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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher
Autoren: Unbekannt
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nicht unter Kontrolle haben."
    Er lachte erneut. „Natürlich gibt es nur einen Weg, den wir begehen können. Wir müssen in unsere Galaxis zurückkehren und dort alles in Fetzen zerschlagen, was uns nicht gleicht."
    „Auch die Terraner?"
    „Auch die, wenn sie sich uns in den Weg stellen sollten." ROSS hob seine zu Fäusten geballten Hände. „Niemand soll es wagen, uns aufzuhalten. Niemand. Verstehst du?"
    „Ich verstehe", erwiderte Balku mit einem etwas ratlosen Ausdruck. Er verstand überhaupt nichts. Er wußte nicht, warum ROSS und die anderen, die hinter ihm standen, alles zerschlagen wollten. Dabei gefiel ihm der Gedanke durchaus, mit Gewalt gegen alles vorzugehen.
    Das Haus von ROSS lag auf einem Hügel. Es war ein halbmondförmiges Gebilde, das auf unsichtbaren Anti-gravfeldern ruhte. ROSS landete davor und gab Balku mit einem Handzeichen zu verstehen, daß er aussteigen sollte.
    Wer ins Haus wollte, mußte etwa zwei Meter hoch springen. Das war für ROSS kein Problem. Für Balku wurde es schon schwieriger, in die offene Tür zu kommen, denn dort tauchten plötzlich zwei jugendliche Haluter auf. Sie waren größer als er, aber kaum älter. Als Balku in die Höhe sprang, schlug einer von ihnen überraschend zu und warf ihn damit zu Boden.
    Balku knurrte wie ein Tier. Er schnellte sich in die Höhe, wobei er mit allen vier Armen um sich schlug und mit den Füßen trat. Dadurch gelang es ihm, seine beiden Gegner etwa einen Meter weit zurückzudrängen und festen Boden unter die Füße zu bekommen. Doch sogleich stürzten sich die beiden Jungen wieder auf ihn und warfen ihn wieder hinaus.
    ROSS, der die Szene beobachtete, lachte amüsiert auf. „Was ist los mit dir?" brüllte er. „Willst du nicht ins Haus kommen?"
    Balku schrie gepeinigt auf. Mit vehementer Gewalt schnellte er sich wieder hoch und griff an. Dieses Mal ließen die beiden Widersacher ihn ins Haus kommen, nahmen ihn zwischen sich und schlugen hemmungslos auf ihn ein. Balku wehrte sich wild und verzweifelt. Auch er setzte seine ganzen Kräfte ein.
    Er hörte ROSS immer wieder auflachen, und das Gelächter reizte ihn immer wieder zu neuen Attacken. Er wollte bleiben. Er wußte, daß ROSS ihn nicht dulden würde, wenn er sich seinen Platz nicht erkämpfte.
    Dabei hatte er mit einer solchen Entwicklung überhaupt nicht gerechnet.
    Begriffen hatte er erst, als er die beiden Jungen gesehen hatte.
    ROSS wollte, daß er sich bewährte.
    Balku fragte sich unwillkürlich, ob einer der beiden Jungen ihm seinen Platz räumen mußte, wenn er gewann, und ob deshalb beide mit so großem Einsatz kämpften.
    Nach etwa zehn Minuten erkannte Balku, daß er so nicht weiterkam. Seinen Gegnern war es nicht gelungen, ihn wieder aus dem Haus zu werfen, aber er hatte sie auch noch nicht bezwungen. Der Kampf tobte nach wie vor.
    Balku begriff, daß er taktisch vorgehen mußte. Rohe Gewalt allein half nichts.
    Er fintierte und sprang danach überraschend zwischen den beiden Jungen hindurch, so daß sie nun mit dem Rücken zur offenen Tür standen. Dann packte er einen von ihnen und schleuderte ihn gegen den anderen. Beide stürzten zu Boden, und einer von ihnen rutschte über die Türschwelle hinaus.
    Blitzschnell schloß Balku das Türschott und verriegelte es so, daß es sich nicht mehr öffnen konnte. Er hörte, wie sein Gegner wütend mit den Fäusten gegen das Schott trommelte, und er spürte, wie der andere auf ihn einschlug. Es machte ihm nicht viel aus.
    Dann fuhr er herum und griff selbst an.
    Zehn Minuten später war der Kampf beendet. Balku hatte gesiegt. Sein Gegner lag betäubt auf dem Boden.
    Triumphierend wandte Balku sich der Stelle zu, an der ROSS gestanden hatte. Zutiefst enttäuscht stellte er fest, daß dieser nicht mehr da war. Er hatte das Ende des Kampfes nicht gesehen. 2.
    ROSS beobachtete den Kampf mit dem größten Vergnügen. Die Art, wie Balku sich wehrte, gefiel ihm. Dabei war ihm im Grunde genommen völlig gleichgültig, wer gewann. Er interessierte sich nicht für Balku.
    Er hatte ihn nur mitgenommen, um Bakor-Tars weh zu tun.
    Das Funkgerät, das er am Arm trug, schlug an. Er schaltete es ein und hielt es sich an den Kopf. „Warten Sie", bat er, nachdem er die ersten Worte gehört hatte. „Ich gehe an einen anderen Apparat."
    Er wandte sich ab und eilte in einen anderen Raum, in dem er durch den Lärm nicht abgelenkt wurde, den die Jungen bei ihrer Auseinandersetzung veranstalteten. Ruhig setzte er sich in einen Sessel. Das
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