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0882 - Der Sonnen-Dämon

0882 - Der Sonnen-Dämon

Titel: 0882 - Der Sonnen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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Wohnung gefahren und hatten erlebt, wie es dem Jungen gelungen war, ein magisches Hologramm aufzubauen, das Szenen aus der Vergangenheit in die Gegenwart hineintransportierte und uns an dem Geschehen teilhaben ließ, das schon lange zurücklag.
    Wir hatten zwei Forscher erlebt, die an irgendeiner Stelle der Cheopspyramide in die alte Felsenhalle unter dem Bauwerk gestiegen waren und dort eine geheimnisvolle Grabstätte gefunden hatten, in der zwei Sarkophage unterschiedlicher Größe standen.
    Der größere war leer gewesen. In dem kleineren allerdings hatte ein Baby gelegen, eingewickelt in Tücher. Kein totes Kleinkind, sondern ein Baby, das lebte, trotz des verschlossenen Sargs. Die beiden Forscher - ebenfalls mit dem dritten Auge versehen und demnach Psychonauten - waren nicht mehr dazu gekommen, dieses Baby an sich zu nehmen, denn plötzlich war eine unheimliche Gestalt erschienen, vermummt bis auf die Augen, und sie hatte das Wesen an sich genommen.
    Die Gestalt war mit dem Kind verschwunden, und für uns war es leicht gewesen zu erraten, daß es sich bei diesem kleinen Wesen um Kinok gehandelt hatte.
    Er war das Kind der Mumie gewesen, und er war von seinem Vater mitgenommen worden.
    Die beiden Männer hatten die Grabstätte fluchtartig verlassen. Trotz ihrer außergewöhnlichen Psychonauten-Kräfte hatten sie Furcht gehabt, denn ein Gegner wie diese gewaltige Mumie war ihnen haushoch überlegen. Er hatte es auch durch einige Morde bewiesen, denn die Helfer der beiden Männer waren umgebracht worden. Fünf Männer mit durchschnittenen Kehlen; der letzte hatte noch auf der Kühlerhaube des Wagens gelegen.
    Noch etwas war hinzugekommen, an dem wir zu knacken hatten. Einen der Psychonauten hatten Suko und Shao im Supermarkt wiedergesehen. Dort war er auf diese fürchterliche Art und Weise gestorben, aber wir hatten ihn durch die magische Rückführung in die Vergangenheit noch als lebende Person erlebt.
    Einer lebte wohl noch. Davon ging ich zumindest aus, auch wenn es optimistisch gedacht war.
    Wir hatten durch den Blick in die Vergangenheit auch die Namen der beiden Personen erfahren können. Der Tote hieß Francis Clayton, er war Engländer. Derjenige, der überlebt hatte, hörte auf den Namen Guy Laroche. Ihn mußten wir finden und retten, es sei denn - und hier hakten meine Überlegungen ein, daß Kinok ihn finden wollte, um ihn zu retten, denn ich hatte seine Worte nicht vergessen. Ich muß ihn retten!
    »Du denkst ebenso wie ich?« fragte Suko.
    »Kann sein. Was denkst du denn?«
    Mein Freund lächelte. »Daß wir uns um Laroche kümmern sollten, um sein Leben zu retten.«
    »Kann sein, muß aber nicht, denn auch Kinok hat davon gesprochen, einen Menschen retten zu wollen.«
    Auf diese Bemerkung konnte mir auch Suko keine Antwort geben. Unsere Hoffnung war Shao, die sich plötzlich im Kreuzfeuer unserer Blick sah und sich dabei unwohl fühlte. Sie strich ihr Haar zurück. Aus der Kanne hatte sie kalten Tee in die Tasse gekippt, hob sie an, führte sie vorsichtig an den Mund und nippte daran.
    Als sie die Tasse wieder absetzte, sprach ich Shao an. »Was ist mit dir? Du bist diejenige, die so etwas wie einen Kontakt oder eine Verbindung zu Kinok gehabt hat.«
    »Ich…?« Sie hob die Schultern. »Kontakt kann man es nicht nennen. Vielleicht hat uns nur die Sonne verbunden, aber das weiß ich nicht so genau.«
    »Er hat dir vertraut«, sagte Suko.
    »Und er hat dir sogar das Leben gerettet!« fügte ich hinzu. »Stimmt alles.«
    »Deshalb bist du unsere einzige Chance!« fügte ich noch hinzu.
    Shao schaffte ein Lächeln. »Verlangt ihr da nicht etwas zu viel von mir?« fragte sie zurück.
    »Das wollen wir herausfinden.«
    »John, ich bitte dich. Dieser Junge hat mich zwar sympathisch gefunden, wie auch immer, aber er wird seinen eigenen Weg gehen, das könnt ihr mir glauben. Er ist keiner, der sich leiten oder in irgend etwas hineinzwingen läßt. Er geht seinen Weg, ich habe ihn nur gestreift, aber keine Beziehung zu ihm aufgebaut.«
    Suko widersprach indirekt. »Kinok hat dir zumindest das Leben gerettet.«
    »Das gebe ich zu.«
    »Also muß es auch ein Band zwischen euch geben.«
    Shao überlegte. »Von meiner Seite schon. Ich würde gern mit ihm reden, auch wenn ich sagen muß, daß er ein Mörder ist.« Sie blickte uns ernst an. »Oder habt ihr die Szene und die schreckliche Tat im Supermarkt vergessen?«
    »Ich zumindest nicht«, gab Suko zu. »John ist ja nicht dabeigewesen.«
    »Er ist also ein
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