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084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

Titel: 084 - Stoßtrupp ins Niemandsland
Autoren: Michael J. Parrish
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künstlichen Plysterox-Armen zu berühren.
    Auch den Innenraum des Dingi kontrollierte er gewissenhaft, bevor er das Kuppeldach schloss und den Anlasser betätigte.
    Die Energiezelle erwachte zum Leben, der Motor lief - und Aiko atmete auf.
    Der Cyborg lenkte das Fahrzeug aus der Senke. Bei der Blockhütte hielt er kurz an und holte das Schuhwerk der Gefährten heraus. Dann hielt er das Eingangsfell ins Feuer, wartete, bis es lichterloh brannte und schleuderte es ins Innere der Hütte. Die Behausung sollte nie wieder arglose Wanderer anlocken. Das trockene Holz brannte wie Zunder. Eine dichte Rauchwolke stieg gen Himmel.
    Blieb nur noch das Gasfeuer. Aiko stemmte sich gege n einen der Steine um die Feuerstelle und schob ihn über den Spalt im Boden. Das Feuer erlosch. Die Arbeit war getan.
    Als der Cyborg den Rand des Lagers passierte, begann der Sand zu wimmeln. Die Würmer hatten also noch nicht aufgegeben! In Sekundenschnelle bildeten sie einen Wall - doch das Dingi pflügte problemlos hindurch.
    »Schnurrt wie ein Kätzchen«, stellte Honeybutt zufrieden fest, als der Wagen bei der kleinen Gruppe hielt.
    Pieroo nahm im Fond des Dingi Platz. So wie er sich in den letzten Tagen verausgabt hatte, musste er sich für die nächste Zeit schonen.
    »Ich bin froh, dass wir uns getroffen haben«, sagte Jed Stuart zum Abschied. »Sonst säßen wir jetzt noch in Vragos Hütte und würden Radzins kauen.«
    »Und ich wäre wesentlich froher, wenn ihr auf den ARET gewartet hättet, anstatt diese Zuglinie zu suchen«, entgegnete Aiko. »Oder wenn wir euch im Dingi hätten mitnehmen können.«
    »Gebt auf euch Acht«, schloss Honeybutt sich an.
    »Das werden wir.«
    Sie traten aufeinander zu und umarmten sich wie Freunde, die sich lange nicht gesehen hatten - und die nicht wussten, ob sie einander wiedersehen würden. Von Pieroo, dem sie so viel zu verdanken hatten, verabschiedeten sich Jed und Majela besonders herzlich und gaben ihm die besten Wünsche mit auf den Weg.
    »Lebt wohl«, sagte Jed Stuart, in dessen Augen es feucht glänzte.
    »Wir sehen uns in London«, erwiderte Aiko. Dann stiegen auch er und Honeybutt in das Dingi und der Cyborg ließ den Motor an. Die breiten Plastiflexreifen griffen in den weichen Boden, und das kleine Fahrzeug schoss davon.
    Jed und Majela blieben zurück und blickten ihnen nach, bis sie zwischen den Hügeln verschwanden und das weite Niemandsland der Taiga sie erneut verschluckte. Dann nahmen sie ihr Gepäck auf und marschierten nach Norden…
    ENDE
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