespielt.« Er grinste von
einem Ohr zum anderen und nahm einen Notizblock aus seiner Brusttasche.
    »Ich wollte
gern ein Autogramm von Ihnen, Miß Brent. Als ich Sie vorhin in Ihren Wagen
erkannt habe, mußte ich Ihnen einfach folgen.« Er drückte ihr den Block in die
Hand, und Miriam schrieb lächelnd ein paar persönliche Worte auf das Papier,
die sie mit ihrer Unterschrift krönte.
    »Das ist ja
mal eine richtig nette Begegnung mit der Polizei«, meinte sie, während sie den
Block zurückreichte. »Da stehen Sie extra hier und warten auf mich, und das
alles wegen eines Autogramms. Und ich dachte schon…« Sie sprach nicht zu Ende,
reichte dem Cop die Hand und verabschiedete sich.
     
    ●
     
    Miriam Brent
fuhr nachdenklich durch die Straßen.
    Je länger sie
grübelte, desto mysteriöser kam ihr die Situation vor, in die Susan Anne Hoogan
geraten war. Miriam fuhr schließlich auf den Parkplatz eines kleinen,
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