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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker
Autoren: Unbekannt
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wäre.
    Ich hing mitten im Schacht und überlegte, warum das Antischwer-kraftfeld so plötzlich ausgefallen war, nachdem es eben noch einwandfrei gestanden hatte.
    Dabei erinnerte ich mich an das Erlöschen der Computerkontrollen. Ich stöhnte unterdrückt, als mir klar wurde, daß ich die Panne selber verursacht hatte.
    Der Computer war eine hochwertige Positronik mit Plasmakomponente. Da das Plasma biologisch lebte, hatte es durch den Paralysatorbeschuß natürlich einen Schock erlitten.
    Das allein durfte allerdings nicht zum Totalausfall des Computers und aller Bordsysteme führen.
    Aber wahrscheinlich beherrschte die Halluzination den Computer und war durch die Lähmenergie außer Gefecht gesetzt worden.
    Ich schaltete an meinem Flugaggregat, stieg langsam nach oben und stand kurz darauf vor den Hauptkontrollen des Bordcomputers. Der Lichtkegel meines Handscheinwerfers wanderte über die erloschenen Kontrollampen.
    „Sir?" fragte ich unsicher. „Commander Rorvic, wenn Sie mich hören können, dann antworten Sie bitte!"
    Für einen Moment hatte ich das Gefühl, als schwankte der Boden unter meinen Füßen. Doch das schien eine Täuschung gewesen zu sein, denn als ich durch das transparente Kanzeldach nach draußen blickte, stießen die Lichtkegel der Außenscheinwerfer so unbeweglich wie zuvor durch die Dunkelheit des Felsendoms.
    Ich ging zu den Manuellkontrollen und drückte wahllos Tasten nieder. Wie erwartet, rührte sich nichts. Die Manuellkontrollen waren noch immer blockiert.
    Resignierend schlenderte ich zu meinem Kontursessel, setzte mich und ließ die Rückenlehne zurückklappen. Mir blieb weiter nichts übrig, als zu warten, bis der Bordcomputer wieder zum Leben erwachte.
    Falls er je wieder erwachen sollte...
    Splink ließ die Harpune fallen und blickte verstört dem schwarzbraun bepelzten Lebewesen nach, das sich taumelnd entfernte.
    „Warten Sie doch!" rief er - zuerst auf Interkosmo, dann in der Konzilssprache und zum Schluß in der Sprache seines eigenen Volkes.
    Resignierend wandte er sich an seine Freunde und sagte: „Wir müssen uns völlig mißverstanden haben."
    „Vor allem den Schlag mit dem Harpunenschaft dürfte das Wesen mißverstanden haben", meinte Pragey.
    „Es war ein Versehen", verteidigte sich Splink. „Ich wollte die Waffe nur genau ansehen, konnte sie aber schlecht festhalten.
    Außerdem hat dieses Wesen mich damit angegriffen."
    „Ich denke eher, es hat etwas von uns erwartet", meinte Zartrek. „Möglicherweise sollte der Stoß mit der Waffe eine Aufforderung unterstreichen. Mir kam das Wesen eher verstört als aggressiv vor."
    „Auf jeden Fall muß es sich um einen Eingeborenen von Rolfth handeln", sagte Splink. „Es wirkte äußerst primitiv, und auch seine Waffe ist die eines Wesens auf niedriger Entwicklungsstufe."
    „Dennoch müssen wir es zu den Intelligenzwesen zählen", erklärte Zartrek. „Die Schwimmhäute zwischen Zehen und Fingern verraten, daß diese Spezies früher im Wasser gelebt hat.
    Wahrscheinlich ist sie nach dem Beginn der Eiszeit, als die Niederschläge als Eis auf dem Land liegen blieben und die Meere weniger Zufluß erhielten und sich zurückzogen, aufs Land gegangen und hat sich allmählich den neuen Bedingungen angepaßt."
    „Es wundert mich, daß die Laren uns nichts über diese Spezies berichtet haben", warf Pragey ein.
    „Warum sollten sie!" erwiderte Splink. „Sie brachten unsere Gruppe nach Rolfth, damit wir für sie Berechnungen anstellen.
    Hotrenor-Taak wird niemals die Absicht gehabt haben, uns außerhalb von Murnte-Neek herumlaufen zu lassen. Weshalb sollte er uns dann mit Informationen über die Eingeborenen versorgen!"
    „Es gefällt mir nicht, daß unser erstes Zusammentreffen mit einem Vertreter der Eingeborenen dieses Planeten ein totaler Mißerfolg war", sagte Zartrek. „Vielleicht müssen wir deshalb mit Feindseligkeiten rechnen."
    „Wir haben unsere Paralysatoren", entgegnete Splink.
    „Aber keine Ersatz-Energiemagazine", gab Pragey zu bedenken. „Ein einziges Magazin ist schnell leergeschossen, wenn wir von einer Übermacht angegriffen werden."
    „Jeder von uns trägt in seiner Medotasche außerdem eine Dose mit Vlyrt-Staub", sagte Zartrek. „Wenn wir ihn eventuellen Angreifern ins Gesicht blasen, sind sie für einige Stunden so verwirrt, daß sie uns nicht gefährlich werden können."
    Splink blickte auf ihr Feuer, das von einem Windstoß angefacht wurde. Der Rauch wurde beinahe senkrecht abgetrieben.
    „Bei dem
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