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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster
Autoren: M.H. Rückert
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Unterlippe. Ihm wollte der Name des Griechen nicht einfallen.
    »Das ist doch Apostolous«, flüsterte Nicole.
    Der Parapsychologe nickte. Gut, dass seine Gefährtin ein so gutes Namengedächtnis besaß.
    »Du sollst keine Sprüche von dir geben, die du nicht einhalten kannst, Apostolous«, plauderte er in jovialem Ton. »Du weißt genau, dass in diesem Fall dein Herr und Meister dir die Haut abzieht.«
    »Das werden wir noch sehen!«
    Apostolous schaltete das Handy aus. Zamorra zuckte mit den Schultern und grinste seine Gefährtin an. Die erwiderte den Blick nicht und starrte konzentriert geradeaus.
    Nach knapp zehn Minuten Fahrt erreichten sie die Einbiegung auf die Straße.
    Nicole Duval fuhr vorsichtig heran, ständig nach rechts und links spähend, ob die Widersacher sie schon erwarteten.
    Was sie vermeiden wollte, trat ein. Der gegnerische Wagen wartete schon an der Straße, einige Meter rechts unterhalb der Einbiegung. Als sie auf die Straße fuhr, startete der Verfolger.
    »Nicht ausweichen, Nici!«, rief Zamorra.
    »Das habe ich auch nicht vor«, presste sie hervor, als sie nach links abbog.
    Mit der Stoßstange streifte sie die Fahrertür des Verfolgers. Damit hatte der Fahrer nicht gerechnet. Er hatte geglaubt, dass sie entweder anhalten oder in den nächsten Graben fahren würde.
    Nun lag sein Auto im Graben.
    Sein Beifahrer informierte per Handy ihre Kumpane. Dann stieg er fluchend aus.
    »Fort von hier, Nici. So schnell wie möglich!«
    Nicole trat das Gaspedal bis unten durch. Die Reifen hinterließen Abrieb auf der Straße. Innerhalb weniger Sekunden waren sie aus dem Blickfeld der Ganoven verschwunden. Sie dankte Gott, dass so wenig Verkehr auf dieser Straße herrschte.
    Etwa drei Kilometer weiter befand sich in einer Kurve eine Senke. Ein schmaler Weg führte dort auf die Landstraße. Der Fahrer des dritten Wagens hatte seinen BMW 525i hier abgestellt. Sein Beifahrer stand mit gezogener Waffe neben dem Auto und beobachtete die Straße.
    »Jetzt, Ibrahim!«, stieß er hervor.
    Der Angesprochene setzte den BMW in Bewegung. Kurz bevor die beiden Gegenspieler aus der anderen Welt heran waren, öffnete der BMW-Fahrer die Tür und sprang hinaus.
    Nicole Duval am Steuer des Golfs hatte keine Chance auszuweichen. Sie bemerkte den gegnerischen Wagen erst im letzten Augenblick.
    Jeden Augenblick musste der Aufprall erfolgen…
    ***
    Die Para-Spur endete am Ufer der Feeninsel. Bei einem Blick auf das Gewässer konnten Asmodis und seine Geführten nur dichte Nebelbänke erkennen, die sich übereinander schoben. Von dem See war fast nichts zu sehen.
    »Wie hast du das geschafft, Asmodis?«, wunderte sich Merlin Ambrosius. Er hatte das Flüstern eingestellt und schien wieder Anteil an seiner Umgebung zu nehmen. »Seit wann existiert eine Para-Spur nach Avalon?«
    Sein dunkler Bruder grinste ihn nur an. Alles wollte er Merlin nicht auf die Nase zu binden.
    Zwischen dem Ufer und einem schmalen Vegetationsgürtel bemerkten sie einen Felsen, der mit ein wenig Fantasie aussah wie eine große Glocke.
    »Wenigstens etwas, an dem wir uns orientieren können«, brummte Asmodis.
    »Unser Empfangskomitee ist schon da«, verkündete Sara Moon. »Sieht fast so aus, als hätten sie uns erwartet.«
    »Die werden doch nicht gegen uns vorgehen«, hoffte Robert Tendyke.
    »Gegen Merlin, dich und mich mit Sicherheit nicht«, antwortete Merlins Tochter. »Wir befinden uns aus den unterschiedlichsten Gründen, öfters hier aber Onkel Asmodis…«
    Der Angesprochene verzog keine Miene. Er wirkte so unnahbar wie fast immer.
    Hinter ihnen lag das Ufer. Vor ihnen erstreckte sich eine fruchtbare Ebene. Ihre Blicke gingen über Bäume, Wasserfälle, Seen bis hin zu den Gebäuden der Priesterinnen von Avalon. Eine unbekannte Sonne hatte Mühe, durch die dichten Nebelbänke zu dringen.
    Zwischen einigen Laubbäumen trat eine Gruppe von mindestens zwanzig Frauen hervor. Sie waren in prächtige, bodenlange, purpurrote Gewänder gekleidet. Die Ränder des schweren Stoffes wurden von Goldfäden und Brokat gesäumt.
    Die Priesterinnen hatten ihre Haare zu langen Zöpfen geflochten. Auf den Köpfen trugen sie goldene Reifen von feinster Handarbeit, die an kleine Kronen erinnerten. Sie hielten mannshohe Stäbe mit Goldknäufen in ihren Händen, die auch als Waffen Verwendung finden konnten.
    Es war auf den ersten Blick ersichtlich, dass die Priesterinnen ob ihres Auftauchens erbost waren.
    »Weshalb seid ihr auf diese ungewöhnliche Art nach Avalon
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