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0823 - Monster-Engel

0823 - Monster-Engel

Titel: 0823 - Monster-Engel
Autoren: Jason Dark
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letztendlich waren, obwohl wir oft genug gewonnen hatten.
    In Falcos Augen leuchtete die weiße Farbe. Noch immer sah das Gesicht der Bestie aus, als wäre es eine Maske. Gefühl war in seinen Augen, diesen hellen Löchern, nicht zu erkennen. Nicht einmal Bösartigkeit oder Hass. Es war eben diese Leere und auch die Interesselosigkeit menschlichen Lebens gegenüber, das mich so erschreckte. Diese Gestalt ging über Leichen und würde immer wieder eine schreckliche Blutspur hinterlassen.
    Er zog die Hand mit der Waffe zurück. Am Hals der Agentin rann ein roter Streifen herab. Laub raschelte über uns, und dieses Geräusch wirkte wie ein Startzeichen, denn Leeland ging vor.
    Einen Schritt, den nächsten – und dann…
    Plötzlich knickte er mit dem rechten Bein ein. Es sah für mich so aus, als würde er zu Boden fallen, aber es war eine von ihm gesteuerte Geste. Er musste diese Haltung einnehmen, denn mit einem gedankenschnellen Griff hatte er die Frau gepackt und zu sich auf den Arm gehievt.
    Kate konnte nichts tun. Sie wirkte in ihrer Bewegungslosigkeit wie eine Tote.
    Falcos Macht hatte in etwa die gleiche Wirkung wie Sukos Stab, wenn er das magische Wort gerufen hatte.
    In meiner rechten Hand spürte ich ein Kribbeln. Erklären konnte ich es mir selbst nicht. Es war ein Gefühl, als würde das Blut nach einem langen Stau endlich wieder fließen können.
    Ein gutes Zeichen?
    Ich wurde abgelenkt, denn wieder bewies uns diese Bestie ihre Macht.
    Sie zeigte ihre Stärke, indem sie sich erhob und dabei Kate auf ihren Armen hielt wie ein Kind. Nur hatte Leeland eine Hand so gedreht, dass die Spitze seiner Waffe schräg nach unten und geradewegs auf das Herz der Frau zielte.
    Er würde sie töten!
    Wahrscheinlich dann, wenn er die Höhe der Bäume erreicht hatte und auf uns niederschauen konnte.
    Stück für Stück glitt er weiter hoch.
    Er hielt den Kopf dabei gesenkt. Eine grinsende Fratze mit kalkweißen Augen glotzte auf uns nieder. Er demonstrierte uns unsere Machtlosigkeit.
    Das Kribbeln in meiner Rechten nahm zu.
    Es war für mich nicht angenehm, sondern schon leicht schmerzhaft. Einen Moment später war ich nicht mehr in der Lage, das Kreuz zu halten.
    Es fiel zu Boden.
    Damit zerbrach die letzte Hoffnung.
    Leeland stieg höher.
    Er lachte auf uns nieder.
    Ich wollte hinschauen, aber ein anderes Phänomen hielt mich davon ab.
    Es hing mit meinem Kreuz zusammen, das urplötzlich, ohne von mir aktiviert worden zu sein, einen strahlenden Glanz abgab.
    Sekunden später löste es sich vom Boden.
    Es stieg ebenfalls hoch.
    Und es schwebte dem Killer entgegen!
    Wütend fauchte Leeland auf.
    Da wusste ich, dass der Kampf der Gewalten begonnen hatte!
    ***
    Falco Leeland sah nur das Kreuz, und das war gut so, denn er hatte sein Opfer vergessen. Der Blick war starr auf den Gegenstand gerichtet, der für mich ein Talisman war und der nun gegen Leeland antrat.
    Plötzlich zuckten helle Lichtlanzen aus dem Kreuz. Sie trafen das andere Amulett, und wir hörten Leeland brüllen. Er warf den Kopf zurück, gleichzeitig reagierte sein Talisman wie ein Spiegel, der die Lichtlanzen reflektierte.
    Das Kreuz spielte seine Macht aus, und es holte diejenigen herbei, denen zu Ehren es geweiht war.
    Sie standen in den Dimensionen, waren sichtbar geworden und hielten sich irgendwo zwischen Himmel und Erde auf.
    Drei Erzengel!
    Drei Lichtgestalten, mit einer Kraft beseelt, die sich gegen das Böse stemmte.
    Die Urerzengel Michael, Gabriel und Rafael, in deren Phalanx Falco Leeland hatte einbrechen wollen.
    Wieder schrie er, und das nicht ohne Grund…
    Denn sein Talisman verdampfte mit zischenden Geräuschen!
    Er war die Verbindung zu Luzifer gewesen, die nun nicht mehr existierte.
    Das flüssige Metall tropfte zu Boden, und mit ihm fiel auch Falco Leeland.
    Da war nichts mehr, was ihn noch festhielt. Seine Helfer, getarnt als unsichtbare Kräfte, hatten ihn verlassen. Wir hörten ihn brüllen, während er wie ein Stein dem Untergrund entgegenraste und hart aufschlug. Er hatte Kate Duvall nicht losgelassen, zum Glück für sie war sie auf ihn gefallen, so wurde der Aufprall abgefedert. Sie rutschte ihm aus dem Griff, überrollte sich und blieb neben ihm bewegungslos liegen.
    Plötzlich riss der Bann.
    Ich konnte mich wieder bewegen und stellte fest, dass bei Suko das gleiche Phänomen eingetreten war. Trotzdem hielten wir uns zurück, denn auf dem Boden wälzte sich eine Person, die einmal ein Erzengel hatte werden wollen und nun den
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