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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt
Autoren: Volker Krämer
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können.
    Keine zehn Meter mehr, dann waren sie heran…
    Tendyke zählte sie nicht, doch es waren sicher zwischen vierzig und fünfzig Wesenheiten, die nun wie auf ein Kommando hin die Arme hoben und abwehrende Gesten in seine Richtung machten. In ihren Gesichtern sah er deutlich die plötzlich aufkeimende Furcht…
    Vor ihm?
    Er wusste es nicht. Doch er erkannte noch etwas anderes in den Gesichtern der Geister, und das brachte ihn um die Fassung!
    Die Augen der Wesen waren schockgrün!
    Kein Zweifel - es waren die Geister von Silbermond-Druiden, die ihn hier anstarrten, ihn mit den Händen zu verscheuchen versuchten. Er spürte nun förmlich die Verunsicherung der Druiden, die nicht näher zu kommen wagten.
    Es scheint auf ein Remis hinauszulaufen. Doch Tendyke hatte nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen und den Bäumen Konkurrenz zu machen!
    Die Silbermond-Druiden waren es also gewesen, die die Peters-Zwillinge auf telepathischem Weg gerufen hatten. Es konnte nicht anders sein, doch warum verhielten die Geister sich nun so zögerlich? Und was hatten gut fünfzig Druiden-Geister in den Sümpfen Louisianas verloren?
    Tendyke machte Uschi mit einer Geste klar, dass sie sich im Hintergrund halten sollte. Sie verstand. Solche und ähnliche Situationen hatten sie oft genug miteinander durchgemacht, es bedurfte da keiner Worte.
    »Was wollt ihr von uns?« Tendyke formulierte die Worte deutlich und langsam. Er erwartete natürlich keine direkte Antwort, aber vielleicht benötigten die Geister eine Art Anschub, um sich aus ihrer seltsamen Starre zu lösen.
    Doch es geschah nichts - überhaupt nichts!
    Tendyke sah sich zu seiner Gefährtin um, doch die schüttelte nur den Kopf. Also gab es auch keine konkrete Kontaktaufnahme mittels Telepathie.
    Tendyke verlor die Geduld. Wenn sie nicht näher kamen, weil sie sich vor ihm fürchteten, nun… Da gab es ja noch eine zweite Möglichkeit!
    Robert Tendyke war ein Mann rascher Entscheidungen. Sanft zog er Uschi zu sich.
    »Keine Zeit für lange Erklärungen«, murmelte er ihr zu. »Wenn mir etwas passiert, dann ruft Zamorra hierher. Sagt ihm… Ach, sagt ihm einfach nur, ich hätte mich mit toten Druiden angelegt.«
    Ohne ein weiteres Wort ging er in die Richtung der Geister, die nicht zu wissen schienen, wie sie sich nun verhalten sollten.
    Dann war Tendyke bei ihnen - und ging mitten in den Pulk der Silbermond-Druiden hinein.
    Einen Wimpernschlag später existierte der Boden unter seinen Füßen nicht mehr!
    Robert Tendyke fiel…
    Und fiel…
    ***
    Er war der Teufel!
    Niemand hatte ihnen gesagt, dass einer der Ankommenden der Teufel sein würde! Das Böse hatte es ihnen verschwiegen. Und doch war seine Aura nicht in allen Teilen eindeutig! Doch er war ein Teufel!
    Zumindest war er nahe daran.
    Das Kollektiv war rat- und hilflos wie ein Kind. Es musste den Plan erfüllen!
    Doch die Furcht lähmte die Seelen.
    Dann wurde ihnen die Entscheidung abgenommen - auf schreckliche Art und Weise! Der Teufelsgleiche griff sie an!
    Die Seelen waren unfähig, etwas zu unternehmen…
    Dann war er schon heran.
    Und verschwand unvermittelt!
    Das Seelenkollektiv wusste nicht, dass es seine Aufgabe sehr wohl erfüllt hatte. Zumindest bis zu diesem Punkt des Plans.
    ***
    Monica stand Höllenängste aus, denn sie hatte bemerkt, dass ihre Schwester den stärksten aller möglichen Abwehrblöcke um ihren Geist gelegt hatte. Es ging ihr offensichtlich schlecht, denn Uschi wusste, dass selbst ihre Zwillingsschwester so kaum noch Kontakt zu ihr halten konnte. Die unbekannte Aura tat ihren Teil noch dazu.
    Dann brach die telepathische Verbindung plötzlich ganz ab!
    Genau das war der Moment, in dem Monica Peters sich auf den Weg machte, um ihrer Zwillingsschwester beizustehen! Als Rückendeckung konnte sie nur wirksam sein, wenn sie wusste, was sich bei Robert und Uschi abspielte.
    Weit kam sie nicht, denn ohne jede Vorwarnung war der Kontakt wieder glasklar da, als wäre es nie anders gewesen.
    Robert ist verschwunden! Im Boden versunken! Ruf Zamorra an, schnell! Sag ihm, es sind Druiden, die uns angegriffen haben. Das Handy! Nimm das Handy! Schnell!
    Die Panik in Uschis Stimme war so stark, dass sie auf Monica übersprang.
    Das Handy!
    Zamorra… Sie hätten ihn doch sofort informieren sollen! Warum hatte Tendyke sich so vehement geweigert, den Professor in die Sache einzubeziehen? Langsam begann es auch Monica Peters zu dämmern, dass sie alle sich recht seltsam benommen hatten.
    So gar nicht, wie es
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