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0840 - Siegel der Rache

0840 - Siegel der Rache

Titel: 0840 - Siegel der Rache
Autoren: Volker Krämer
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zerquetschen, ihr zumindest die Rippen eindrücken. Doch Nicole wusste sich ihrer Haut durchaus alleine zu erwehren. Robin hielt sich da raus.
    Endlich konnte der Parapsychologe wieder sprechen. »Das Siegel… wie hast du es überstanden?«
    Nicole blickte Zamorra tief in seine Augen. »Dubist ein Idiot, Chéri. Ein absoluter Idiot. Das Siegel hat mich nicht angegriffen. Warum sollte es auch? Es hat mich sondiert, als es in das Château eingedrungen war. Das war schmerzhaft, mehr aber nicht. Dann hat es seine Suche fortgesetzt. Doch ich war schneller als dieses Ding.«
    Zamorra verstand nun nichts mehr. »Seine Suche fortgesetzt. Ja, aber nach wem denn?« Er kam sich wie ein Narr vor, der nicht mehr in der Lage war, Eins und Eins zusammenzuzählen. Es gab für ihn nach wie vor keine Alternative - es musste Nicole gewesen sein, die VVoleurs auf den Plan gerufen hatte.
    Nicole Duval schaute mit leichtem Kopf schütteln auf ihren Chef und Lebenspartner.
    »Ich war vor dem Siegelgeist - oder wie du ihn nennen willst - bei Patricia. Alles konnte ich nicht von ihr fernhalten, doch sie hat die Attacken überlebt. Ohne meinen Dhyarra-Kristall wäre das allerdings böse ausgegangen.«
    »Patricia? Unsere Lady Patricia Saris? Ja… aber was hat sie denn damit…?« Zamorra begriff nun endlich, ehe er den Satz beenden konnte. »Warum hat Patricia das getan? Sie hat sich in Lebensgefahr gebracht, als sie diese Typen engagiert hat. Warum?«
    Nicole war nun wirklich böse. »Was glaubst du denn eigentlich? Dass alle hier um dich herum blind und taub sind? Sie alle sehen und spüren, was dieses verfluchte Buch mit mir tut, Zamorra. Nur du, du stellst dich dumm, wenn deine Freunde dir helfen wollen. Du solltest vor Glück tanzen, dass es solche Menschen wie Patricia gibt. Sie wollte uns helfen, dir helfen, wollte damit heimlich einen Teil der Schuld abtragen, die sie bei uns zu haben glaubt. Sie schläft jetzt, ist erschöpft und ein bisschen ramponiert. Was das Siegel ihr trotz Dhyarra-Einsatz an Schmerzen zugefügt hat, das war grauenhaft. Wenn sie aufwacht, wirst du Abbitte bei ihr leisten. Und du wirst dich bei ihr bedanken!«
    Abrupt wandte sie sich ab und schritt die Treppe hinunter. Sie wollte jetzt nicht mehr reden, mahnen, sich die immer gleichen »Aber-Sprüche« von Zamorra anhören. Doch die kamen in diesem Fall nicht.
    »Nicole. Ich bin ziemlich erschöpft. Ich glaube, ich lege mich für ein paar Stunden hin. Ich muss nachdenken.« Zamorra schien Pierre Robin vollkommen vergessen zu haben, der plötzlich alleine oben an der Treppe stand.
    Robin grinste in sich hinein.
    Mit solchen Freunden musste man sich um Langeweile sicher keine Gedanken mehr machen. Erst recht nicht darum, ein normales Leben führen zu können. Aber Langeweile und Normalität… wer wollte das schon? Er sicher nicht.
    Als er kopfschüttelnd zur Kellertreppe ging, um über die Regenbogenblumen wieder zu seinem noch in Lyons Stadtpark stehenden Dienstwagen zurückzukehren, kam ihm Nicole nach. »Pierre, ich möchte dich bitten, das zu vergessen, was du vorhin gehört hast. Ich meine das mit Lady Saris. Ich möchte nicht, dass sie jetzt auch noch mit der Polizei Ärger bekommt.«
    Robin sah die schöne Frau an. »Ich weiß nicht, was du meinst? Und nun wechsle bitte das Thema, sonst muss ich als Staatsdiener doch tatsächlich anfangen zu denken. Das wollen wir doch alle nicht, richtig?«
    Nicole lächelte den Chefinspektor an. »Warum willst du schon gehen? Hast du nicht noch Zeit für einen Kaffee… oder einen Cognac? Den können wir sicher beide vertragen. Und dann kannst du mir vielleicht erzählen, was überhaupt genau passiert ist.« Viel hatte Nicole von der ganzen Geschichte ja nicht mitbekommen.
    Pierre Robin ließ sich nicht zweimal bitten.
    Er machte ganz einfach Feierabend -seine Männer wurden sicher auch einmal alleine mit Verhören und Schreibkram fertig.
    Kein Problem… zumindest nicht für ihn.
    ***
    Die Katze sprang auf Zamorras Brust. Sie schaffte es nicht, den Parapsychologen aufzuwecken, denn der schlief wie ein Stein.
    Doch das war auch nicht unbedingt ihr Ansinnen gewesen.
    Alles war zu ihrer Zufriedenheit abgelaufen. Rundum.
    Lange blickte sie in das Gesicht des schlafenden Professors. Dann rollte sie sich auf seiner Brust zusammen und schlief genussvoll schnurrend ein.
    Als Zamorra irgendwann mitten in der Nacht einmal kurz erwachte, da war ihm, als schmiege sich ein warmes, leise schnarchendes Etwas an ihn.
    Doch als er die
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