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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit
Autoren: Jason Dark
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mir auch nicht vorstellen, daß sie nur aufgesetzt war. Da mußte noch mehr dahinterstecken. Hatte er möglicherweise nicht sogar recht? Wenn er so sicher sprach, dann verließ er sich bestimmt auf Mächte, die ihn stärken konnten.
    Vor der Sintflut…
    Alte Gesetze, alte Rituale. Dinge, die den Tod und das Leben zusammenbrachten, die Zwischenräume und Zwischenreihe erschufen. Henochs Lehren, die er von den Engeln mitgebracht hatte.
    Hier kam einiges zusammen, und Spimanes wußte dies, denn er hatte sich mit Nefret zusammengetan, und ihm war es auch gelungen, das Vertrauen der Prinzessin zu gewinnen.
    »Noch was?« fragte Paul.
    »Reicht es nicht?«
    »Doch - ja. Ich bin es leid, mir diesen Quatsch anzuhören.« Er schaute nach rechts, dann nach links, denn die beiden anderen Killer flankierten ihn. »Fertig?«
    Sie nickten.
    In mir verkrampfte sich alles. Ich hörte Bill leise schluchzen, und auch der Grieche reagierte.
    Nur anders, als wir gedacht hatten.
    Er sprach laut und deutlich.
    Daß wir die Worte trotzdem nicht verstanden, lag einzig und allein daran, daß sie nicht für uns und auch nicht für die Killer bestimmt waren, sondern für Nefret, die goldene Prinzessin.
    Und sie handelte…
    ***
    Aristoteles Kiriakis war zufrieden. Richtig satt und zufrieden, denn er hatte es geschafft. Sein Plan war voll aufgegangen, auch wenn die beiden da oben versucht hatten, die Killer zu überlisten. Es war ihnen nicht gelungen, auf Paul und seine Männer konnte er sich hundertprozentig verlassen.
    Aus seinem fast geschlossenen Mund drang ein grunzendes Geräusch, als er das Funkgerät wieder einsteckte. Er ging zum Heck der Jacht und schaute zu der Insel. Er verließ sich dabei auf ein Fernglas, holte die Insel auch ziemlich nahe heran, doch es gelang ihm nicht, irgendwelche Einzelheiten zu erkennen. Selbst die Hubschrauber entdeckte er aus seiner Position nicht.
    Jetzt wäre er gern dort oben gewesen. Vor allen Dingen interessierte ihn Conollys Gesicht, wie es aussah, wenn er in die Mündung der Maschinenpistole schaute.
    Kiriakis hatte den Reporter einmal als Fluch seines Lebens bezeichnet. Nicht mehr lange, dann war er tot. Irgendwann würde er sich die Leiche des Mannes auch noch anschauen, und damit war seine Tochter endgültig gerächt, denn noch immer gab er Bill die Schuld an deren Tod.
    Er drehte sich um. Das Gummi des Fernglases hatte Ränder um seine Augen herum hinterlassen. Es war noch immer zu heiß. Selbst der leichte Wind brachte keine Kühlung.
    Auch seine Leute dösten vor sich hin. Er hatte ihnen befohlen an Deck zu bleiben, um auf irgendwelche Eventualitäten sofort reagieren zu können.
    Vor der Polizei brauchte er sich nicht zu fürchten. Conolly und Sinclair hatte es mal wieder im Alleingang versucht, doch diesmal hatten sie sich zu weit vorgewagt. Der Abgrund würde sie schlucken und nie mehr freigeben.
    Kiriakis ging unter das Sonnensegel. Dort stand, durch das Eis in einem Kübel kalt gehalten, eine Flasche Champagner. Zwar hatte er die Leichen noch nicht gesehen, aber seine Feinde waren schon so gut wie tot, daran glaubte er fest, und deshalb schenkte er das schlanke Glas auch voll bis dicht unter den Rand.
    Er hob es an. Es war von außen beschlagen. Die Kühle tat Kiriakis gut, deshalb preßte er es vor dem ersten Schluck noch gegen seine erhitzte Wangen.
    Dann trank er.
    Langsam und genußvoll. Er stellte sich dabei vor, wie seine Feinde unter dem Kugelhagel aus den Maschinenpistolen zusammenbrachen, wie sie blutüberströmt auf die heißen Felsen kippten und sich nicht mehr rührten.
    Zufrieden stellte Kiriakis das Glas ab und schüttelte sich. Für ihn waren Sinclair und Conolly bereits Vergangenheit. Die Gegenwart und die Zukunft lagen ihm jetzt näher. Daran mußte er denken.
    Deshalb verließ er das Deck und ging in den Bauch der Jacht, wo es gewisse Räumlichkeiten gab, zu denen nur er allein Zutritt hatte, sonst niemand.
    Hier war sein Reich, hier erlebte er die Gegenwart, und hier würde er auch die Zukunft erleben, die für ihn einen bestimmten Namen hatte.
    Sie hieß Nefret!
    Wenn er daran dachte, welches Wissen diese Person gespeichert hatte, wurde ihm schon jetzt schwindlig. Sie war eine wahre Fundgrube. Ihr Wissen war in der Lage, die Geschichte, die Archäologie und die Völkerkunde zu revolutionieren. Und er würde dabei den Anfang machen, er allein. Er würde in der gesamten Welt bekannt werden, und niemand würde ihn fragen, wie er an das Wissen herangekommen war.
    Seine
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