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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt
Autoren: Unbekannt
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Abstieg. Wenn einer vorhanden war, mußte er total verschüttet worden sein.
    Da sah er wieder eins der einen halben Meter langen Tiere.
    Es hockte sprungbereit auf einem Glashügel und hielt etwas in den Vorderpfoten, das wie eine Wurzel aussah. Die klugen Augen auf Rhodan gerichtet, begann es wieder, daran zu knabbern.
    Wie ein Wiesel oder ein Frettchen, stellte Rhodan fest.
    Ein Nagetier, ohne Zweifel. Und sicher harmlos, denn es hat Angst vor mir ...
    Das Fell war dunkelgrau, der Schwanz lang und buschig.
    Das Tier benutzte die Vorderpfoten außerordentlich geschickt, so als hätte es kleine Hände. Die Hinterbeine waren etwas länger, und sicherlich waren sie kräftig genug, das Tier sehr schnell laufen und auch springen zu lassen.
    „Wir werden uns schon vertragen", sagte Rhodan, der froh war, einen guten Grund gefunden zu haben, seine eigene Stimme mal wieder zu vernehmen. „Schade, daß du nicht sprechen kannst.
    Ich hätte viele Fragen an dich zu richten."
    Das Tier neigte den Kopf zur Seite und hörte auf zu fressen.
    Es schien dem Klang der fremden Laute nach-zulauschen, ergriff aber nicht die Flucht. Dann ließ"es die" Wurzel fäüen und zog sicn in den Trümmerhügel zurück, nicht besonders hastig und überstürzt, aber doch mit deutlichen Anzeichen von Mißtrauen.
    „Schade!" Rhodan lächelte und verließ die Ruine, um seinen Weg fortzusetzen. „Ich könnte einen Gesprächspartner jetzt gut gebrauchen, und wenn er nur zuhörte..."
    Hoch oben am Himmel kreiste ein großer Vogel. Rhodan schätzte die Flügelspannweite auf mehr als zwei Meter. Wenn es ein Raubvogel war, der auf Beute lauerte, konnte er gefährlich werden, denn der von BULLOC auf Zeit freigesetzte Gefangene besaß keine Waffe.
    Mit einem gelegentlichen Blick nach oben ging Rhodan weiter.
    Die Sonne stand nun tiefer als mittags. Von Norden her frischte der Wind auf. Er war kühl. Bald mußte die Dämmerung einsetzen.
    Rhodan nahm sich vor, es heute wenigstens noch bis zum Ufer des großen Stroms zu schaffen, den er dann morgen überqueren würde. Wahrscheinlich hatte BULLOC ihn auf dieser Seite abgesetzt und war erst danach mit seiner Sphäre weitergeflogen zum jetzigen Standort auf dem Gipfel des Hügels.
    Als der untere Sonnenrand den Horizont berührte, stand Rhodan zwischen hohem Gras am Ufer und betrachtete mißtrauisch das langsam vorbeiziehende trübe Wasser.
    Schlick und Sandbänke machten keinen vertrauenerweckenden Eindruck. Der Strom mochte fast zweihundert Meter breit sein, keine unüberwindbare Strecke, wenn man sie durchschwimmen konnte.
    Die Frage war nur: Welche Gefahren lauerten unter der Wasseroberfläche? Gab es räuberische Fische oder andere Ungeheuer, die nur auf eine willkommene Abwechslung ihrer Speisekarte warteten?
    Rhodan setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm und sah zu, wie die Sonne endgültig unterging. Es war empfindlich kalt geworden, und er frohr. Er suchte in seinen Taschen, aber er fand nichts, womit er ein Feuer hätte anzünden können. Daran hätte er früher denken müssen, als die Sonnenstrahlen noch stark genug waren. Mit Hilfe einer der zu Tausenden herumliegenden zufällig entstandenen Linsen wäre es ihm sicher gelungen, trockenes Gras in Brand zu setzen.
    Einige Dutzend Meter vom Flußufer entfernt häufte er Gras auf und bereitete sich ein primitives Nachtlager.
    Die Sonne wärmte bereits, als er erwachte. Einige hundert Meter stromaufwärts fand er einen schmalen Zufluß mit klarem Wasser. Damit war sein Frühstück perfekt.
    Auch einige Baumstämme lagen dicht am Ufer, die ihn auf einen guten Gedanken brachten.
    Er suchte so lange, bis er einen ziemlich flachgedrückten entdeckte, der ein einigermaßen stabiles Gleichgewicht versprach. Unter Aufbietung aller seiner verbliebenen Kräfte rollte er ihn ins Wasser und schob ihn in die schwache Strömung. Schnell zog er sich hinauf, ehe er keinen Grund mehr unter den Füßen spürte.
    Langsam nur entfernte er sich vom Ufer, obwohl er pausenlos mit den Händen paddelte, um voranzukommen. Wäre die Strömung stärker gewesen, er hätte den Versuch erst gar nicht zu unternehmen brauchen.
    Einmal tauchte seitlich der schuppige Kopf eines größeren Tieres auf, das ihn aus lidlosen Glotzaugen neugierig betrachtete, aber keine Anstalten machte, ihn anzugreifen.
    Dann wieder kam in kurzen Windungen eine lange Schlange herbeigeschossen, umkreiste ihn und tauchte dann plötzlich unter.
    Rhodan zog unwillkürlich die Beine an und hörte auf, mit
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