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0840 - Siegel der Rache

0840 - Siegel der Rache

Titel: 0840 - Siegel der Rache
Autoren: Volker Krämer
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Selbst eine Beziehung, wie Zamorra und Nicole sie hatten, konnte davon nicht unbeeinträchtigt bleiben.
    Zamorra fühlte sich absolut im Recht.
    Alles konnte er Nicole verzeihen, so hatte er immer gedacht. Doch als sie gemeinsam mit Fooly den-Versuch gestartet hatte, das Siegelbuch aus dem Château Montagne zu éntfernen, es schlicht und ergreifend zu stehlen, da war etwas mit Zamorra geschehen, das er so noch nie erlebt hatte.
    Sie hatte das Buch mit den 13 Siegeln aus dem »Zauberzimmer« geholt - und war an der Treppe gestürzt. Das Buch war beim Aufprall zerfetzt worden, und irgendwie hatte sich dabei noch ein Siegel geöffnet; das siebte insgesamt. Ein Weltentor öffnete sich und verschlang Nicole. Zamorra, der versuchte, Nicole zurückzuholen, sie zu retten, war ebenfalls in eine Art Raumstation geraten, in der Riesen und Riesinnen ihren Dienst versahen. Über ihre Herkunft war nichts in Erfahrung zu bringen, aber so, wie sie sich verhielten und Jagd auf die beiden Menschen machten, war von ihnen sicher nichts Gutes zu erwarten.
    Stellten sie eine neue Bedrohung dar?
    Zamorra hatte es schließlich geschafft, diese in einem unbekannten Weltraum mit absolut fremden Sternbildern befindliche Station zu zerstören und gerade noch rechtzeitig mit Nicole ins Château Montagne zurückzukehren. Später, als sich das neunte Siegel öffnete, hatte er eine weitere dieser Riesen-Stationen kennen gelernt, und auch ihre ungeheure Kampfkraft. Bei diesen Stationen handelte es sich wohl um Vernichtungsmaschinen von geradezu ungeheurer Stärke. Es war zu einem Gefecht gekommen mit einer größeren Flotte von Raumschiffen der Meeghs, die alle Tricks hatten einsetzen müssen, um diesen Kampf zu gewinnen. Ein unglaublicher Vorgang.
    Unglaublich auch, weil es die Meeghs eigentlich schon seit langer Zeit gar nicht mehr geben durfte.
    Wie auch immer: Durch den-Versuch, das Buch aus dem Château zu entfernen und damit Zamorras Zugriff zu entziehen, hatte Nicole sich und ihn in größte Lebensgefahr gebracht. Das wäre nicht geschehen, wenn sie ihre Finger davon gelassen hätte…! [1]
    Zamorra wusste selbst nicht so genau, weshalb er seither nicht nur in seinem »Zauberzimmer«, sondern häufig auch in seinem Büro an dem Buch arbeitete und es dafür jeweüs hin und her schleppte.
    Das böse Buch, wie es der Silbermond-Druide Gryf nannte! Es war aus Dämonenleder gefertigt, und der darin befindliche Text mit Dämonenblut geschrieben. Es bestand aus 13 Kapiteln, die mit den »13 Siegeln der Macht« gesichert waren, die Gryf als die »13 Siegel der Verdammnis« bezeichnete. Er wie viele andere waren absolut gegen dieses Buch und schrieben ihm einen negativen Einfluss auf Zamorra zu.
    Totaler Unsinn! Nur, weil er alles daran setzte, die Geheimnisse dieses Buches zu erforschen! Die Siegel faszinierten ihn. Die anderen nannten es »Besessenheit«. Sie verstanden einfach nicht, worum es ging, wollten es nicht verstehen. Allen voran Nicole.
    Seit sie versucht hatte, es zu entfernen, hatte sich etwas zwischen Zamorra und ihr verändert. Natürlich, sie liebten sich immer noch. Und wenn sie gemeinsam gegen Dämonen oder andere Kreaturen des Bösen antraten, war alles wie immer. Aber danach stand dann immer wieder etwas Ungreifbares, Unerklärliches zwischen ihnen, trotz ihrer Harmonie.
    Es bestürzte Zamorra, und es ließ ihn innerlich frieren.
    Warum konnte nicht wenigstens Nicole begreifen, worum es Zamorra wirklich ging? Immerhin erfuhr er durch das Öffnen der Siegel - was schwierig genug war - auch immer wieder Details über Merlins Stern, die ihm vorher unbekannt gewesen waren. Seit er Château Montagne geerbt hatte und damit zugleich die Verpflichtung übernahm, gegen die Macht der Hölle zu kämpfen, war er im Besitz dieser handtellergroßen Silberscheibe, die der legendäre Zauberer vor fast einem Jahrtausend aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte, als er einen Stern vom Himmel holte…
    Ein mächtiger Zauber verbarg sich in dem Amulett. Aber viele der Möglichkeiten blieben unbekannt, weil Merlin sich darüber ausschwieg. Mühsam hatte Zamorra sich einige der Funktionen erarbeiten müssen. Jetzt aber fielen ihm etliche einfach so in den Schoß, durch die Beschäftigung mit dem Buch und seinen Siegeln!
    Allein dafür lohnte es sich!
    »Nicole«, flüsterte er. »Warum nur willst du das nicht verstehen? Warum begreifst du nicht, dass ich es tun muss ? Du solltest mir dabei helfen, statt mich auch noch zu behindern…« Er
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