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0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks
Autoren: Unbekannt
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Schiff gejagt", meinte Tai nachdenklich.
    „Was es auch zu bedeuten hat, wir werden Glücksstadt erleben", flüsterte Jusca.
    Natürlich wußten sie, daß die vierzig Kilometer bis zu dem Bauwerk halb aus Fels und halb aus phantastischem Bauwerk in wenigen Minuten überbrückt sein würden. Der Zug oder diese geschoßartige Kabine verringerte ihre Geschwindigkeit und hielt an. Tai und Jusca standen auf, sie ließen alle Tbahrgs aussteigen und verließen als letzte die Kabine. Sie schlossen sich den schlanken Planetariern an und kamen durch einen muschelartig gewundenen Gang, dessen Treppenstufen und Wände perlmuttähnlich schimmerten, an die Oberfläche.
    „Hast du bemerkt, wie sie sich bewegen?" fragte Jusca und hielt seine Hand fest, als fürchte sie sich.
    „Als hätten sie es eilig und versuchten trotzdem, die Eile nicht zu sehr zu zeigen!" pflichtete er ihr bei. Ihre Beobachtung war richtig gewesen. Die etwa fünf Tbahrgs, die sich zwischen dem Ausgang der Station und den schlanken Säulen der Eingangsschleuse befanden, strebten dem Eingang zu. Sie waren unruhig und, wie es schien, verkrampft.
    „Es muß mehr sein als Vorfreude!" murmelte Jusca. „Sie benehmen sich irgendwie seltsam."
    „Wir werden alles verstehen - dort drinnen", versprach Tai. Kurz vor dem Eingang bieben sie stehen und drehten sich um. Dort hinten wölbte sich die gigantische Kugelzelle des Raumschiffs.
    Die SZ-2 wirkte wie ein häßlicher Fremdkörper in dieser herrlichen Landschaft unter dem immerwährenden blauen Himmel.
    Nach der Zeit des Planeten waren kaum zwei Stunden des Sonnentages vergangen.
    Jusca Jathin und Spolk Taicichi betraten die Schleuse. Ein unsichtbarer Schauer von emotioneller Impulsstrahlung rauschte auf sie nieder und führte sie in eine ganz andere Welt.
     
    *
     
    Jene Tbahrgs, die durch besondere Kennzeichnung an ihrer Kleidung als Wächter oder Ordnungsorgane ausgewiesen wurden, handelten mit einer Schnelligkeit, die keiner der Solaner erwartet hätte.
    Einige Gleiter schossen heran, aus ihnen sprangen Tbahrgs und bildeten eine dichte Postenkette vor dem Säuleneingang des schimmernden Halbfelsens. Als die ersten Gruppen der Menschen die Treppen heraufkamen, stellten sich ihnen die Posten entgegen.
    „Es ist nicht erlaubt, diesen für Fremde verbotenen Bezirk zu betreten. Gehen Sie zurück zu Ihrem Schiff."
    Verwirrt, aus ihren Träumen vom Glück gerissen, blieben die Solaner stehen.
    „Aber... wir wollen doch nur Glücksstadt betreten und uns wohl fühlen!" war die unschlüssige Antwort.
    „Unsere tabuisierten Städte sind Ihnen verschlossen", übersetzten die Translatoren.
    Die Solaner verlegten sich aufs Bitten und drängten weiter dem Eingang zu. Es war sinnlos. Eine zweite Kette bildete sich, und nicht einmal dicht hinter den Planetariern laufend gelang das Eintreten. Jeder Mensch wurde aufgehalten.
    Aber die nächste Gruppe von nervös und hektisch wirkenden Tbahrgs glitt schnell und ohne Aufhebens durch die Postenkette.
    Ratlos warteten die Solaner.
    „Was können wir tun, um doch noch nach Glücksstadt hineinzukommen?"
    Beharrliche Abweisung schlug ihnen entgegen. Man schob sie mit sanftem Nachdruck auf einen der Mannschaftstransporter und auf den Eingang der unterirdischen Schnellverbindung zu.
    „Wir bitten Sie, zum Schiff zurückzukehren. Sie würden das Prinzip von Glücksstadt doch nicht verstehen."
    Verärgert und achselzuckend, aber mehr traurig darüber, daß ihnen dieses Erlebnis verweigert wurde, fügten sich die Solaner, die bis hierher vorgedrungen waren.
    Die größere Menge von ihnen war bereits auf dem Raumhafen abgefangen worden.
    Einige Minuten, nachdem der weit auseinandergezogene Haufen der Schiffsbesatzungen die Schleuse verlassen hatte, schienen an den Rändern von Te-Hotor plötzlich Alarmgruppen von Tbahrgs aufzutauchen. Sie hatten wenig Übung, was derlei Einsätze betraf, deswegen gelang es rund hundert Solanern aller Altersgruppen, den Eingang des Massenverkehrsmittels zu erreichen. Aber zwischen den konischen Türmen der Xumanth-Raumschiffe fegten plötzlich große, exotisch geformte Gleiter hervor und schossen auf die Schlange aus Menschen zu, die sich immer weiter zwischen den beiden Schiffsteilen und dem gekennzeichneten Eingang auseinanderzog. Überall standen plötzlich Wachtposten und redeten auf die Fremden ein.
    Nicht eine einzige Waffe war zu sehen. Es fiel auch kein lautes Wort. Aber die Zurückweisung war deutlich. Schließlich gelang es einer Truppe, sich
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