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0894 - Soldaten des LARD

Titel: 0894 - Soldaten des LARD
Autoren: Unbekannt
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finden, an dem ich das Cappin-Fragment untersuchen kann."
    „Wie wollen Sie dann wieder zu uns finden?" gab van Dyke-Dortselair zu bedenken. „Mit Hilfe der Helmfunkanlage! Wenn Sie nicht funktionieren sollte, werde ich Sie auch so finden. Dreihundert Menschen können sich nicht einfach in Nichts auflösen."
    Innerlich war er längst nicht so überzeugt. Die PAN-THAU-RA hatte einen Durchmesser von 1126 Kilometern, und in einem derart riesigen Schiff, in dem zudem noch chaotische Verhältnisse herrschten, hätten sogar dreitausend Menschen verschwinden können, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Sie gingen weiter und sahen, daß der leuchtende Nebel sich allmählich aufzulösen begann.
    Der Transmittergeschädigte nahm an, daß der mentale Druck, dem sie ausgesetzt waren, seine stärkste Intensität erreicht hatte. Wie Hytawath Borl vorausgesagt hatte, war diese Belastung zu ertragen.
    Der Tunnel mündete in eine Halle von gigantischen Ausmaßen. Saedelaere-Kasaidere hob den Arm und ließ die Gruppe anhalten, damit sie sich orientieren konnten.
    Der Boden war mit Trümmern und Müll bedeckt, dazwischen wuchsen vereinzelt dürre Sträucher. Saedelaere-Kasaidere sah zwischen den Überresten zerstörter Einrichtungsgegenstände auch ein paar tote Malgonen liegen. Er vermutete, daß sie beim Kampf um die Festung verletzt worden waren und sich bis hierher geschleppt hatten. Diese toten Biophore-Wesen gingen zweifelsohne auf das Konto des LARD und seiner Roboter, denn Rhodan-Danair hatte seinen Begleitern befohlen, die Gegner weitgehend zu schonen und sie nur so anzugreifen, daß sie das Bewußtsein verloren. Alaskas Blicke wanderten weiter durch die Halle. Er sah ein paar Skelette am Boden. Das waren die sterblichen Überreste von Wyngern, die aus unbekannten Gründen hierher gekommen und dann gestorben waren. Vielleicht hatte eine unstillbare Neugier sie einst hergetrieben, vielleicht waren sie auch auf der Flucht vor dem LARD gewesen. „Hier sieht es schlimm aus", stellte van Dyke-Dortselair fest. „Angesichts dieser Umgebung fällt es mir schwer, daran zu glauben, daß in diesem Teil des Schiffes eine Ordnung herrscht."
    „Wir befinden uns in einer Art Niemandsland", erinnerte ihn Alaska. „Die Möglichkeit, daß es hier zu Kämpfen kommt, ist außerordentlich groß. Sie können nicht erwarten, daß Stabilität und Ordnung ausgerechnet dort zu finden sind, wo Kriege stattfinden."
    „Was tun wir jetzt?" wollte eine der Frauen aus Alaskas Gruppe wissen.
    Der hagere Mann zeigte zur gegenüberliegenden Seite der Halle, wo Eingänge in verschiedene Korridore lagen. „Kommandant Danair hat den Durchgang gekennzeichnet, den seine Begleiter und er benutzt haben", sagte er. „Soweit ich das von hier aus beurteilen kann, ist jeder dieser Gänge breit und hoch genug, um den Fährotbrager durchzulassen."
    „Glauben Sie wirklich, daß in dem Raupenfahrzeug nur ein Schaltelement steckt?" fragte die Frau weiter. „Darüber brauchen wir uns jetzt noch nicht den Kopf zu zerbrechen" gab Saedelaere zurück. „Wenn wir unser Ziel erreichen, wird der Fährotbrager sein Geheimnis preisgeben."
    Sie durchquerten die Halle. Saedelaere-Kasaidere gestattete seinen Begleitern, die Antigravaggregate der Schutzanzüge einzuschalten. Damit stieg zwar die Gefahr, daß sie von Malgonen und anderen Bewohnern dieses Gebiets geortet wurden, aber der Flug ein paar Meter über den Müllhalden erlaubte eine gute Übersicht, so daß man keinen Hinterhalt zu fürchten brauchte.
    Als sie das andere Ende der Halle erreicht hatten, sah Alaska, daß Rhodan-Danair oder einer seiner Begleiter jenen Gang markiert hatte, in den der Fährotbrager eingedrungen war.
    Das verabredete Zeichen war ein Kreis mit einem Querstrich. „Sie und die anderen werden jetzt in diesen Korridor gehen", sagte Saedelaere-Kasaidere zu den beiden Ingenieuren, die als seine Stellvertreter fungierten. „Ich bleibe kurze Zeit zurück und untersuche den Organklumpen in meinem Gesicht. Es wird nicht schwer sein, hier in den Trümmern etwas zu finden, was ich als Spiegel benutzen kann."
    Er hatte mit Protesten gerechnet, doch die beiden Männer nahmen den Befehl widerspruchslos hin.
    Der Transmittergeschädigte wartete, bis alle anderen innerhalb des Ganges verschwunden waren, dann flog er zum nächsten Trümmerhaufen und begann darin zu wühlen, bis er eine spiegelnde Metallfläche gefunden hatte. Er öffnete seinen Helm und klappte ihn in den Nacken. Nachdem er sich noch einmal
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