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0845 - In der Gewalt der Shariden

0845 - In der Gewalt der Shariden

Titel: 0845 - In der Gewalt der Shariden
Autoren: Christian Montillon
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in eine Art Station geraten, die von Riesen bevölkert wurde, und dort hatte er gottgleiche Fähigkeiten besessen. Seit diesen beiden Vorfällen hoffte er, so etwas nie wieder erleben zu müssen. [2]
    »Dieser Zeitungsartikel aus Deutschland, aus einer Regionalzeitung, die in der Nähe von Frankfurt beheimatet ist, lässt keinen Zweifel daran. Das kann kein Zufall sein.« Der Meister des Übersinnlichen breitete die Ausdrucke demonstrativ vor seiner Geliebten auf dem Schreibtisch aus.
    »Wie bist du darauf aufmerksam geworden?«
    »Internetrecherche«, antwortete Zamorra knapp. »Kelvo hat vor seinem Verschwinden dem Zwitter mitgeteilt, dass er uns dafür bestrafen will, dass wir ihn mehrfach beschworen haben und versuchten, ihn zu bekämpfen. Diese Strafe soll nach seinem Willen darin bestehen, dass er unsere Welt , die Erde, aufsucht und mit dem gläsernen Tod überzieht.«
    »Wie er es angeblich schon einmal getan hat«, sagte Nicole nachdenklich.
    »Damals, als unser noch unbekannter Vorgänger ihn verfolgte und schließlieh von der Erde vertrieb.« Die Rede war dabei von einem Dämonenjäger, der in den Jahrhunderten zwischen Andrew Millings und Professor Zamorra vom Erbfolger zur Quelle des Lebens geführt worden war. Um wen es sich dabei handelte, wusste niemand von ihnen - nur dass er noch am Leben war, stand fest.
    Diese Information stammte aus dem Wissen von-Torre Gerret, Zamorras altem Konkurrenten um die Unsterblichkeit, der nach seinem gewaltsamen Tod von Lucifuge Rofocale, dem Ministerpräsidenten Satans, in die Hölle der Unsterblichen geführt worden war und dort viele Jahre lang als geknechtete Seele in einem Käfig gelitten hatte, während verderbliche Magie auf ihn einwirkte.
    Zamorra war mit Andrew Millings, der gleich ihm, aber Jahrhunderte früher, aus der Quelle des Lebens getrunken hatte, aufgebrochen, um Gerret zu befreien und die Hölle der Unsterblichen zu zerstören.
    Letzteres war nicht gelungen, obwohl Lucifuge Rofocale erzürnt mitgeteilt hatte, dass das Gleichgewicht zwischen der Quelle des Lebens und der Unsterblichenhölle gestört sei - weil-Torre Gerret im gewissen Sinn tatsächlich befreit worden war.
    Wenn auch auf eine höchst unbefriedigende Art und Weise. Das Langka, ein mysteriöser magischer lebendiger Gegenstand, hatte eine magische Entladung herbeigeführt, die Gerrets gefangene Seele befreit hatte. Daraufhin war es mit Gerret und Andrew Millings zu einer Einheit, einer neuen Lebensform, verschmolzen - dem Zwitter. [3]
    Dieser stellte etwas nie zuvor Dagewesenes dar, verfügte über geradezu unermessliche magische Kräfte, war jedoch zugleich durch eine Art Geisteskrankheit gehandicapt. Drei Individuen waren miteinander verschmolzen; allein das sorgte für gewaltige psychologische Schwierigkeiten. Hinzu kam Torre Gerrets instabiler Geisteszustand, der aus der unbeschreiblichen Qual während der Gefangenschaft in der Hölle der Unsterblichen resultierte.
    Zamorra und Nicole vermochten den Zwitter nicht einzuschätzen. War er der guten oder der bösen Seite zuzurechnen? Oder ging er konsequent seinen eigenen Weg?
    Auch Merlin beobachtete die neue Kreatur mit Sorge, wie Zamorra erfahren hatte. Niemand wusste, wie der weitere Weg des Zwitters verlaufen würde. Er trug Gutes wie Böses in sich, dazu die unberechenbaren Anteile des Langkas.
    Und im Hintergrund schwebte die düstere Bedrohung, die Lucifuge Rofocale ausgesprochen hatte. Nach den Worten von Satans Ministerpräsidenten war durch Torre Gerrets Befreiung das Gleichgewicht zwischen der Hölle der Unsterblichen und der Quelle des Lebens gestört - ein unhaltbarer Zustand, der gewaltige Mächte, die das Geschehen im Universum beobachteten, auf den Plan rufen musste. Zum ersten Mal hatte Zamorra in diesem Zusammenhang aus Lucifuge Rofocales Mund die Bezeichnung ERSCHAFFER gehört. Ob es sich bei diesen um die Mächte handelte, die die Quelle und die Unsterblichenhölle einst gebildet und ihre Gesetze aufgestellt hatten?
    Zamorra schwindelte, und er hoffte, dass er nie weiteren Einblick in diese universalen Zusammenhänge erhalten würde. Das alles ging ihm zu weit. Und doch ahnte er, dass alleine die Existenz einer Kreatur wie des Zwitters diese Mächte provozierte. Auch die Hüterin der Quelle des Lebens würde seinem Treiben wohl nicht mehr lange untätig zusehen.
    Schwere und dunkle Zeiten warfen ihre Schatten voraus.
    Inzwischen hatte Nicole den Ausdruck des Zeitungsartikels zu Ende gelesen. »Du hast recht. Die
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