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Titel: 08
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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unrecht", begann ich, obwohl ich wusste, dass es sinnlos war. „Wer weiß, was für einen Empfang

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    sie uns bereiten werden? Du hast immer noch Zeit, vernünftig zu sein und . ."
    „Wir starten jetzt, Ma'am", rief Cooper.
    „Das hast du mit Absicht gemacht", murmelte ich.
    Vor uns checkte Cooper die Instrumente, während Jessica von ihrem Sitz kletterte, nach vorne ging (wie nannte sich das? Das Vorderteil? Die Kabine?
    Ich war ja viel, aber sicher kein Pilot) und ihren Platz neben Cooper einnahm.
    Sie konnte nicht fliegen und kannte sich nur wenig mit den Instrumenten aus, die Cooper benutzte, aber das Flugzeug gehörte ihr. Irgendwann würde sie auch den Mut aufbringen, ihn zu bitten, ihr das Fliegen beizubringen.
    Jessicas Anwesenheit war für Cooper weniger ein Problem als für mich.
    Eigentlich sollte man so etwas nicht über seine beste Freundin sagen. Wie ich schon erwähnte, habe ich sie rein zufällig von einer tödlichen Blutkrankheit geheilt. Dabei hatte der Vampir in mir zwar ihren Krebs besiegt, aber er war auch über sie hergefallen, hatte ihr ihren Freund weggenommen und ihre Großzügigkeit ausgenutzt.
    Jedes Mal, wenn ich sie ansah, überkam mich Sorge. Dann nahm ich mir vor, mich zu bessern. Und machte mir sofort wieder Sorgen.
    Um mich abzulenken, stand ich auf, setzte Baby Jon in seinen Autositz, sah nach, ob er auch wirklich an dem Flugzeugsitz befestigt war, und setzte mich dann, um meinen eigenen Sicherheitsgurt umzulegen. Mein kleiner Bruder blickte, ohne einen Mucks zu machen, aus dem Fenster.
    Moment mal. Sicherheitsgurt? Brauchte ich den überhaupt? Würde ich bei einem Flugzeugabsturz überhaupt zu Schaden kommen? Ich sah auf Erics Taille und stellte fest, dass er auf einen Gurt verzichtet hatte.
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    Hm. Nun gut. Alte Gewohnheiten. Sie wissen schon.
    „Bist du nicht nervös?", fragte ich.
    „Sehr."
    „Das war eine ernst gemeinte Frage."
    „Oh." Die Zeitung senkte sich langsam. „Ich bitte um Verzeihung, meine Liebe. Warum sollte ich nervös sein? Weil wir es mit einer unbekannten Anzahl von Gegnern zu tun bekommen, die alle stärker und schneller sind als wir? Oder weil wir in einem Flugzeug sitzen, das von einem Iren geflogen wird?"
    „Böse, böse! Was haben die Iren dir getan?"
    „Schon gut", brummte er düster. „Das ist lange her."
    „Konzentrier dich einfach darauf, nicht zu sterben. Dann ist alles in Ordnung."
    Er lächelte und umfasste mein Kinn mit der Hand. In einer Sekunde waren unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. „Ich verspreche dir, nicht zu sterben, aber nur wenn du das Gleiche tust."

    „Abgemacht", murmelte ich, ohne genau zu wissen, was ich eigentlich gerade versprochen hatte. Sinclairs Nähe hatte oft diese Wirkung auf mich.
    „Bereit zum Start, meine Damen und Herren", sagte Cooper, der Spielverderber.
    Sinclair zog seine Hand zurück und nahm seine Zeitung wieder auf. Ich starrte nur hoch zur Decke. So begann also unsere Reise zu einem Ort, an dem ich nie gewesen war und den ich eigentlich auch gar nicht aufsuchen wollte.
    Mit einer Leiche unter meinen Füßen. Nicht zu vergessen.
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    Ein paar Stunden später stiegen wir die Treppe zum Rollfeld des Logan Airport hinab (außer Cooper, der das tat, was Piloten so taten, wenn die Passagiere das Flugzeug verlassen hatten).
    Ich zuckte zusammen, als man Antonias Sarg hinaustrug und vorsichtig absetzte.
    Überrascht stellte ich fest, dass der riesige Flughafenbereich sehr ruhig war ..
    beinahe verlassen. Wahrscheinlich, weil wir uns in dem Teil befanden, in dem die Privatflugzeuge landeten.
    Auf dem Rollfeld erwarteten uns drei Personen, die ein Fahrzeug umstanden, das wie eine Mischung aus Limousine und Leichenwagen aussah.
    Ich erkannte sie sofort wieder. Michael Wyndham, der Rudelführer (und, obwohl dies weder der rechte Zeitpunkt noch der rechte Ort war, um dies festzustellen, ein sehr süßer Typ mit goldbraunem Haar und ruhigen gelben Augen), seine Frau Jeannie, eine Blondine mit dicken Locken (die bei feuchtem Wetter sicher kaum zu frisieren waren), und Derik, einer von Michaels Werwölfen, auch ein leckeres Kerlchen, mit seinen kurzgeschorenen gelbblonden Haaren und den grünen Augen. War es genetisch bedingt, dass alle Werwölfe so attraktiv waren?
    Moment, Moment. Jeannie war, anders als die anderen, ein Mensch. Wir hatten uns in der Woche vor meiner Hochzeit kennengelernt (eine laaaange Geschichte), und damals hatte sie mir ein wenig mehr von ihrer Geschichte
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