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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster
Autoren: M.H. Rückert
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forderte er sie übergangslos auf. »Ich kenne einen Weg, der euch fort bringt von hier.«
    Zamorra blickte ihn scharf an, er sagte jedoch nichts. Er misstraute ihrem Retter.
    Aber falls er uns erledigen wollte, dann hätte er vorhin die beste Gelegenheit dazu gehabt, überlegte er.
    Welcher Sinn steckte hinter seiner Aktion?
    Wollte er die Dankbarkeit der Tafelrunde? Sollten sie im Gegenzug dafür einen Auftrag erledigen, den niemand sonst übernehmen konnte?
    Was steckt dahinter?
    Ihr Retter sagte kein weiteres Wort. Er zeigte ihnen einen Ausweg. Sie verschwanden - und landeten direkt in ihrer eigenen Welt.
    Warum ausgerechnet Lucifuge Rofocale ihnen geholfen hatte, verstand keiner von ihnen.
    ***
    Sie waren am Ende ihrer Kräfte. Ihr erster Weg, nachdem sie sich wieder in ihrer Welt befanden, führte sie nach Château Montagne.
    Asmodis, Teri Rheken und Gryf ap Llandrysgryf mobilisierten ihre letzten Energien, um die Gefährten zu Zamorras Schloss zu befördern.
    Dort angekommen, badeten und duschten sie alle erst einmal. Es wirkte auf William, den schottischen Butler, als könnten sie so die Erinnerung an die letzten Ereignisse abwaschen.
    Sie hatten sich vorgenommen, ihr Überleben zu feiern.
    Lady Patricia, ihr Sohn, Sir Rhett Saris sowie der Jungdrache Fooly befanden sich bei Bekannten im 300-Seelen-Dorf unterhalb von Château Montagne. Zamorra war es Recht, dass sie nicht anwesend waren.
    Wie sollte er Fooly und Sir Rhett beibringen, dass ihr Spielgefährte Fenrir tot war? Sie kannten und liebten den sibirischen Wolf seit Jahren. Erst vor kurzem war er nach einer langen Odyssee zu ihnen zurückgekehrt.
    Genau wie Pater Aurelian!, durchfuhr es Zamorra. Ich habe beide wiedergefunden, nur um sie gleich wieder zu verlieren. Er befand sich im Widerstreit der Gefühle. Auf der einen Seite war er erleichtert, die Hölle überlebt zu haben. Auf der anderen Seite erfüllte ihn tiefe Trauer über den Tod dreier Freunde.
    Sie ließen sich von Andre Goadec, Zamorras Weinbergpächter, mit seinem Kleinbus in die einzige Wirtschaft des Dorfes bringen. Magie wollte heute keiner von ihnen mehr einsetzen.
    Beim Eintreten blickte Robert Tendyke auf den holzgeschnitzten Teufelskopf über der Tür. Darüber stand in zittriger, blutroter Leuchtschrift: »Zum Teufel«.
    »Der sieht ja wirklich aus wie ein Doppelgänger von Lucifuge Rofocale«, murmelte Tendyke.
    Am sogenannten Montagne-Tisch feierten sie ihr Überleben. Sie trauerten um die Toten. Vor allem Zamorra war wegen Pater Aurelian erschüttert. Reek Norr und Fenrir würden in Zukunft schmerzlich vermisst werden.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Zamorra nach der zweiten Runde. »Die dritte Tafelrunde ist gescheitert, und der Verräter war ausgerechnet mein negatives Double.«
    »Das stimmt nicht«, erklärte Merlin. »Die Tafelrunde war nicht vollständig. Es müssen zwölf Ritter sein und ein Anführer. Mitglieder der Tafelrunde sind außer Zamorra als Anführer: Nicole Duval, Ted Ewigk, Robert Tendyke, die Peters-Zwillinge, Julian Peters, Fenrir, Pater Aurelian, Asha Devi, Gryf ap Llandrysgryf, Teri Rheken, Reek Norr und Inspektor Kerr alias Luc Avenge.«
    »Da komme ich sogar auf dreizehn Ritter«, wunderte sich Robert Tendyke.
    »Uschi und Monica Peters zählen dabei als eine Person. Sie gelten als die zwei, die eins sind. Also waren es zwölf Ritter«, nannte Merlin den Rechenfehler, dem er und alle anderen anfangs unterlegen waren. »Und Kerr stand ebenfalls auf meiner Liste. Doch da er starb und wiederbelebt wurde, gehörte er nicht dazu. Also waren es in Wirklichkeit nur elf Streiter.«
    Der König der Druiden trank sein Glas mit einem Schluck leer.
    »In meiner fortschreitenden Senilität habe ich das nicht erkannt«, gab er schweren Herzens zu. »Hätte ich das, so lebten unsere drei Freunde noch…«
    Mostache kam mit der nächsten Runde. Merlin trank auch dieses Glas auf ex. Die Gefährten bückten sich fragend an. So kannten sie den alten Zauberer nicht.
    »Die Geschichte geht weiter. Bis die Zahl der Ritter irgendwann tatsächlich stimmt.«
    Ein gewaltiges Besäufnis folgte, bei dem Merlin als erster lallte.
    Die letzten Worte, die er vor seiner Bewusstlosigkeit von sich gab, galten seinen Töchtern.
    »Sara… und… und Eva… Hoffentlich geht es dir gut, Eva!«
    Dann kippte er einfach um.
    ***
    Auf Sara Moons Welt
    Sie fühlte sich frei. Und auf eine bizarre Art war sie es auch. Zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Das zeigte sie mit ihrem ganzen
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