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0871 - Zwischen den Wassern

0871 - Zwischen den Wassern

Titel: 0871 - Zwischen den Wassern
Autoren: W.K. Giesa
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schießen sie nicht im letzten Moment genau dieses Schiff ab«, murmelte Cairo.
    Aber dann verschwand es vom Bildschirm.
    »Leichte Strukturerschütterung«, meldete der Cyborg rechts am Steuerpult.
    Cairo ballte die Faust. »Und - jetzt!« Er schrie es fast.
    »Energieentladung!«, meldete der Cyborg.
    Im nächsten Moment zuckten Flammenspeere aus dem Weltraumgiganten. Er brach auseinander. Enorme Energien wurden frei, die alles zerstörten. Nach weniger als einer Minute trieben nur noch wenige glühende Trümmer durchs All.
    »Perfekt!«, stieß Cairo hervor.
    Ted Ewigk nickte. Er fragte sich, ob der Gigant ein riesiger Roboter gewesen war oder ob in ihm Lebewesen existiert hatten. Aber dann wischte er diesen Gedanken weg. Wenn es diese Wesen gegeben hatte, war bestimmt kein Unschuldiger unter ihnen gewesen.
    Er legte Cairo die Hand auf die Schulter. »Kannst du mir einen Gefallen tun?«, fragte er.
    »Sicher, mein Freund…«
    »Flieg die Erde an. Ich denke, Professor Zamorra sollte über diese Sache informiert werden.«
    »Einverstanden«, sagte Cairo. »Er fliegt ja hin und wieder auch durchs All, und wenn er einem weiteren dieser Giganten begegnet, sollte er wissen, womit er es zu tun hat. - Ich muss nur eben noch etwas erledigen.«
    Ted hob die Brauen.
    »Offener Funkspruch an die gesamte Restflotte«, befahl Cairo dem links sitzenden Cyborg. »Text: Dass ihr noch lebt, verdankt ihr dem Eingreifen des Rebellen Al Cairo. Schließt euch ihm an, er hat euch gerettet.«
    Ted stieß ihn an. »Dass das meine Idee war, stört dich wohl nicht weiter?«
    »Nicht im Geringsten«, grinste Cairo. Dann befahl er: »Kurs auf Gaia.« Womit die Erde gemeint war.
    Die STERNENJÄGER beschleunigte mit Höchstwerten und ging bereits per Hyperspace auf Überlichtgeschwindigkeit, während die verwirrten Kommandanten der Flotte noch heftig miteinander diskutierten…
    ***
    Nicht zum ersten Mal flog die STERNENJÄGER Château Montagne an. Die relativ kleine, aber äußerst schlagkräftig ausgerüstete-Yacht stieß dermaßen schnell in die Atmosphäre der Erde vor, dass die Satelliten und Radarstationen keine Chance hatten, sie wahrzunehmen.
    Ähnlich ging Zamorra vor, wenn er mit einer »Hornisse« aus Teds unterirdischen Arsenal startete, einem jener kleinen, überlichttauglichen Zwei-Mann-Raumboote: Blitzschnell raus, blitzschnell wieder rein.
    Wenn er mit dem verbliebenen Meegh-Spider aus der unterirdischen Forschungsanlage von El Paso, Texas, startete, konnte er es ruhiger angehen lassen. Der Spider umgab sich mit einem Schattenfeld, das den Eindruck einer Wolke machte; die Radartastungen wurden einfach um dieses Schirmfeld herum geleitet.
    Die STERNENJÄGER wurde erst abgebremst, als sie sich unterhalb der Luftraumüberwachung befand. Dabei kam es Ted Ewigk jedes Mal vor, als müsse sie sich im nächsten Moment tief in den Boden bohren. Aber die Cyborgs verstanden ihr Handwerk.
    Al Cairo hatte einmal angedeutet, dass seine Techniker und Ingenieure auf einem geheim gehaltenen Planeten fieberhaft daran arbeiteten, einen Unsichtbarkeitsschirm zu entwickeln, der zugleich als Ortungsschutz arbeitete. Aber er verriet nicht, wie weit seine Leute mit ihrer Arbeit waren. Wenn es ihnen gelang, ein solches Schirmfeld zu entwickeln und die STERNENJÄGER damit auszustatten, wären solche wilden Flugmanöver wie bisher natürlich nicht mehr erforderlich.
    Im Tiefstflug erreichte die Yacht den südlichen Bereich der Loire und kroch dann förmlich den Berghang hinauf, an dem sich Château Montagne befand. Knapp unter der Burg-Schloss-Anlage stoppte sie, fuhr die Landestützen aus und sank endgültig auf den Boden nieder. Der Antrieb erlosch, und Cairo nickte Ted zu.
    »Na, los doch«, sagte er. »Setz deinen Freund in Kenntnis.«
    Ted schleuste sich aus. Er war nicht böse darüber, dass Cairo in der Yacht zurückblieb. Zamorra hegte ein leichtes Misstrauen gegenüber dem Ewigen. Wenn der Konflikt erst gar nicht provoziert wurde, konnte das Ted nur lieb sein.
    Dabei hätte Cairo das Château jederzeit betreten können. Da er kein Schwarzmagier war, ließ ihn das Schutzfeld um Zamorras Domizil jederzeit passieren.
    Ted entfernte sich von der STERNENJÄGER und erreichte die Serpentinenstraße, die hinab zu dem kleinen Dorf im Tal führte. Jetzt waren es nur noch ein paar Dutzend Meter. Dann durchschritt er die Abschirmung und erreichte den Haupteingang.
    Der junge Sir Rhett kam ihm gerade entgegen, stand in der Eingangshalle und unterhielt sich
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