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084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

Titel: 084 - Stoßtrupp ins Niemandsland
Autoren: Michael J. Parrish
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Aikos Waffe, der Armbruster.
    »Danke«, sagte Pieroo, nachdem er sich ächzend niedergelassen hatte und von Matt angegurtet wurde. »Ich dank dir, Maddrax - für alles.«
    »Schon gut«, erwiderte Matthew und gab ihm die Hand. »Ich wünsche dir viel Glück, mein Freund. Halte durch, hörst du? In London sehen wir uns wieder!«
    »Keine Sorge«, erwiderte der Hüne in seiner etwas unbeholfenen Art. »Ich tu mich mehr um Yuli un Samtha sorgen als um mich selbs. Ich muss sie retten, um jeden Preis.« Matt nickte. Auch die beiden Mädchen Yuli und Samtha waren in Nuu’ork ge wesen, als ganz in der Nähe eine Atombombe explodiert war. Matthew Drax selbst war vom Weltrat in Washington dekontaminiert worden - die anderen hingegen mussten heute Ähnliches durchmachen wie Pieroo.
    Matt lief es kalt den Rücken hinunter. Bis zu Pieroos Erkrankung hatte er nicht einmal mehr an den Vorfall damals gedacht. Was aus Kapitän Colomb und der restlichen Besatzung der Santanna geworden war, vermochte niemand zu sagen, aber Samtha und Pieroo hatten später geheiratet und einen Sohn gezeugt, und auch Yuli war als Samthas beste Freundin bei den Barbaren um Waashton geblieben. [2]
    In der Zwischenzeit hatte sich auch Rulfan, der Neo-Barbar aus Britana, von der Dingi- Besatzung verabschiedet. Wulf, sein Lupa, streunte unruhig umher. Er spürte instinktiv die allgemeine bedrückte Stimmung.
    Jetzt trat Aruula an das Fahrzeug heran und ergriff Pieroos Hand. Matt konnte sehen, dass ihre Augen dabei glänzten.
    Ihnen allen war klar, dass sie den Krieger, den sie in den vergangenen Monaten als treuen und loyalen Kameraden schätzen gelernt hatten, vielleicht nicht wiedersehen würden.
    »Der Sohn des Wandernden Volkes muss stark sein«, schärfte sie ihm zum Abschied ein. »Er muss durchhalten, bis er die Bunker in Britana erreicht.«
    »Un die Tochter der Dreizehn Inseln darf nich traurig sein«, konterte Pieroo mit schiefem Grinsen. »Wir wern uns alle wiedersehn, klar?«
    Aruula nickte nur. Matt wusste nicht zu sagen, woher ihre Traurigkeit rührte. War es nur der Abschied, der sie so betrübt machte, oder hatte sie mit ihren Sinnen etwas gefühlt, das ihm verborgen geblieben war?
    Auch Aiko und Honeybutt verabschiedeten sich von der ARET-Besatzung und machten sich daran, ebenfalls ins Dingi zu steigen.
    »Drei Dinge noch«, sagte Matt und reichte Aiko Tsuyoshi eines der beiden erbeuteten WCA-Funkgeräte. »Damit können wir in Kontakt treten, aber das sollten wir nur im äußersten Notfall tun.«
    »Klar.« Aiko nickte. »Wir müssen dem Weltrat ja nicht gerade auf die Nase binden, was wir vorhaben.« Das Risiko, dass die Funksprüche abgehört und gleichzeitig angepeilt wurden, war groß, so lange kein Zerhacker in das Gerät eingebaut worden war. Auch dies eine Aufgabe, um die sich die Community London kümmern sollte. Bis dahin hatten sie die Geräte auf eine andere Frequenz eingestellt und konnten nur hoffen, dass nicht die ganze Bandbreite von der WCA überwacht wurde.
    Aiko nahm das handliche Gerät entgegen und verstaute es im Führerhaus.
    »Der Universal-Translator«, sagte Matt und zog eines der Übersetzungs-Geräte hervor, die Aiko aus den russischen Expeditionsanzügen aus- und in Stahlgehäuse eingebaut hatte, die man sich um den Hals hängen konnte. »Den werdet ihr auf der Fahrt brauchen können. - Und außerdem«, fügte er hinzu, »will ich dir noch das hier geben…«
    Damit griff er in seine Tasche und beförderte einen kleinen runden Gegenstand am Lederband zu Tage - die Muschel, die er von Quart’ol erhalten hatte, bevor dieser sich von der Gruppe abgesetzt hatte, um nach dem verschollenen Mer’ol zu suchen.
    »Nein«, sagte Aiko und hob abwehrend die Hände. Matthew hatte ihn über die Funktion der Muschel eingeweiht. »Das haben die Hydriten dir anvertraut, Matt. Du bist der rechtmäßige Träger.«
    »Mag sein«, räumte Matt mit gedämpfter Stimme ein und deutete mit dem Kinn zu der Staubwolke am Horizont. »Aber wir wissen nicht, was die nächsten Wochen bringen werden. Es ist wichtig, dass die Muschel nach London gebracht wird, damit die Community mit den Hydriten dort Kontakt aufnehmen kann. Nicht der Überbringer ist wichtig, Aiko, nur die Muschel selbst.«
    Aiko zögerte einen Moment, dann nickte er. Obwohl seine Gefühle sich dagegen sträubten, sagte ihm die Logik, dass Matt Recht hatte. Zögernd nahm er Translator und Muschel entgegen und hängte sich beides um den Hals.
    »Ich werde sie hüten wie
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