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0838 - Welt ohne Himmel

0838 - Welt ohne Himmel

Titel: 0838 - Welt ohne Himmel
Autoren: Volker Krämer
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seine eigene Welt zurückzuschicken. Dort hatten Nicole und er den Stoßtrupp dieser Spinnenmenschen unschädlich gemacht, die aussahen wie aufrecht gehende Schatten, die ihrerseits Schatten warfen.
    Eigentlich durfte es sie seit Jahrzehnten nicht mehr geben. Woher aber kamen diese Unheimlichen, die unter ihren Schattenschirmen aussahen wie Menschen, aber mit zwei zusätzlichen, verkrüppelten Armpaaren, die zu nichts zu gebrauchen waren und wohl nur existieren, weil Spinnen sich nun mal auf acht Gliedmaßen bewegten. Furcht erregend häßlich waren dabei die großen Spinnenköpfe, die auf den menschenähnlichen Körpern saßen…
    Es gab irgendwo im Weltraum noch Planeten, auf denen riesige Flotten von Spidern auf ihre Mannschaften warteten, die niemals mehr kommen konnten. Dass es nun aber plötzlich wieder Meeghs gab, war unfassbar.
    Zunächst hatten Zamorra und Nicole überlegt, ob es sich um Meeghs aus der Spiegelwelt handelte. Aber da gab es zu viele Widersprüche. Unter anderem den, dass der bösartige Zamorra der Spiegelwelt tot war, für die Meeghs aber ein Äuserwählter Zamorra in ihrer Gefangenschaft lebte…
    Sie waren nach der Auseinandersetzung noch eine Woche in Roswell geblieben, für den Fall, dass noch weitere Meeghs auftauchten. Aber das war nicht geschehen - nur Taran war wieder verschwunden, ohne zu sagen, wohin.
    Ein Anruf daheim im Château Montagne hatte dann ergeben, dass sich das 9. Siegel des Buches geöffnet hatte - scheinbar ohne fremdes Zutun. Das erklärte wiederum, wieso Zamorra den Untergang der Riesen-Station miterleben konnte - die Siegelkraft hatte ihn einfach dorthin versetzt, wo die kurze und mörderische Schlacht stattgefunden hatte.
    Wieso konnte sich eines der Siegel völlig von selbst öffnen? Ein weiteres ungelöstes Rätsel…
    Letztendlich waren sie doch noch nicht wieder nach Frankreich zurückgekehrt, obgleich es Zamorra danach drängte, sich wieder mit dem Buch und den Siegeln zu befassen. Tendykes Anruf hatte sie nach El Paso gebeten.
    Der Dämonenjäger riss sich aus seinen Erinnerungen. Er sah wieder die vom Spider aufgenommenen Bilder an.
    Er selbst hatte dieses und ein paar andere Dimensionsraumschiffe der Meeghs vor einiger Zeit von einer der Stützpunktwelten zur Erde gebracht, zusammen mit einer kleinen Gruppe von Freunden. Die anderen Spider waren inzwischen bedauerlicherweise zerstört; dieser hier wurde weiter erforscht und auch geflogen.
    Es gab nur wenige Menschen, die geschult waren, dieses technische Wunderwerk zu fliegen - und die mussten für alle Eventualitäten fit gehalten werden.
    Nichts ging über die Praxis. Jede theoretische Ausbildung konnte dagegen nur verblassen. Also gab es so oft wie nur möglich die so genannten Erkundungsflüge. Stets unter der Leitung einer der Personen, die den Spider in mehr als einer realistischen Gefahrensituation geflogen und beherrscht hatten. Dazu gehörten selbstverständlich Nicole Duval und Professor Zamorra, sowie Doktor Artimus van Zant. Doch die waren nur selten abkömmlich. Daher bildeten Aartje Vaneiden und Valentin Kobylanski den Stamm der Ausbilder.
    Die Niederländerin und der Pole waren ein extrem gutes Team, auch wenn Kobylanskis Annäherungsversuche bei der attraktiven Aartje nach wie vor nicht fruchteten. Er, der sich für einen wahren Adonis und intergalaktischen Herzensbrecher hielt, war bei Aartje zum echten Körbesammler geworden.
    Wenn Robert Tendyke diesen Film hier und jetzt vorführte, dann steckte jedoch mit Sicherheit mehr als ein üblich verlaufener Testflug dahinter. Dennoch musste Zamorra seiner Gefährtin in ihrer Begeisterung erst einmal zustimmen.
    »M31 - Andromeda. Unfassbar, wie detailgetreu die Aufnahme ist. Man möchte beinahe in das Bild hineingreifen. Gegen die Aufnahmeobjektive der meeghschen Bauart nimmt sich selbst Hubble wie ein Opernglas aus.«
    Das war natürlich übertrieben formuliert, doch es kam der Sache leider sehr nahe. Die technische Entwicklung der Meeghs war dem Stand auf der Erde um die sprichwörtlichen Lichtjahre voraus gewesen. Und so kamen sich die Menschen an Bord dieses Schiffes immer noch wie Neandertaler vor, die sich anmaßten, einen Düsenjet zu fliegen.
    Einzig Artimus van Zant, der ein unglaubliches Talent an den Tag legte, sich von dieser Technik eben nicht beeindrucken zu lassen, wagte sich da ab und an mutig vor. Hammer-und-Schießdraht-Methode nannte er das dann. Und Zamorra lief es oft kalt den Rücken hinunter, wenn er Artimus im Inneren des
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