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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich
Autoren: Jason Dark
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hinterließ.
    Herbie saß im Pullover da, die Jacke hatte er neben sich gelegt.
    »Willst du deine Jacke nicht ausziehen?«, fragte er.
    »Nein, warum?«
    »Hier ist es warm.«
    »Nicht für mich.«
    Herbie gefielen die Antworten nicht. Er hielt sich aber zurück und hob sein Glas an. »Ich trinke auf eine schöne Nacht und darauf, dass du deine Angst vergisst. Cheers…«
    Dinah spielte mit. Sie wollte ihrem Freund die Stimmung nicht verderben. Auch sie hob das Glas an, nippte vom Wein und stellte das Glas vorsichtig auf den Tisch.
    Herbie hatte die Sitzhaltung verändert und die Beine ausgestreckt.
    Er fühlte sich wohl, grinste, trank das erste Glas schnell leer und goss nach, was seine Freundin mit einem leichten Stirnrunzeln beobachtete. Herbie konnte nicht zu viel vertragen, und dieser Rote hatte es in sich, sie hütete sich davor, ihm etwas zu sagen, dann konnte er ziemlich sauer werden.
    »Du bist vielleicht ein Trauerkloß, Dinah.«
    »Bin ich nicht, das weißt du.«
    »Ich brauche dich nur anzusehen.«
    Das Mädchen verdrehte die Augen. »Hör doch damit auf, bitte. Trotz dieser kalten Nacht bin ich mit dir gefahren…«
    »Finde ich auch okay.«
    »Aber ich habe etwas gehört!«, flüsterte sie und schielte dabei ängstlich zum Ausgang. »Da ist etwas gewesen, ob du mir nun glaubst oder nicht. Da war was im Wald.«
    »Klasse – was denn?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Undefinierbare Geräusche. Sie… sie passten nicht in die Umgebung.«
    Er trank wieder und wischte über seine Lippen. »Tiere, wie?« Herbie grinste breit. Mit seinen roten Haaren sah er dabei aus wie eine lustige Comicfigur.
    »Keine Tiere. Da war etwas anderes.«
    »Schön. Und was?«
    Dinah Ascott hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht genau sagen, Herbie. Ich bekomme es nicht in die Reihe, aber diese Geräusche haben mir Angst eingejagt. Sie haben sich so schrecklich angehört. Manchmal wehte ein Stöhnen auf mich zu, und es kam von dem kleinen See her, jedenfalls aus der Richtung.«
    Herbie nahm sie noch immer nicht ernst, denn er grinste sehr breit.
    »Du denkst doch nicht etwa an ein Wassermonster. Für einen Drachen wie Nessie ist der Teich zu klein.«
    »Quatsch.«
    »Was dann, Dinah?«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat es mir überhaupt nicht gefallen, verflixt.«
    »Nun ja, wir werden sehen und…« Dinah schrie leise auf. Sie saß starr. Sie fror ein. Ihr Gesicht schien nachzudunkeln, als sie flüsterte:
    »Da… da … ist es wieder …«
    ***
    Auch Herbie Santer bewegte sich nicht, denn die Worte seiner Freundin hatten ihn schon erschreckt. Aber er spitzte seine Ohren, weil er endlich erfahren wollte, ob Dinah sich getäuscht hatte. Sehr langsam drehte er den Kopf dem Ausgang zu, blieb lauschend sitzen und hörte es ebenfalls.
    Ja, da war etwas, sie hatte Recht. Und es war kein Wind, der raunend durch den Wald fuhr, sondern mehr ein geheimnisvolles Flüstern und Stöhnen.
    Ein schlimmes Geräusch, das aus den Tiefen der Erde zu dringen schien, als hätte es sich endlich nach sehr lange Zeit befreien können. Nicht nur als Stöhnen, sondern auch als Flüstern zu vernehmen. Ein scharfes Zischen, abgehackte Worte, Fragmente aus den Tiefen einer dämonischen Welt.
    »Was sagst du jetzt?«, hauchte das Mädchen.
    Herbie schwieg zunächst und schluckte. »Ich weiß es auch nicht, ich weiß überhaupt nichts…«
    »Es ist aber da. Ich habe es gehört, und du bist doch auch nicht taub.« Dinah schüttelte den Kopf. »Hier… hier bleibe ich keine Nacht.«
    Santer schaute das Mädchen über den Tisch hinweg an. Der Kerzenschein hatte ihr Gesicht verfremdet. Das zuckende Muster bewegte sich auf der Haut und ließ sie aussehen, als wäre sie von einem anderen und neuen Leben erfüllt.
    »Sag doch was, Herbie.«
    »Ahm… ich … ja, ich weiß auch nicht.« Er wischte über sein Gesicht und das Haar. »Jetzt ist es weg.«
    »Stimmt, stimmt genau.« Sie bewegte sich unruhig. »Aber es wird zurückkehren.«
    »Meinst du?«
    »Davon bin ich überzeugt. Das… das glaube ich mit Sicherheit. Da ist etwas, das sich nicht so leicht vertreiben lässt. Es gehört in diesen Wald, verstehst du?«
    »Weiß ich nicht. Bisher habe ich es nicht gesehen. Auch nicht gehört. Wir sind ja nicht zum ersten Mal hier.« Er schaute seine Freundin direkt an. »Was willst du?«
    »Das ist einfach. Wir verschwinden, laufen zurück zum Wagen und fahren wieder weg.«
    Herbie überlegte einen Moment, dann nickte er. »Ja, das wäre nicht unübel.«
    Sie
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