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0888 - Angriff auf die Vampirstadt

0888 - Angriff auf die Vampirstadt

Titel: 0888 - Angriff auf die Vampirstadt
Autoren: Andreas Balzer
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Tod. Der Schrat wütete wie ein Berserker und nahm es mit vier Vampirsoldaten gleichzeitig auf. Die Wächter der Stadt kämpften tapfer, aber gegen den rasenden Berggeist hatten sie kaum keine Chance.
    Zwei Vampire hatten den Affendämon in eine Ecke gedrängt und attackierten ihn mit ihren Schwertern. Doch bevor sie die Höllenkreatur endgültig erledigen konnten, mussten sie sich selbst in Sicherheit bringen. Das Feuerwesen hatte sich zur Decke des Thronsaals erhoben und schleuderte seine Flammenbälle auf die Verteidiger Choquais.
    Fu Long zögerte keinen Moment. In den letzten Jahren hatte der Herrscher von Choquai seine magischen Kenntnisse noch erheblich vertieft. Uralte Beschwörungsformeln ausstoßend, erhob er sich selbst in die Luft und näherte sich mit erhobenen Armen dem Feuerdämon. Als das Flammenwesen die Gefahr bemerkte, war es zu spät. Bläuliche Blitze schossen aus Fu Longs Händen hervor und trafen ihr Ziel. Der Flammenkörper des Feuerdämons blähte sich plötzlich auf und explodierte in einer kleinen Supernova.
    Die Druckwelle schleuderte Fu Long zurück und raubte ihm für einen Moment die Sinne. Der Schrat nutzte die Gelegenheit sofort. Mit einem fürchterlichen Hieb seiner gewaltigen Pranken erledigte er den letzten seiner vier Gegner und warf sich auf den durch die Luft taumelnden Herrscher von Choquai. Der Berggeist musste nicht lange nach dem Hong Shi suchen. Mit der Rückkehr nach Choquai war das Dämmfeld in sich zusammengebrochen. Die übermächtige Aura des magischen Steins war für jeden im Raum deutlich spürbar.
    Mit einem triumphierenden Aufschrei zerriss der Schrat Fu Longs Robe und ergriff den magischen Stein.
    »Und jetzt, Fu Long, sprich dein letztes Gebet, bevor ich…«
    Weiter kam der Schrat nicht. Ungläubig erstarrte er, als eine runde Metallklinge von links nach rechts durch seinen Hals schnitt. Dann löste sich der Hals vom Körper und fiel zu Boden. Eine Feuersäule schoss aus dem Rumpf und der massige Leib des Berggeistes zerfiel zu Staub.
    Hinter ihm wurde eine wunderschöne chinesische Vampirfrau sichtbar, die eine furchteinflößende Hieb- und Stichwaffe schwang. Im Zentrum befand sich eine rasiermesserscharfe Rundklinge mit Griff, von dem aus nach rechts und links zwei weitere längliche Klingen abgingen, die jeweils in einer speerähnlichen Spitze mündeten.
    »Jin Mei!«
    »Ich wusste doch, dass man dich nicht allein lassen kann, Geliebter.«
    Lächelnd half die schöne Vampirin ihrem Gefährten auf die Beine. Und sie war nicht allein. Zwei Dutzend weitere Vampirsoldaten attackierten die Eindringlinge, die sich plötzlich in der Defensive sahen. Jin Mei hatte die Wächter Choquais persönlich ausgebildet. Als Fu Long die schöne Chinesin kennengelernt hatte, war sie die schüchterne Tochter eines Restaurantbesitzers in Denver gewesen. [4] Inzwischen hatte sich Jin Mei zu einer ebenso selbstbewussten wie klugen Kriegerin entwickelt.
    Hektisch sah sich Fu Long um. Wo war der Hong Shi? Der Schrat musste ihn im Moment seines Todes fallen gelassen haben.
    »Suchst du das hier?«
    Mit einem kecken Grinsen hielt ihm seine Gefährtin den magischen Stein hin. Fu Long lächelte. »Manchmal frage ich mich, wer von uns beiden der Magier ist.«
    Doch sein Lächeln erstarb, als ein Schatten auf sie zugeschossen kam. Der Affendämon war den Vampirsoldaten entkommen. Jetzt sprang er auf sie zu, entriss Jin Mei mit einem seiner langen Arme den Hong Shi und hetzte zurück zu seinen Gefährten.
    »Hinterher!«, rief Jin Mei, doch Fu Long wusste, dass es zu spät war. Die wenigen überlebenden Eindringlinge versammelten sich an einer Stelle im Raum, an der die Luft plötzlich zu flimmern begann. Dann waren die Höllenkreaturen verschwunden.
    Und mit ihnen der Hong Shi.
    ***
    Lucifuge Rofocale triumphierte. Sein Lachen donnerte so laut über die Ebene dieses verlassenen Teils der Schwefelklüfte, dass seine Diener sich noch tiefer in den Staub drückten. Der Herr der Hölle beachtete sie gar nicht. Fast ehrfürchtig strichen seine gewaltigen Finger über den Stein, der die Macht hatte, ganze Welten zu zerreißen.
    Äußerlich wirkte das magische Kleinod absolut unscheinbar, doch Lucifuge Rofocale konnte seine gewaltige Kraft spüren. Unsichtbare Energieblitze schienen von ihm auszugehen, die seine dicke, ledrige Haut kribbeln ließen.
    Satans Ministerpräsident genoss das leichte Schauern, das der Hong Shi in ihm auslöste. Jetzt endlich besaß er die Waffe, mit er Stygia ein für
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