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0822 - Flüstern, schreien, töten

0822 - Flüstern, schreien, töten

Titel: 0822 - Flüstern, schreien, töten
Autoren: Jason Dark
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warum gerade ich, eine FBI-Agentin, seine Vermittlerin bin. Das können Sie ihn fragen, wenn Sie ihn gestellt haben, John.«
    Ich betrachtete Kate Duvall. Der Fall fing an, mich zu interessieren, und ich frage: »Wie sollen wir ihn stellen?«
    »Durch mich.«
    »Und weiter?«
    Kate Duvall holte tief Luft. »Irgendwann, John, wird er in meine Nähe kommen, das weiß, das spüre ich. Er wird dann als normaler Mensch flüstern und schreien und nicht durch meine Träume dringen. Er wird sich mir offenbaren. Wenn das geschieht, müssen Sie zur Stelle sein, damit wir gemeinsam den Kampf gegen ihn aufnehmen können. Alles andere ist unwichtig.«
    Ich gestattete mir trotz der ernsten Lage ein Lächeln. »Das hört sich in der Theorie alles so wunderbar an, meine Liebe. Aber wie ist es mit der Praxis? Es kann heute passieren, morgen, aber auch erst in drei Wochen oder drei Monaten. So lange kann ich nicht an Ihrer Seite bleiben, falls Sie an eine Leibwächterfunktion für mich gedacht haben.«
    Sie senkte den Blick. »Das weiß ich leider. Ich kann nur hoffen, dass es schnell vorbeigeht.«
    »Gut, kommen wir auf die Opfer zu sprechen. Wen hat dieser Killer umgebracht? Tötete er nur Frauen, nur Männer oder…?«
    »Nein, nein, nein.« Sie sprach sehr schnell. »Es gibt da leider keine Methode. Er hat Frauen ebenso umgebracht wie Männer. Das ist ja das Problem. Ich würde ihn als eine wahllos mordende Bestie bezeichnen, obwohl es ein Motiv geben muss, denn er hat mir stets erklärt, dass er einen Sieg über die anderen errungen hat.«
    »Wer die sind, wissen Sie nicht?«
    »Dann säße ich wohl nicht hier.«
    Kate Duvall ließ sich noch einmal Kaffee bringen und sagte nach einer Schweigepause: »So sieht es aus, und ich hoffe, dass wir ihn irgendwann mal stellen können. Aber ich kenne den Grund einfach nicht, weshalb er sich gerade mich als Vermittler ausgesucht hat.« Sie ließ die Tasse sinken und hob die Schultern. »Sorry, John. Ich habe hin und her überlegt, einen Grund konnte ich nicht finden.«
    »Wenn er sich etwas beweisen will, dann hat er Sie deshalb ausgesucht, weil Sie Polizeibeamtin sind. Kann das sein?«
    »Daran habe ich auch schon gedacht.«
    »Haben Sie etwas Besonderes an sich.«
    Kate lachte. »Wie meinen Sie das denn?«
    »Sind Sie in Ihrem Beruf besonders erfolgreich.«
    Sie hob die Schultern und wirkte etwas verlegen. »Mehr oder weniger. Doch ich habe einen großen Erfolg gehabt, als es mir gelang, einen Blütenring zu sprengen. Die Falschmünzer haben mir Rache geschworen, aber das taten viele. Ich bin für diesen Erfolg auch ausgezeichnet worden, das aber kann nicht der Grund sein. Außerdem gibt es jede Menge Kollegen, die besser sind als ich. Von Abe Douglas ganz zu schweigen.«
    »Wenn Sie meinen.«
    »Schön, John. Kommen wir jetzt zur Sache. Haben Sie mittlerweile einen Plan gefasst?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Dann werde ich Ihnen meinen offen legen.« Sie legte den Kopf schief und lächelte. »Ich habe eigentlich schon für Sie mitgedacht und gleich zwei Zimmer hier im Hilton reservieren lassen. Ihres liegt direkt neben dem meinen, denn ich möchte, dass Sie in meiner Nähe wohnen. Zuerst einmal für die nächsten drei Tage. Es ist günstig, denn Sie sind auch für Ihren Chef schnell erreichbar, denke ich.«
    Ich musste lächeln. »Das haben Sie raffiniert gemacht.«
    »Ich habe nur nachgedacht.«
    »Das finde ich gut, Kate.«
    »Sind Sie einverstanden?« Wieder lächelte sie. »Es liegt einzig und allein an Ihnen, was Sie tun und was nicht.«
    »Ja, ich habe mich auch schon entschlossen.«
    »Sie stimmen zu?«
    Ich machte es spannend und trank erst einen Schluck Orangensaft. »Sicher, ich stimme Ihnen zu, meine Liebe. Ich werde nebenan einziehen.«
    »Das freut mich. Zu zweit sieht die Sache schon ganz anders aus.«
    »Es könnte durchaus sein, dass noch eine dritte Person hinzukommt, Kate.«
    »Ihr Freund Suko!«
    »Sie kennen ihn?«
    »Ich nicht, aber Abe Douglas.«
    »Ah, dann hat er Ihnen von ihm berichtet.«
    »Er sprach von einem tollen Team.« Ich schüttelte den Kopf. »Sorry, aber Abe ist jemand, der leicht übertreibt.« Sie lächelte mich an. »Das, John Sinclair, glaube ich Ihnen ganz und gar nicht…«
    ***
    Die Kirche gehörte ihm! Er hatte sie besiegt! Er hatte die Kraft, die in ihr wohnte, überwunden, und es war ihm gelungen, alles auf den Kopf zu stellen.
    Er schwebte vor dem Altar und über dem Boden.
    Brettflach lag er etwa eine Körperlänge über dem Boden in
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