Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
Vom Netzwerk:
dass sie Wein und Whisky konsumierten und sich gegenseitig mit Liebe verwöhnten, um Frust und Ärger zu verdrängen. Die Sache bei Tendyke Industries war zu einer riesigen Katastrophe ausgeartet.
    Eines der drei Raumschiffe, die sie vor Monaten hatten erbeuten können, wurde sabotiert und zerstört. Ein Raumschiff der schattenhaften Meeghs, die es als Volk längst nicht mehr gab, deren technische Hinterlassenschaften aber noch hier und da existierten. Diese Raumschiffe waren gefährlich, bargen aber eine unglaubliche Supertechnik in sich und waren durchaus geeignet, der DYNASTIE DER EWIGEN Paroli zu bieten.
    Da waren’s nur noch zwei…
    Und Zamorra, Nicole und Robert Tendyke waren frustriert. Vor allem darüber, dass jemand die Sicherheitskontrollen hatte durchdringen können Gerade die Tendyke Industries, die intensiv mit außerirdischer Technik arbeitete, schirmte ihre Einrichtungen besser ab als die Regierung das Pentagon. Dennoch war es jemandem gelungen, einzudringen, zu töten und zu sabotieren. [2]
    Und wieder daheim, hatten Zamorra und Nicole einfach mal total abgeschaltet. Raus aus allem, weg von allem. Keine Dämonen, keine Vampire, Ghouls und Werwölfe, keine Außerirdischen. Nur zwei sich hebende Menschen ganz privat, die sich aus allem komplett ausklinkten.
    Und nun war Zamorra relativ verkatert und Nicole topfit. Wie schafft sie das?, fragte er sich.
    Vermutlich lag es daran, dass sie eine Frau war.
    Immerhin munterte der Kaffee ihn auf.
    Butler William törnte ihn wieder ab, als er im Frühstücksraum auftauchte und an die Email erinnerte.
    »Löschen Sie das doch endlich«, ächzte Zamorra verzweifelt.
    ***
    Natürlich hatte William sie nicht gelöscht.
    Zamorra starrte den Text an.
    Sarkana will mich töten. Ich besitze brisante Informationen und benötige Schutz. Helfen Sie mir und profitieren Sie davon. Wir sind Brüder. Don Jaime
    »Einen Don Jaime kenne ich nicht«, brummte Zamorra.
    Don Jaime der Name kam ihm spanisch vor.
    Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Aus der spanischen Linie seiner Vor fahren kannte er einen Don Cristofero Fuego del Zamora y Montego. Der hatte zur Zeit des Sonnenkönigs gelebt und war durch einen Fehler seines Zauberers, des namenlosen schwarzen Gnomes, für eine Weile in die Gegenwart verschlagen worden. Don Cristofero war ein Großmaul, ein Aufschneider, ein Maulheld.
    »Und der hier ist vielleicht ein Mailheld«, lächelte Nicole. »Antworte ihm doch spaßeshalber mal.«
    Zamorra klickte den Antwort-Button an und schrieb ein paar Zeilen, schickte die Mail dann ab. Etwa zwanzig Sekunden später kam die Fehlermeldung; die Mailadresse sei falsch, unbekannt, unerreichbar, und die Mail deshalb unzustellbar - was auch immer.
    Zamorra lehnte sich zurück.
    »Ein Satz mit X - war wohl nix«, brummte er sarkastisch. »Don Jaime.. Den Namen habe ich nie gehört. Brüder? Das fehlt mir gerade noch. Außerdem, wenn ich einen Bruder hätte, wäre der sicher bei der Testamentseröffnung aufgekreuzt, als ich von Louis de Montagne dieses Château erbte.« [3]
    »Vielleicht war dein Brüderchen nicht über das Ableben von Onkel Louis informiert…«
    »Vielleicht hätte der Anwalt behufs der Testamenstseröffnung nach Brüderchen Jaime suchen lassen? Vergiss es, Nici. Ich habe keinen Bruder, vor allem keinen spanischen. Und wenn der Bursche eine Mail-Adresse hat, die nicht ansprechbar ist…«
    »Versuch’s mal über die IP«, schlug Nicole vor. »Damit kriegst du ihn auf jeden Fall.«
    Zamorra winkte ab. »Wer sagt denn, dass ich das überhaupt will? Wenn er sich mir nicht zu erkennen geben will, soll ihn der Teufel holen.«
    »Oder Sarkana. Er schreibt, Sarkana wolle ihn töten.«
    »In China fällt ein Sack Reis um. In Brasilien stolpert eine Vogelspinne über ihre Beine. Da muss schon etwas mehr kommen, als so eine Mail, um mich vom Hocker zu reißen.«
    »Vor allem heute«, schmunzelte Nicole.
    Zamorra seufzte. »Ja, streue nur Salz in meine Wunden. Ich bin heute zwar zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen.«
    Seine Lebensgefährtin, Kampfpartnerin und Sekretärin grinste ihn an. »Nur heute?« Dann ergriff sie vorsichtshalber die Flucht.
    ***
    Sarkana hatte lange überlegt, ob er andere Vampire auf die Suche nach Tan Morano und nach Don Jaime schicken sollte, sich dann aber dagegen entschieden. Das war etwas, das er am besten selbst regelte.
    Morano war sein ganz spezieller Feind, dem musste er sich selbst stellen.
    Und Don Jaime?
    Der war auch ein persönliches
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher