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0841 - Die Glaswelt

Titel: 0841 - Die Glaswelt
Autoren: Unbekannt
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war dicht bewachsen, dahinter wucherte ein urwelthafter Dschungel, der von aufstrebenden Glassäulen unterbrochen wurde, die in regelmäßigen Abständen in den Himmel ragten.
    Die meisten waren in unterschiedlichen Höhen abgebrochen oder auch der Länge nach geborsten.
    Die Säulen wären sinnlos gewesen, wenn sie in ferner Vergangenheit nicht etwas getragen hätten - ein Dach vielleicht...?
    Vor dem Strom gab es nur vereinzelte Baumgruppen, aber keinen echten Urwald. Um so besser war zu sehen, daß auch hier das ganze Gelände mit gläsernen Trümmerstücken bedeckt war.
    Die Strahlen der Sonne wurden von ihnen tausendfach reflektiert. In der Ebene glitzerte es, als bestünde sie aus Millionen verstreuter Diamanten.
    Glas! Wohin das Auge auch blickte.
    Es war Rhodan klar, daß auf dieser Welt einst eine große Zivilisation existiert haben mußte, die aus einem noch unbekannten Grund zerstört worden war. Aber wenn diese Vermutung stimmte, mußte es Überlebende gegeben haben. Wo waren sie? iragte er sich zum wiederholten Mal.
    Er blickte nach Süden; es war das gleiche Bild.
    Im Westen, jenseits des breiten Stroms, war ihm etwas aufgefallen, das ihm erst jetzt bewußt wurde.
    Er sah genauer hin und erkannte einen regelmäßig geformten Hügel, fast in der Form einer abgeflachten Pyramide, auf deren Gipfel eine matt fluoreszierende Kugel ruhte.
    Die energetische Sphäre BULLOCs!
    Rhodan schätzte die Entfernung auf mindestens sieben oder acht Kilometer. Das war nicht sehr viel, aber das Gelände war nicht dazu angetan, besonderen Optimismus hervorzurufen. Besonders der Strom würde Schwierigkeiten bedeuten.
    Seitlich vernahm er plötzlich ein raschelndes Geräusch.
    Ein langer, schmaler Schatten huschte durch das Gras und verschwand in einem struppigen Busch.
    Rhodan hatte nicht erkennen können, was es war, aber er vermutete 'ein etwa fünfzig Zentimeter langes Tier, das an eine übergroße Ratte erinnerte.
    Also gab es noch Lebewesen auf dieser verlassenen Wfelt, wenn es sich auch nur um Tiere handelte.
    Sie mußten die Katastrophe überlebt haben, die hier einst alles vernichtet hatte.
    Er vergaß den Zwischenfall und konzentrierte sich wieder auf die Wanderung, die vor ihm lag.
    Aufmerksam suchte er die beabsichtigte Wegstrecke ab und fand auch hervorstechende Merkmale, die nicht zu verwechseln waren. Wenn er sich nach ihnen richtete, mußte er die Kugel finden, auch wenn er sie zwischendurch aus den Augen verlor.
    In der ersten halben Stunde legte er fast einen Kilometer zurück, da es sanft bergab ging und er den zahllosen Trümmerstücken gut ausweichen konnte. Je mehr er sich der Flußniederung näherte, desto üppiger wucherte die Vegetation.
    Grüne Hügel entpuppten sich jedoch bei genauerer Untersuchung immer wieder als mit Erde und Gras bedeckte Scherbenhaufen, Reste der untergegangenen Zivilisation.
    Rhodan hatte in seinem langen Leben schon viele solcher Welten gesehen, auf denen einst Kultur und Zivilisation geherrscht hatten, die von einer alles vernichtenden Katastrophe heimgesucht worden waren, aber diese hier ließ sich mit keiner vergleichen.
    Alles, aber auch alles mußte aus Glas bestanden haben -oder aus einem Material, das Glas sehr ähnlich gewesen war.
    Im Norden hing eine Rauchwolke vor dem Gebirge, das sich dort erhob. Unter normalen Umständen hätte Rhodan das als ein Zeichen zumindest halbintelligenten Lebens gewertet, aber auf der Glaswelt konnte von normalen Verhältnissen keine Rede sein.
    Er entsann sich der zufällig entstandenen Brennlinse, deren gesammeltes Licht ihn geweckt hatte. Es war durchaus möglich, daß auf diese Art und Weise Brände entstanden.
    Er ging weiter, nachdem er sich neu orientiert hatte.
    Natürlich war BULLOC kein Risiko eingegangen, als er ihn aus seiner Sphäre geschafft hatte. Diese Welt bot keine Gelegenheit zur Flucht in den Raum. Früher oder später mußte Rhodan zu der Kugel zurückkehren, ob er wollte oder nicht. Außerdem verspürte er keine Lust, den Rest seines unsterblichen Lebens hier zu verbringen.
    Seine Hand strich unwillkürlich über den Zellaktivator ...
    Eine Ruine, halb überwuchert, weckte seine Neugier.
    Die Grundmauern standen noch, aber das Innere des eingestürzten Gebäudes war mit meterhohen Glasschutthaufen bedeckt. Rhodan war überzeugt, daß es nicht nur auf der Oberfläche Räume gegeben hatte.
    Die ganze Konstruktion deutete darauf hin, daß es auch Keller geben mußte. Vergeblich suchte er nach einem entsprechenden
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