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0824 - Don Jaime, der Vampir

0824 - Don Jaime, der Vampir

Titel: 0824 - Don Jaime, der Vampir
Autoren: W.K. Giesa
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du so einfach ohne etwas zu tun durch die Abschirmung gekommen bist!«
    »Es ist aber so!«
    »Darf ich?«, fragte Fooly. »Darf ich?«
    »Noch nicht«
    »Erzähl uns nicht, du hättest es einfach so versucht und es hätte funktioniert«, ergriff Nicole das Wort. »Wenn du tatsächlich nichts manipuliert hast - wobei ich mich frage, wie das überhaupt möglich gewesen wäre, weil die Kreidezeichen ja innen sind dann muss dir doch jemand einen Tipp gegeben haben!«
    »Wie meinen Sie das, Mademoiselle?«
    »So, wie ich es sage. Wer hat dir erzählt, die Abschirmung funktioniere nicht mehr so gut wie früher?«
    »Es stimmt also«, sagte Jaime. »So, wie Sie sich ausdrücken, funktioniert sie allgemein nicht mehr richtig.«
    »Das habe ich nicht gesagt!«
    »Aber ich habe es zwischen Ihren Worten so erkannt«, sagte der Vampir.
    »Na schön, wer also hat dir erzählt, du könntest hindurch?«
    »Niemand.«
    »Er lügt«, warf Fooly ein. »Ich spüre es, aber ich kann die Wahrheit nicht in seinen Gedanken erkennen. Wir sollten ihn doch auf die Streckbank legen…«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Er wird auch dann nichts sagen. Er schreit uns höchstens völlig unmelodisch die Ohren voll. Das ist es nicht wert.«
    »Du bist ja immer noch richtig drauf auf dem Trip«, sagte Zamorra kopfschüttelnd. Nicole zuckte mit den schmalen Schultern.
    »Also«, fasste Zamorra zusammen. »Die M-Abwehr ist undicht. Und jemand draußen weiß das. Der geheimnisvolle Informant des Vampirs nämlich. Aber er wird uns nicht verraten, wer es ist…«
    »Und nun?«
    »Er soll verschwinden«, sagte Zamorra. »Mein herzallerliebster Don Jaime deZamorra, du hast genau eineinhalb Minuten Zeit, Château Montagne zu verlassen. Danach werde ich dich umbringen. Und das werde ich auch tun, wenn du dich noch einmal in dieser Gegend sehen lässt.«
    »Aber, Bruder…«
    »Die Zeit läuft«, sagte Zamorra kalt. »Lauf du auch - oder stirb.«
    Er trat zur Seite und gab die Tür frei.
    Da spurtete Don Jaime los.
    ***
    Er wusste nicht, wie lange er brauchte, um das Gebäude zu verlassen. Draußen parkte sein Hispano-Suiza. Er sprang in den Oldtimer, startete und verließ das ummauerte Gelände, so schnell er konnte. Dann die Serpentinenstraße hinunter, und weiter…
    Weiter…
    Weiter…
    Nur weg von hier. Dem Drachen traute er zu, dass er ihm nachgeflogen kam, wenn Zamorra es ihm befahl.
    Er bedauerte, dass alles fehlgeschlagen war. Er hatte sich ein anderes Resultat seines Versuchs gewünscht. Aber Zamorra hatte ihn auch zu klar durchschaut.
    Vielleicht bot sich bald eine andere, bessere Gelegenheit.
    Aber Tan Morano musste gestoppt werden!
    Denn sonst konnte sein Machtrausch - oder besser der der Dunklen Krone, von welcher er besessen war - tatsächlich den Vampirfamilien zum Verderben werden.
    Dagegen musste man so schnell wie möglich etwas tun. Aber dazu musste man erst mal das eigene Leben retten und sichern.
    Don Jaime gab Gas.
    Das Einzige, was er wirklich bedauerte, war, das Château nicht in aller Ruhe besichtigt zu haben. Das Château, das vorübergehend einmal einem seiner Vorfahren gehört hatte…
    Aber auch da bot sich vielleicht irgendwann eine andere, bessere Gelegenheit.
    ***
    »Warum hast du ihn davonkommen lassen?«, fragte Nicole. »Immerhin ist er ein Killer, und du hättest ihn spielend leicht töten können.«
    »Es war noch nicht an der Zeit«, sagte Zamorra. »Erlaube einem müden, alten und relativ verbrauchten Mann, dass er auch mal versucht, eine kleine Aktion à la Asmodis zurechtzustricken.«
    »Und was plant der müde, alte und relativ verbrauchte Mann konkret?«
    »Don Jammer wird sich wieder bei mir melden«, sagte Zamorra und streckte die Beine lang. Er fläzte sich im Sessel des Kaminzimmers, hatte neben sich ein Glas Montagne-Wein stehen und genoss sowohl den Wein als auch den Anblick seiner Gefährtin, die auch ausgezogen sehr anziehend war.
    »Er wird erneut meine Hilfe erbitten, und er wird dann mit Informationen über Morano herausrücken. Und dann haben wir den an den Hammelbeinen.«
    »Ich habe noch eine Rechnung mit ihm offen«, murmelte Nicole.
    »Mirjad auch. Es wird ihr ein Vergnügen sein, ihn zu massakrieren.«
    »Am besten, du hältst ihn fest, und Mirjad und ich massakrieren ihn gemeinsam«, überlegte Nicole.
    »Danach«, fuhr Zamorra fort, »ist Don Jammer dran. Sobald Morano tot ist, ist die Schonzeit für den Don vorbei. Vorher aber…«
    »Was ist vorher?«
    Zamorra grinste schlapp und machte eine
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