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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler
Autoren: Unbekannt
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Verän-derungen kam?
    „Nimm den armen Kerl nur nicht aus Versehen auseinander", sagte jemand neben Irmi-na.
    Sie sah auf und lächelte Geoffry Waringer an. Dann entdeckte sie die kalte Tabakspfei-fe, die Waringer unruhig zwischen den Fingern drehte.
    „Du machst dir Sorgen", stellte er fest.
    „Wundert dich das? Ich fürchte, Perry ist drauf und dran, einen großen Fehler zu begehen."
    „Warum?"
    „Weil die Bewohner dieser Galaxis sicher nicht so sensibel sind, wie er zur Zeit annimmt. Allein ihre technischen Errungenschaften sprechen schon dagegen. Was wir durch die Fernortung über ihre Schiffe erfahren haben, ist eindeutig. Sie sind weiter als wir - und da sollen sie vor zwei Riesenschiffen Angst haben?"
    „Darüber streiten sich die Experten", lächelte Irmina Kotschistowa. „Bark Mun-Yang ist fest davon überzeugt, daß diese Fremden ausgesprochen zweideutige Wesen sind."
    „Bark Mun-Yang?"
    „Er ist Kosmopsychologe. Er gehört zu den Terrageborenen. Er hat die Schiffsbewegun-gen in Tschuschik analysiert."
    „Es scheint in der SOL keinen einzigen Menschen zu geben, der in diesen Tagen etwas anderes tut."
    „Es gibt nur einen Unterschied: Bark hat etwas herausgefunden. Die Fremden scheinen kein Interesse zu haben, Tschuschik zu verlassen und sich draußen umzusehen. Sie kon-zentrieren sich völlig auf diese eine Galaxis. Bark meinte, eine so ausgeprägte kosmische Nabelbetrachtung wäre nicht normal."
    „Da könnte etwas dran sein. Welche Erklärung hat er sich zurechtgelegt?"
    „Nun, das Verhalten der Fremden könnte darauf hinweisen, daß sie noch relativ primitiv sind und daher dazu neigen, sich selbst für den Mittelpunkt des Universums zu halten."
    „Unsinn. Wir wissen, daß sie Tschuschik schon vor etlichen tausend Jahren verlassen haben. Diese rätselhafte Frau, die dem armen Michael den Kopf verdreht hat, ist sicher nicht zu Fuß von hier bis nach Terra marschiert."
    „Eben. Darum meint Bark auch, sie könnten ebenso gut den Zenit ihrer Entwicklung schon längst hinter sich gelassen haben."
    „Ein altes Volk", murmelte Waringer nachdenklich. „Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß auch das nicht den Kern der Wahrheit betrifft."
    „Es gibt noch eine Möglichkeit, und die gefällt mir gar nicht. Bark glaubt, Parallelen zu den Hulkoos und anderen manipulierten Völkern zu erkennen."
    „Das alles entnimmt er den Schiffsbewegungen?"
    „Bark ist ein Experte auf seinem Gebiet", antwortete die Mutantin ernst. „Natürlich kann man das alles als Spekulationen auffassen."
    „Warten wir es ab."
    Waringer wandte sich ab. Irmina schrak zusammen, als Gucky plötzlich neben ihr mate-rialisierte. Der Mausbiber blinzelte verschwörerisch und blickte Waringer nach, der sich einen Becher Kaffee aus einem Automaten holte.
    „Du hast ihn auf eine Idee gebracht", behauptete Gucky und nickte geheimnisvoll.
    Irmina mußte lachen. Manchmal fragte sie sich, woher Gucky seine unverwüstliche gute Laune nahm.
    „Da sucht dich jemand", murmelte der Mausbiber plötzlich. „Der Junge an der Tür - kennst du ihn?"
    „Ja", antwortete Irmina Kotschistowa verblüfft. „Das ist Federspiel, Sternfeuers Bruder.
    Was ..."
    Aber da hatte Gucky schon ihre Hand erwischt, und einen Lidschlag später standen sie beide in einem Gang, der sich überall in dem riesigen Schiff befinden mochte.
    „Komm!"
    Sie folgte dem Mausbiber um eine Ecke herum und blieb entsetzt stehen. Auf dem Boden lag Sternfeuer, und um ihren Kopf herum breitete sich eine Blutlache aus. Die Mutan-tin stürzte auf das Mädchen zu, aber Gucky kam ihr zuvor. Sternfeuer schwebte wie von unsichtbaren Händen getragen durch die Luft.
    „Man sollte ihr ...", zischte Gucky wütend. Irmina Kotschistowa unterbrach ihn.
    „Was ist mit dir passiert, Sternfeuer?" fragte sie besorgt.
    „Nichts", stotterte das Mädchen und bemühte sich, auf den festen Böden zurückzugelangen. Das Blut tropfte über ihr Gesicht. Die Mutantin wunderte sich, weil sie keine Wun-de entdecken konnte.
    „Laß sie herunter!" fauchte sie den Mausbiber an.
    Gucky stieß einen verächtlichen Laut aus und drehte das Mädchen in der Luft. Eine blutverschmierte Folie klatschte auf den Boden.
    „Sie wollte dich anführen", knurrte er und setzte Sternfeuer ab. „Mutantin wollte sie spie-len, und du solltest auf das Theater hereinfallen."
    Er entmaterialisierte und ließ Irmina mit dem Mädchen allein. Sternfeuer weinte zum Steinerweichen. Die Metabio-Gruppiererin sah
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