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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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vorgehen."
    „Wir werden es versuchen", versprach Lloyd. „Fangt gleich an", bat Rhodan. „Wenn Bardioc noch lebt, braucht er unsere Hilfe. Und je früher wir helfen können, desto besser ist es."
    Fellmer Lloyd informierte die anderen Mutanten, die nicht alle in der Hauptleitzentrale waren. Er rief sie in seiner Kabine zusammen. So fanden sich kurz darauf Baiton Wyt, Irmina Kotschistowa, Ras Tschubai, Bjo Breiskoll, Ribald Corello, Takvorian, Dalaimoc Rorvic und schließlich auch Gucky bei ihm ein.
    Die Mutanten reichten sich die Hände. Ein Strom psionischer Energie floß zu Fellmer Lloyd, der sich auf Bardioc konzentrierte. Der Telepath streckte seine parapsychischen Fühler aus.
    Fellmer hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren und schwerelos durch das Schiff zu gleiten. Er glaubte, durch das nun offene Schott in die Lagerhalle mit ihrer komplizierten Positronik und dem abgestorbenen Lebenserhaltungssystem zu schweben.
    Deutlich sah er die schimmernde Energieblase vor sich. Sie leuchtete in einem unbestimmbaren Licht. Darunter erkannte er die geschwungenen Strukturen eines Gehirns.
    Blut pulsierte in den Adern. Woher kam es? Wer pumpte es durch die Gefäße? Wer frischte es mit Sauerstoff auf und entzog ihm die Schadstoffe?
    Fellmer glaubte, sich zu täuschen.
    So hatte er das Gehirn noch nie gesehen.
    War tatsächlich alles verändert, oder wurde er nur ein Opfer seiner eigenen Phantasie?
    Bardioc - hörst du mich?
    Ein Abgrund öffnete sich vor ihm. Er trennte ihn von der Energieblase mit dem Gehirn, das sich plötzlich aufzublähen schien.
    Bardioc - antworte!
    Zweifellos war die Superintelligenz noch nicht tot. Was sich bewegte, lebte.
    Verzweifelt versuchte Fellmer, den Abgrund zu überwinden, der zwischen ihm und Bardioc lag.
    Bardioc - hilf mir. Verbirg dich nicht vor mir. Wenn du die Integration mit der Kaiserin von Therm willst, dann melde dich, bevor es zu spät ist.
    Der Abgrund schloß sic h.
    Mühelos glitt Fellmer auf die Energieblase zu und sank davor nieder. Jetzt konnte er das Gehirn darin deutlich sehen. Es lebte wirklich.
    Fellmer streckte vorsichtig eine Hand aus.
    Eine unbestimmte Scheu hinderte ihn daran, die Energieblase zu berühren.
    Bardioc, warum hilfst du mir nicht?
    Die Superintelligenz ignorierte seine Rufe. Oder vernahm sie sie nicht? 'Der Telepath erkannte, daß er die Energieblase berühren und durchdringen mußte, wenn er sich mit Bardioc verständigen wollte. Weiter und weiter streckte er die Hand aus. Die Finger berührten das Energiefeld. Er fühlte den Widerstand, der jedoch nicht so groß war, daß er ihn nicht überwinden konnte.
    Seine Fingerspitzen durchstießen die Blase.
    Bardioc - so antworte doch.
    Ich höre dich, Fellmer Lloyd. Was ist geschehen?
    Die Entgegnung der Superintelligenz kam so kraftvoll, daß sie den Terraner wie ein Faustschlag traf und zurückschleuderte. Fellmer Lloyd riß die Hände zurück. Damit brach der Kontakt zu den anderen Mutanten ab. Der telepathische Exkurs war zu Ende.
    Lloyd öffnete die Augen.
    In den ersten Sekunden wußte er nicht, wo er war. Unwillkürlich sah er sich um, weil er meinte, daß die Energieblase mit dem Gehirn irgendwo sein müsse. „Komm zu dir", sagte Gucky brummig. „So anstrengend war es ja nun auch wieder nicht."
    „Er lebt", sagte Fellmer Lloyd erleichtert. „Ich fasse es nicht. Bardioc hat es wirklich geschafft, am Leben zu bleiben, obwohl das Erhaltungssystem nicht mehr funktioniert."
    „Wir müssen Perry verständigen", bemerkte Ras Tschubai. „Ich mache das."
    „Ich sehe nur eine Möglichkeit", sagte Joscan Hellmut, nachdem er den Bericht Ras Tschubais gehört hatte. „Bardioc muß SENECA wieder in Ordnung bringen. Er ist der einzige, der eine gewisse Chance hat, es zu schaffen."
    „Wie sollte er das machen?" fragte Rhodan. „Vielleicht mit psionischer Energie?"
    „Warum nicht?" entgegnete Bully. „Damit hat er SENECA beeinträchtigt. Damit sollte er den Fehler auch wieder beseitigen können."
    „Wir müßten ihm zunächst die Situation erläutern", sagte Rhodan. „Die Mutanten sollen sich noch einmal zusammenschließen und Verbindung mit Bardioc aufnehmen. Vielleicht weiß er einen Weg."
    „Wir werden es versuchen", versprach Ras Tschubai und verließ die Hauptleitzentrale. Er kehrte in die Kabine Fellmers zurück, wo die anderen Mutanten auf ihn warteten. Mit knappen Worten informierte er sie über den Auftrag, den Rhodan ihm erteilt hatte. Er streckte die Hände aus.
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