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0852 - Feuer, Asche, altes Blut

0852 - Feuer, Asche, altes Blut

Titel: 0852 - Feuer, Asche, altes Blut
Autoren: Jason Dark
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ihn zukam. Ein Stück Schleim, so groß wie ein Finger, etwas oval, und diese magische und mörderische Ladung klatschte gegen seinen Körper, bevor dieser noch in Flammen aufgehen konnte. Was dann geschah, lief so schnell ab, daß wir es selbst kaum nachvollziehen konnten. Der Schleim hatte getroffen und breitete sich blitzschnell aus. Er umfaßte den Körper, er bildete plötzlich ein riesiges Ei mit durchsichtigen, aber auch unzerstörbaren Wänden, aus denen der Feuer-Vampir nicht mehr hervorkam.
    Er versuchte alles.
    Plötzlich flammte sein Körper auf. Er war nur mehr ein einziges Feuerbündel, und jetzt kam es darauf an.
    Hielt die Haut oder nicht?
    Sie hielt, denn der absolut vernichtende Schleim vom Planet der Magier, mit dem die Goldene Pistole gefüllt war, tat auch hier seine Pflicht. Es war eine ultimative Waffe, das wußte auch ich. Sie einzusetzen, war gefährlich, und sie war auch nur für den Notfall gedacht, der hier eingetreten war.
    Mein Freund Bill hatte mir die Waffe überlassen, denn ich hatte keine andere Möglichkeit mehr gesehen, dieses dämonische Wesen zu stoppen. Und der Schleim arbeitete in seinem Innern. Wir schauten zu, wie er dicke Tropfen an den Innenwänden bildete, die nach unten flossen, oder wenn sie zu stark waren, nach unten klatschten.
    Von der Spitze aus fielen sie herab und sie erwischten das Ziel mit einer bewundernswerten Treffsicherheit.
    Sie klatschten in das Feuer hinein. Ob es zischte, war für uns nicht zu hören, aber es gelang ihnen, die Flammen zu löschen. Genau dort, wo sie nicht mehr zu sehen waren und sich dann Asche gebildet hatte, wurde diese ebenfalls zerstört.
    Die unerklärliche magische Säure, was immer es auch sein mochte, löste selbst die Asche auf. Sie verdampfte das Zeug, und es war zu sehen, daß keine Rückstände mehr blieben. Zumindest keine, aus denen sich etwas Neues hätte entwickeln können.
    Das Feuer sackte zusammen.
    Die Asche sackte ineinander.
    Sie fiel in die Lache hinein, die sich am Grund des Ovals gebildet hatte. Dort schäumte sie jedesmal auf, wenn sie aufgelöst wurde, und auch die kleinen Feuerzungen, die sich noch an den Innenwänden gehalten hatten, konnten nichts mehr zerstören.
    Der Rest des Feuer-Vampirs schwappte in der Lache, die den unteren Boden ausfüllte.
    Kein Feuer mehr.
    Nur noch dieses zitternde und tanzende Oval, das zerstört werden mußte, denn ich hatte durch den Schuß ein gefräßiges Monster geschaffen, das, einmal in die Welt gesetzt, sich auf die Suche nach Leben machen würde, um es zu vernichten. Es würde sich dann aufbauen und zu einer riesigen Blase werden, die einem gefräßigen Monstrum glich.
    Unter dem normalen Abzug der Pistole befand sich noch ein kleinerer. Ihn drückte ich.
    Ein Pfeil wischte hervor.
    Er klatschte in die große Killerblase hinein und zerstörte sie auf der Stelle. Es war eben die Gegenmagie, der die Blase nichts entgegenzusetzen hatte.
    Zurück blieb ein feuchter Fleck auf dem Teppich. Keiner von uns konnte sich vorstellen, daß dies einmal ein Feuer-Vampir gewesen war…
    ***
    Ich fing an zu zittern. Die Beine wollten nachgeben, als wäre ich plötzlich zu schwer für sie geworden. Die Aktion hatte mich gestreßt und aufgeputscht. Es war zuletzt tatsächlich um Sekunden gegangen, und ich verlor auch meine gesunde Gesichtsfarbe. Das merkten die beiden Frauen ebenfalls. Bevor ich mich versah, waren sie bei mir, und dann wurde ich von Shao und Jane verwöhnt, die es kaum fassen konnten, daß sie gerettet waren, ebenso wie Suko, der auf dem Fleck stand und den Kopf schüttelte.
    Mich aber setzte man auf die Couch. Von zwei Seiten redeten die Frauen auf mich ein. Ich wußte überhaupt nicht, was ich sagen sollte, schließlich kriegte ich einen Cognac.
    Dann klingelte es.
    Suko öffnete.
    Bill Conolly betrat die Wohnung. Er hatte es draußen nicht ausgehalten und war mir gefolgt.
    Als er uns sah, verschwand die Anspannung aus seinem Gesicht.
    Ein Lächeln breitete sich aus. »So gut wie du möchte ich es auch einmal haben, Alter. Sitzt zwischen zwei Frauen auf der Couch und läßt sich verwöhnen.«
    Ich lachte und prostete ihm zu. »Jeder bekommt das, was ihm zusteht, Bill.«
    »Klar.« Er lächelte hinterhältig. »War es nicht meine Pistole, die euch gerettet hat?«
    Dieser alte Schwerenöter. Aber er hatte recht. Es war seine Waffe gewesen.
    »Da hat er recht, Mädels«, sagte ich. »Ihr müßt euch auch bei ihm bedanken.«
    Das ließen sich Jane und Shao nicht zweimal
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