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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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„Laßt es uns gleich wieder versuchen."
    „Einverstanden", erwiderte Fellmer. „Dieses Mal bekomme ich schneller Kontakt mit Bardioc. Verlaßt euch drauf."
    Fellmer Lloyd behielt recht.
    Kaum hatten sich die Mutanten bei den Händen gefaßt und sich konzentriert, als er das Gefühl hatte, sich von seinem Körper zu lösen und wie ein Schemen durch das Schiff zu gleiten.
    Die Energieblase tauchte unvermittelt vor ihm auf.
    Bardioc!
    Der Ruf des Telepathen senkte sich wie eine Hand in die Energieblase und öffnete sie.
    Das Gehirn der Superintelligenz lag vor ihm.
    Bardioc - hörst du mich?
    Du bist es, Fellmer Lloyd. Wo ist Rhodan?
    Rhodan kann nicht zu dir kommen, weil SENECA sich zwischen euch gestellt hat.
    Für eine geraume Zeit herrschte Schweigen, so daß Fellmer bereits fürchtete, Bardioc habe sich zurückgezogen.
    Wer ist SENECA? fragte Bardioc danach.
    SENECA ist ein künstliches Gehirn, eine Recheneinheit aus organischer Materie.
    So sollte er euer Diener sein, doch er gehorcht euch nicht?
    SENECA ist bei dem Kampf zwischen dir und BULLOC beschädigt worden, erläuterte der Telepath. Er hütete sich jedoch, Bardioc mitzuteilen, daß SENECA den Superintelligenz-Anspruch Gavro Yaals verteidigte und sich selbst als Teil dieser Superintelligenz ansah. Er befürchtete, daß Bardioc negativ auf eine solche Anmaßung reagieren würde. Vielleicht würde er SENECA gar zerstören.
    Was ist geschehen?
    Er hat ein Energiefeld zwischen dir und uns errichtet, das wir nur auf diese Weise durchdringen können. Der Schaden hat zu einer Fehlleistung geführt. Er muß behoben werden, damit du dein Ziel erreichen kannst.
    Ich muß es innerhalb einer Frist erreichen, die du eine Stunde nennst. Geschieht das nicht, werde ich es nie erreichen. Meine Reserven sind verbraucht.
    Fellmer Lloyd erschrak. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte gehofft, daß sie noch mehr Zeit hatten. Bis jetzt wußte man noch nicht, wie man das Problem der Fehlsteuerung des Großrechners lösen sollte. Und Bardioc erklärte auch noch, daß er in etwa einer Stunde sterben würde, wenn er bis dahin nicht in die Kaiserin von Therm einging.
    Du mußt dir selbst helfen, Bardioc, fuhr er beschwörend fort. Du mußt den Schaden beheben, damit SENECA dich von Bord gehen läßt.
    Was kann ich tun?
    Fellmer zögerte mit seiner Antwort. Niemand wußte genau, wo der Fehler innerhalb der kugelförmigen Anlage des Großrechners lag. Man war sich zwar dessen ziemlich sicher, daß er im bio logischen Teil zu finden war, aber dieser hatte gewaltige Abmessungen. Selbst für Plasmaspezialisten konnte es Wochen intensivster Arbeit währen, bis man jenen Bereich lokalisiert hatte, in dem ein paar Molekülverbände durch den Einfluß psionischer Energie umgruppiert worden waren.
    Warum antwortest du nicht?
    Ich weiß nicht, welchen Rat ich dir geben soll, denn ich kenne die Lösung nicht.
    Fellmer Lloyd war verzweifelt. Er machte sich Vorwürfe, weil er sich sagte, daß er auf eine solche Frage hätte vorbereitet sein müssen.
    Ich komme gleich wieder, erklärte er. Ich werde fragen.
    Beeile dich!
    Bardioc blieb ruhig. Nicht die geringste Erregung war spürbar. Er schien zu ignorieren, daß es um seine Existenz ging.
    Fellmer Lloyd zog sich zurück. „Was ist los?" fragte Ras Tschubai. „Habt ihr eine Lösung?"
    „Nein", antwortete der Telepath. Er streckte dem Teleporter die Hand entgegen. „Bringe mich in die Zentrale. Schnell."
    Tschubai verzichtete auf weitere Fragen. Er packte die Hand und tele-portierte mit Fellmer.
    Als er in der Zentrale materialisierte, blickte er auf den Bildschirm, so, wie es alle in der Zentrale taten.
    Die SOL war von Choolkschiffen umgeben. Von einem der Schiffe kam ein Verhandlungskommando zur SOL herüber. „Perry", sagte der Telepath.
    Rhodan fuhr herum. „Ich habe Kontakt mit Bardioc. Er will wissen, was er tun kann, den Fehler in SENECA zu beheben. Ich weiß es nicht."
    Rhodan hob hilflos die Schultern. „Ich auch nicht", gestand er ein und wandte sich an Joscan Hellmut. Der Kybernetiker kam zu ihnen. „Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, das Problem schnell zu bewältigen", erklärte er. „Bardioc muß Romeo und Julia für sich einschalten."
    „Es muß schnell gehen", sagte Fellmer. „Bardioc lebt nur noch eine Stunde."
    „Dann nimm wieder Kontakt mit ihm auf und informiere ihn!" befahl Rhodan. „Romeo und Julia sind nicht in der Halle", entgegnete Lloyd. „Jemand muß dafür sorgen, daß sie so schnell wie
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