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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra
Autoren: Unbekannt
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gestand sich ein, daß er auch gar nicht erwartet hatte, etwas zu sehen.
    Das Fremde schien sich ihm so überlegen zu fühlen, daß es sich offenbar über seine fruchtlosen Bemühungen lustig machte.
    Naphoon wandte den Kopf, um sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren. Im nächsten Augenblick hatte er das Empfinden, auf einer imaginären Woge zu den höchsten Höhen des höchsten Glücks emporgehoben zu werden.
    Denn seine Kontrollen zeigten an, daß die Speichersektion reaktiviert und abrufbereit war!
    Das Fremde hatte zu früh triumphiert!
    Mehr Gedanken verschwendete der Gys-Voolbeerah nicht an das Fremde. Er arbeitete schnell und dennoch konzentriert und umsichtig. Alles, was nichts mit seiner Suche zu tun hatte, beachtete er nicht.
    Er wollte nur eines: endlich einen Anhaltspunkt über die Vergangenheit seines Volkes bekommen - und vielleicht einen Hinweis darauf, wo die Überreste Tbas zu finden waren.
    Endlich, nach langem vergeblichen Suchen, entdeckte er den ersten Hinweis. Danach hatte die erste Begegnung zwischen Menschen und Gys-Voolbeerah vor rund eintausendfünfhundert Jahren Erdzeit stattgefunden. Sie war allerdings enttäuschend und von einem verderblichen Mißverständnis geprägt gewesen.
    Der Molekülverformer, der sich Mataal genannt hatte, war zu überheblich gewesen und hatte offenbar das GESETZ mißachtet.
    Mataal schien zudem Fähigkeiten besessen zu haben, über die die Gys-Voolbeerah zur Zeit der herrlichen Tba nicht verfügten. Demnach war es nach der Zerstreuung des Volkes zu Mutationen gekommen, auch was die körperliche Grundgestalt betraf.
    Etwas später fand Naphoon die zweite Information über versprengte Angehörige seines Volkes. Die Menschen, aufgeschreckt durch die Begegnung mit Mataal, hatten versucht festzustellen, ob die Gys-Voolbeerah - die sie damals nicht unter diesem Namen kannten - eine Gefahr für ihr Imperium bedeuteten oder ob sie in ihnen starke Freunde gewinnen könnten.
    Freunde! dachte Naphoon verächtlich.
    Sie hätten aus den Gys-Voolbeerah genauso Werkzeuge ihrer eigenen Interessen zu machen versucht wie BARDIOC.
    Er verfolgte die Informationen, die die Speichersektion über eine Expedition der Menschen zum Planeten Moluk enthielt. Auch auf Moluk war es zu einem Kontakt zwischen Menschen und einem Gys-Voolbeerah gekommen - und auch hier hatte er ein unerfreuliches Ende genommen.
    Was aber viel wichtiger für Naphoon war, waren die Informationen über einen von Nachkommen der alten Gys-Voolbeerah besiedelten Planeten in einer Galaxis, die die Menschen „Milchstraße" nannten.
    Sie waren offenbar mutiert und degeneriert.
    Einige von ihnen kannten anscheinend das Vermächtnis Tbas und versuchten, ihr Volk vor dem langsamen Aussterben zu bewahren und wieder mächtig und vital zu machen.
    Ihre Handlungen ließen jedoch gründliche Vorberechnungen vermissen. Es sah fast so aus, als hätten sie nichts mehr vom GESETZ gewußt. Bei dem Versuch, ihren Planeten von der Sonne unabhängig zu machen, schufen sie einen Kernbrand, der außer Kontrolle geriet und den Planeten mit den meisten Nachkommen der Gys-Voolbeerah vernichtete.
    Einige Tausende hatten vorher versucht, mit Raumschiffen zu fliehen und auf einer anderen Welt den Keim für eine neue Zivilisation zu legen.
    Beide scheiterten, und die Überlebenden beider Expeditionen, Mataal und Noln, den die Menschen Napoleon nannten, kamen bei den Versuchen um, sich in den Besitz terranischer Raumschiffe zu setzen beziehungsweise sich die Menschen Untertan zu machen.
    Dilettantismus dachte Naphoon. Verbunden mit Unwissenheit und der Unkenntnis des GESETZES.
    Aber immerhin, diese Informationen stellten eine Spur dar, der nachgegangen werden mußte.
    Wahrscheinlich hatten auch in anderen Galaxien die versprengten Gys-Voolbeerah Zivilisationen gegründet.
    In einigen mochte das Wissen um Tba sich erhalten haben, in den meisten war es wahrscheinlich verlorengegangen.
    Nur ganz selten wird sich das alte Erbgut so unverfälscht erhalten haben wie auf Shalgoorch, woher Kaalech und ich kommen - und wahrscheinlich werden nur wenige Gys-Voolbeerah willens und in der Lage sein, nach Hinweisen zu suchen, Verbindungen mit allen Versprengten aufzunehmen und unermüdlich für das neue Tba zu arbeiten und zu kämpfen.
    Naphoon wartete, bis der Speicher alles preisgegeben hatte, was er über die Gys-Voolbeerah „wußte", dann baute er seine Elemente ab und verstaute sie in der Tragetasche. Es galt, zur Erde zurückzukehren und Kontakt
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