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0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks
Autoren: Unbekannt
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blitzschnell zwischen die Solaner und die obersten Treppenstufen des Eingangs zu schieben.
    Ein durchdringendes Geräusch war plötzlich zu hören. Es erfüllte mit seinem leisen, sirrenden Heulen, auf- und abschwellend, die gesamte Umgebung des Raumhafens und den Hafen selbst.
    Die Truppe aus jungen Tbahrgs rückte enger auf. Ein riesiger Halbkreis entstand, während das Alarmsignal immer mehr Ordnungskräfte herbeirief.
    Perry Rhodan drehte sich um und sagte zu Gucky, der die Ereignisse schweigend betrachtete: „Immerhin haben wir einen Aufschub erreicht. Es wird lange dauern, bis alle wieder in den Schiffen sind."
    „Und dann", rief der Ilt, „werden wir uns etwas Neues einfallen lassen müssen."
    „Du hast recht. Wir sind mit unseren Untersuchungen nicht viel weitergekommen, und Atlan wird in Kürze etwas unternehmen."
    „Sie wollen uns loswerden, nicht wahr?"
    „Und zwar so schnell wie möglich!" bekräftigte Rhodan.
    Es dauerte nicht mehr lange. Aus der Perspektive einer Optik, die in der Höhe des Triebwerkswulstes angebracht war und alle Gestalten dort unten auf die Größe von Ameisen reduzierte, sah Rhodan, wie die SOL-Besatzung auf die Schleuse zugeschoben und gedrängt wurde. Alles ging ohne Gewalt vor sich. Aber es änderte nichts an der Tatsache, daß abermals die Solaner bestenfalls auf großen Umwegen zum Ziel kommen würden.
    Perry Rhodan spürte, wie seine Unruhe wuchs.
    Nicht nur seine Unruhe. Auch jeder andere, der an der Klärung der lebensentscheidenden Frage interessiert war, dachte an das Schicksal des Planeten Terra, an Luna, an Goshmos Castle und an die verderbliche Strahlung der verschwundenen Sonne.
    Bis auf zwei Solaner. Sie dachten an ganz andere Dinge. Sie konzentrierten sich auf das, was sie fühlten und empfanden ...
     
    2.
     
    Als sich ein Anführer der Posten vor der Schleuse umdrehte, erhaschte er noch einen kurzen Blick auf die beiden Menschen.
    Sie gingen Hand in Hand, entrückt und staunend, in der Menge der Tbahrgs durch die Säulenhalle. Die Posten wußten: In gerade diesem Augenblick gerieten sie in den Bann der Emotionsstreustrahlung. Alle ihre Sinneszellen wurden überflutet, sie vergaßen die Welt vor der Schleuse. Glücksstadt hatte sie gefangengenommen.
    „Wir müssen sie herausholen. Ohne jede Aufregung, und vor allem ohne jede Störfelder!" knirschte der Chef.
    Sein Partner vollführte eine ablehnende Geste.
    „Es ist verboten, das weißt du wie ich. Wir dürfen das Tabu nicht brechen."
    Jeder von ihnen wußte, daß ein Tbahrg, der sich innerhalb der Begrenzung aufhielt, ein Angehöriger einer kaum vorstellbaren, fremden Welt war. Er durfte unter keinen Umständen gestört und in seinem Zustand aufgeschreckt werden. Diese Störung wäre ein fast tödlicher Eingriff nicht nur in die private Sphäre des Glücksgefühls gewesen, sondern indirekt eine Bedrohung des Planeten.
    Und darüber hinaus ein Verhängnis für Glücksstadt!
    Dieser riesige Bezirk und seine Schwesteranlagen auf anderen Kontinenten des Planeten waren keineswegs nur für das Glück einzelner Individuen wichtig. Bisher war es in der modernen Geschichte von Xumanth nur dreimal vorgekommen, daß man die Funktion dieser Stätte des Glücks hatte stören müssen.
    Niedergeschlagen meinte der schlanke, schwarzäugige Wächter: „Wir sind um einen winzigen Zeitbetrag zu spät gekommen."
    Er blickte den beiden Menschen nach. Sie waren völlig in sich versunken - wie die Tbahrgs, die sie umgaben. Schon jetzt wirkten die Raumfahrer nicht mehr als Fremdkörper. Für die Hüter Glücksstadts gab es keine Möglichkeit, ihnen zu folgen.
    „Ja. Der Alarm kam zu spät, wir reagierten zu langsam.
    Vielleicht ist die Störung aber nur minimal?"
    Sie sahen sich an und vollführten gleichzeitig die Gesten der Unschlüssigkeit. Den Mannschaften war es inzwischen ohne sehr viel Mühe gelungen, die anderen Raumfahrer abzudrängen. Sie waren verärgert und verwirrt. Die Tbahrgs verstanden nicht, warum die Solaner über den Mißerfolg ihrer Versuche derartig enttäuscht waren. Jedenfalls gingen sie freiwillig auf die Stufen hinunter oder ließen sich in die bereitstehenden Transportgleiter führen.
    „Vielleicht. Wir werden es bald merken. Hoffentlich merken es die anderen dort drinnen nicht", war die Antwort. Der Ordnungshüter deutete auf die Schleuse der Anlage. Eben verließen die zwei Solaner den großen Raum und reihten sich in den dünnen Strom der anderen Besucher ein.
    „Warten wir es ab!" Nur flüchtig
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