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0821 - Grauen aus dem Meer

0821 - Grauen aus dem Meer

Titel: 0821 - Grauen aus dem Meer
Autoren: W.K. Giesa
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Autounfall ums Leben gekommen. Weitere Verwandtschaft gab es nicht.
    Lange Zeit war sie dann die Lebensgefährtin von Bjern Grym, einem genialen Erfinder und Konstrukteur von außergewöhnlichen Schiffen, die in der Grym-Werft, welche er von seinem Vater geerbt hatte, gebaut wurden. Bis er unter den Bann von Leonardo deMontagne geriet, der ihm heimlich Para-Kräfte auf oktroyierte, um ihn als Geheimwaffe gegen die Zamorra-Crew zu verwenden. Als Bjern Grym aber zum Mörder werden sollte, nahm er sich lieber selbst das Leben, anstatt seinen Freunden Schaden zuzufügen. Die Para-Kräfte, die auch nach seinem Tod immer noch in ihm vorhanden waren, wechselten einige Zeit später auf April über, als diese sein Grab besuchte. Sie zog sich dann für eine Weile zurück, um mit sich ins Reine zu kommen. Seit ihrer vorübergehenden Para-Besessenheit konnte sie die Aura von Dämonen spüren.
    Die von ihrem Vater gegründete Hedgeson-Firma vermarktete jetzt die Yachten der Grym-Werft, die April nach Bjern Gryms Tod geerbt hatte.
    Sie hatte zwei Weltumrundungen auf See hinter sich, lebte daher seit geraumer Zeit meistens entweder in Hotels oder auf ihrem 35-m-Schiff SEASTAR II. Das Vorgängermodell, die I, wurde vor ziemlich genau zehn Jahren im Yachthafen von Sydney von Unsichtbaren vernichtet.
    Durch einen fortschreitenden Verjüngungszauber des aus der Andromeda-Galaxis stammenden Dämons Airam Lemak erhielt sie wieder das Aussehen und das biologische Alter einer 18-Jährigen und sah daher jetzt jünger aus als Nicole. Nachdem Zamorra den Zauber gerade noch rechtzeitig hatte stoppen können, alterte April jetzt wieder normal weiter.
    Vielleicht, überlegte Nicole, hatte sie es sich ja anders überlegt und fuhr Australien nicht an, eingedenk der Zerstörung ihrer ersten Superyacht. Aber dann hätte sie ihnen diesen Entschluss doch wenigstens mitteilen können!
    Es sah eher danach aus, als sei ihr etwas zugestoßen. Noch einmal versuchte Nicole, das Funktelefon des Schiffes zu erreichen. Aber wieder erhielt sie keine Reaktion.
    Existierte die Yacht nicht mehr?
    War sie von irgendeiner Macht vernichtet worden?
    Unwillkürlich ballte Nicole die Fäuste. Wenn April tot war, sie und die anderen…
    Und in ihr wurde das Gefühl immer stärker, dass sie alle schon viel tiefer in der Gefahr steckten, als sie bis zu diesem Moment geglaubt hatten!
    ***
    Von einem ganz anderen Ort aus verfolgte Lucifuge Rofocale das Geschehen. Der Dämon wusste seit jenem Moment, in dem Zamorra nach Australien aufgebrochen war, dass sein großer Plan auch in diesem Detail funktionierte.
    Je mehr Siegel des geheimnisvollen Buches Zamorra öffnete, umso besser war es. Jedes offene Siegel war ein neuer Stein in Lucifuge Rofocales diabolischem Mosaik.
    Und wenn der Meister des Übersinnlichen bei der Lösung der Siegel-Probleme umkam, war das auch nicht weiter schlimm. Ein anderer würde in seine Fußstapfen treten und weitermachen, weitere Siegel öffnen. Es gab noch genug Mitstreiter Zamorras. Und wenn es, dachte der uralte Erzdämon spöttisch, dieser tollpatschige Jungdrache war…
    Wichtig war nur, dass die Siegel geöffnet wurden. Eines nach dem anderen. Denn mit jeder der Siegel-Aktionen hing etwas anderes zusammen. Etwas, das nur Lucifuge Rofocale durchschaute, der den Plan bereits geschmiedet hatte, als er noch nur in der Spiegel weit residierte. Jetzt, da er die Nachfolge seines in dieser Originalwelt getöteten Doubles angetreten hatte und seine Macht in beiden Welten ausübte, konnte er endlich durchführen, was er schon lange wollte.
    Ein großes, ein sehr großes Ziel, das einen Teil des Universums erschüttern würde. Und das Schönste daran war: Zamorra war völlig ahnungslos!
    Er wusste nicht, dass er nichts als ein williger Helfer des Erzdämons geworden war. Selbst Merlin würde es ihm nicht verraten. Dessen war Lucifuge Rofocale sicher.
    Der Erzdämon war mit der Entwicklung der Dinge sehr zufrieden.
    ***
    »Wir sollten erst mal mit Shado reden«, sagte Zamorra. Deshalb vornehmlich befanden sie sich überhaupt hier in Sydney. Ihr Aborigine-Freund hatte hier in der Stadt eine Wohnung, und von ihm versprach sich Zamorra ebenso Hilfe wie von April Hedgeson.
    Vor ein paar Tagen, als sie mittels der Regenbogenblumen vom Château Montagne aus hierher gekommen waren, war Shado nicht erreichbar gewesen. Möglicherweise, überlegte Zamorra, war er wieder mit seinem Clan auf Traumzeitpfaden unterwegs. Er entfloh oft der Zivilisation, die ihm Arbeit
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