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0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks
Autoren: Unbekannt
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Sie die Besucher unter Beachtung größter Zuvorkommenheit dorthin bringen, ja?"
    „Selbstverständlich. Ende."
    Der Oberkörper des Diensthabenden in der Bodenschleuse verschwand. Perry stand auf und überlegte kurz. Der Besuch konnte bedeuten, daß einige Rätsel der letzten Tage eine plausible Lösung fanden. Er war sicher, daß er sich mit den Teilnehmern der Abordnung würde verständigen können. Perry verließ den Raum, ging langsam zum nächsten Korridor und traf kurz vor den Tbahrgs in der fast leeren Zentrale ein.
    Er vergewisserte sich, daß die Übersetzungsanlage eingeschaltet war, dann lehnte er sich an eine Tischkante und erwartete die Besucher.
    Die Panoramgalerie zeigte den riesigen Raumhafen, die schlanken Schiffe der Planetarier und die SZ-2. Inzwischen war das ganze Schiff von der würzigen und warmen Luft des Planeten überflutet worden. Perry vermerkte es mit Erleichterung.
    Einige Männer der Besatzung arbeiteten an den Kontrollpulten.
    Im Augenblick waren die Besatzungsmitglieder entspannt und bemühten sich, die inzwischen aufgetretenen Fragen lösen zu helfen. War der Mond tatsächlich ein Schaltzentrum? Stimmte es, daß der Planet eine Relaisstation in einer riesigen Kette darstellte?
    Was bedeuteten die Hyperfunksignale? Gab es hier eine Möglichkeit, festzustellen, ob wirklich die Sonne Medaillon auf den flüchtigen Bildern erschienen war?
    Dieselben Fragen wollte Perry Rhodan klären.
    Als die zwölf Tbahrgs die Zentrale betraten, eskortiert von zwei Männern der Schleusenwache, stieß sich Rhodan von der Tischkante ab und hob grüßend die Hand.
    „Willkommen an Bord", sagte er und wartete, bis die bordeigenen Translatoren, angeschlossen an SENECA, übersetzt hatten. „Ich freue mich, daß wir uns wieder einmal in Ruhe unterhalten können. Nehmen Sie Platz!"
    Er sah zu, wie sich die zerbrechlich wirkenden Wesen setzten.
    Jedes von ihnen schien größer zu sein als er selbst. Teilweise konnte er unter der transparenten Haut die Sehnen und Adern sehen, zum anderen Teil reflektierte die grauweiße Haut das indirekte Licht der Zentrale und das Sonnenlicht, das von den Schirmen der Panoramagalerie ausstrahlte.
    „Wir können uns unterhalten, Terraner Rhodan", sagte einer der Delegierten. Sie machten einen sehr selbstbewußten und etwas verärgerten Eindruck. „Aber unser Wunsch ist es, vordringlich mit Ihnen die Startbedingungen und die Zeit auszuhandeln."
    Rhodan spürte schon beim ersten Satz, daß es nicht nach seinen Vorstellungen lief.
    „Wir haben festgestellt", sagte ein ganz rechts sitzender Mann, „daß sie in harmloser Mission in diesem Raumbezirk sind.
    Wir betrachten Sie und Ihre Schiffsbesatzungen nicht als Feinde oder Eindringlinge."
    Rhodan war enttäuscht. Er entschloß sich, Unverständnis vorzutäuschen.
    „Ganz im Gegenteil", erklärte er laut. Er ging zu seinem Sessel zurück und tastete nach dem Rufknopf in der Lehne. „Wir haben Ihre Gastfreundschaft und die Schönheit Ihres Planeten lieben gelernt."
    „Begreiflich", erwiderte ein anderer, „Zumal beides berühmt und unentgeltlich ist."
    Rhodan lachte gezwungen und drückte einen Schalter. Er mußte zu verhindern versuchen, daß man das Mittelstück der SOL und die SZ-2 höflich, aber bestimmt hinwegkomplimentierte.
    „Auch das wissen wir zu schätzen", sagte er. „Aber unsere Schiffe sind im Augenblick nicht in der Lage, schnell zu starten.
    Sie kennen vermutlich die Gründe."
    Die Tbahrgs waren grazil und höflich, ein Abbild ihres herrlichen Planeten mit dem ausgeglichenen Wetter und dem Klima.
    Perry machte aber nicht den Fehler, sie zu unterschätzen. Ihre Kraft kam aus der Ruhe, die sie verströmten. Sie würden sich wehren können, wenn es nötig war.
    „Sehen Sie", sagte er in dem Augenblick, als die herbeigerufene Ordonnanz in der Zentrale auftauchte. „Ich verstehe Ihren Wunsch. Ich gehöre auch nicht zu jenen, die den Eindruck eines schlechten Gastes machen möchten. Ich versichere Ihnen, daß wir sofort starten, wenn es technisch möglich ist."
    „Ihre Mannschaften haben, natürlich ohne böse Absicht, den gemessenen Ablauf unseres Lebens empfindlich gestört. Nicht nur einmal!" erinnerte einer der Delegierten. Seine Stimme war um eine Spur schärfer geworden.
    „Würde eine große Delegation Ihres Volkes, zudem auch noch in einer Notlage, unseren verschollenen Planeten besuchen", erklärte Rhodan mit entwaffnender Liebenswürdigkeit, „dann würden auch wir solchen kleinen Störungen kaum
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