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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt
Autoren: Unbekannt
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Sonnenhitze sich abschwächte. Fern im Nordwesten entdeckte er den Hügel mit der schimmernden Sphäre.
    Nur noch zwei oder drei Kilometer. Wenn das Gelände so blieb, konnte er das in zwei Stunden schaffen. Die zu richtigen Schutthalden aufgetürmten Glasbrocken erschwerten das Vorankommen.
    Auch gab es nun wieder Ruinenkomplexe, die er umgehen mußte, wollte er sich nicht in ihnen verirren.
    Er kam nur langsam voran und mußte immer wieder Ruhepausen einlegen, um sich von der Anstrengung zu erholen. Die leuchtende Sphäre rückte nur allmählich näher, und als sie dann endlich nur noch fünfhundert Meter vor ihm lag, hielt Rhodan urplötzlich an.
    Der Hügel in der Form einer abgeplatteten Pyramide war nicht besonders hoch und bot keine sichtbaren Schwierigkeiten. Durch die halb-transparente Hülle der energetischen Sphäre erkannte er nur undeutlich einen undefinierbaren Schatten, der sich kaum bewegte.
    Das mußte BULLOC sein.
    Doch das alles war es nicht, was Rhodan anhalten ließ.
    Es „war das untrügliche Gefühl einer Gefahr, das ihn warnte.
    Unbeweglich stand er da und versuchte zu analysieren, um welche Art von Gefahr es sich handelte.
    Nichts Verdächtiges war zu sehen, und langsam nur dämmerte in ihm die Gewißheit, daß sein Gehirn hypnosuggestive Warnimpulse empfing, die bis tief in sein Unterbewußtsein drangen.
    Sie konnten nur von BULLOC stammen.
    Die Inkarnation hatte eine mentale Sperre um sich herum errichtet, die er nicht zu überqueren vermochte. Sie wollte ungestört bleiben. Rhodan durfte sich ihr nicht weiter nähern.
    Er überlegte, ob er trotzdem einfach weitergehen sollte, gelangte jedoch zu der festen Überzeugung, daß es sinnlos sein würde. BULLOC besaß die Fähigkeit, ihn mit unwiderstehlicher Gewalt zurückzuschleudern, wenn er die Grenze überschritt.
    Rhodan zog sich ein paar Schritte zurück, und sofort ließ der mentale Druck im Gehirn nach. Er fühlte sich wieder frei und unbeschwert.
    Er versuchte es an einer anderen Stelle, dann noch einmal.
    Der hypno-suggestive 'Bannkreis wirkte nach allen Richtungen, von der Sphäre aus gesehen.
    Rhodan ging wieder nach Süden in die Buschebene hinein und suchte einen geeigneten Lagerplatz für die sich bereits ankündigende Nacht.
    Er bereute es nun, keine großen Holzstämme in das Feuer gelegt zu haben, um es anzuhalten. Nun mußte er eine weitere Nacht frierend verbringen.
    Zwischen einigen Felsen fand er Schutz vor dem kalten Wind, der wieder aus Norden kam. Sogar einige Regentropfen fielen, aber noch während die Sonne unterging, verzogen sich die Wolken.
    Der Himmel wurde klar, aber Rhodan konnte mit den Sternen und Konstellationen nicht viel anfangen.
    Sie waren ihm fremd.
    Er kroch in einen Felsspalt und rollte sich zusammen, als es dunkel geworden war. Vorher hatte er sich einige trockene Äste als Unterlage zurechtgelegt, um nicht auf dem kalten Stein liegen zu müssen.
    Als er am anderen Morgen erwachte, fühlte er sich unausgeschlafen und müde. Er kroch aus seinem Versteck und machte sich Bewegung, um die steifen Glieder zu lokkern und die Kälte aus dem Körper zu vertreiben.
    Mit Erleichterung begrüßte er die aufgehende Sonne und den klaren, blauen Himmel.
    Es versprach, ein heißer Tag zu werden.
    Das Doppelbewußtsein Ellert/ Ashdon materialisierte auf dem fünften Planeten in einem Körper, der nicht sehr groß sein konnte. Ellert sah durch die Augen seines Wirtes den felsigen Boden dicht unter sich, kaum mehr als zehn Zentimeter entfernt.
    Gleichzeitig erblickte er zwei Pfoten, die in ihrer Bewegung erstarrt zu sein schienen.
    Der ganze Vorgang hatte nur wenige Sekunden gedauert.
    Ellert hatte keine Gelegenheit erhalten, sich auf der fremden Welt umzusehen oder sich gar einen Körper auszusuchen. Eben noch raste er als energetischer Impuls durch das unbekannte Sonnensystem auf den fünften Planeten zu - und dann befand er sich bereits auf seiner Oberfläche.
    Das Lebewesen leistete keinen Widerstand. Es überwand den Schock und gehorchte sofort den Befehlen des fremden Bewußtseins, das von ihm Besitz ergriffen hatte. Die für Sekunden gelähmten Gliedmaßen lockerten sich wieder.
    Ellert/Ashdon sah sich um.
    Was soll das alles? Ashdon war aus der mentalen Starre erwacht und überließ Ellert die Körperkontrolle. Wo sind wir?
    Am Ziel, nehme ich an. Spürst du die mentale Vibration?
    Kann sie von unserem Wirt stammen?
    Ellert verneinte das sofort. Ihr Gastkörper gehörte einem primitiven Bewußtsein, das nur von
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