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0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie
Autoren: W.K. Giesa
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wollten sie von ihr?
    Sie versuchte etwas Dämonisches in ihnen zu erkennen, aber es wollte ihr nicht gelingen. Da war zwar ein dunkler Hauch, aber…
    Nichts, was unmittelbar mit Höllenmagie zu tun hatte! Damit kannte sie sich schließlich aus. In jener Zeit, in welcher sich ausgerechnet Lucifuge Rofocale um sie gekümmert hatte, der einstige Herr der Hölle, hatte sie eher unfreiwillig sehr viel über die Schwarze Familie und ihre Magie gelernt. Sie wusste, mit welchen unterschiedlichen Formen der Schwarzen Magie die Dämonen arbeiteten…
    Das, was sie fühlte, war ein wenig anders.
    Ein sanftes Schwarz…
    Gab es das überhaupt? Konnte eine solche Magie existieren, wirken?
    Offensichtlich ja!
    Aber woher kam sie, wer hatte sie initialisiert?
    Julian!
    Julian Peters, der Träumer!
    Nur er konnte es sein. Er hatte doch die restlichen Lebensbäume im Alleingang erweckt, nachdem YeCairn und Norr sich zunächst mit einem einzigen begnügt hatten!
    Aber Julian schien das nicht genug gewesen zu sein.
    Er war zu ehrgeizig.
    Mehr und mehr wurde es T'Carra klar. Sie mochte Julian sehr. Er hatte ihr sehr viel geholfen, aber er war auch sehr ich-bezogen, teilweise arrogant und darüber hinaus nicht in der Lage, Fehler einzugestehen.
    Niemand war unfehlbar, auch der Träumer nicht. Er hatte, von seinem Ehrgeiz getrieben, einen Fehler gemacht. Aber würde er ihn auch wieder rückgängig machen?
    Konnte er das überhaupt noch?
    War die unheilvolle Entwicklung nicht bereits zu weit fortgeschritten?
    Fragen, auf die T’Carra keine Antworten fand. Aber zunächst galt es ohnehin, ein wichtigeres Problem zu lösen: Sie musste wieder freikommen!
    ***
    Der Druck, den die Monsterbäume ausübten, wurde immer stärker. Gleichzeitig bemerkte sie, wie einige der Bäume sich abermals zu verändern begannen. Aus ihren Laufwurzeln wurden Säulenbeine. Die Wurzeln verschmolzen irgendwie miteinander. Und die Äste fügten sich zu Armen zusammen - und zu Flügeln…
    Etwas Unglaubliches, Unbeschreibliches entstand!
    Unwillkürlich stöhnte Vali auf, als die Bäume ihre frisch entstandenen Blätter abwarfen. Dieses Laub, längst schon so schwarz verfärbt wie die Stämme und Äste selbst, fiel wirbelnd zu Boden.
    Dort verharrten die Blätter nur kurz.
    Dann setzten sie sich in Bewegung.
    Krochen über den Boden auf Vali zu!
    Einmal mehr versuchte sie, mit ihren Druiden-Fähigkeiten etwas zu bewirken, die Veränderungen aufzuhalten. Aber es gelang ihr ebensowenig, wie per zeitlosem Sprung zu entfliehen. Ihre Druidenmagie wurde von den Monsterbäumen blockiert.
    Inzwischen waren sieben von ihnen zu einem einzelnen Etwas verschmolzen. Aus einigen Ästen wand sich ein grausig aussehender Schädel hervor. Trübe Augen sahen düster in die Umgebung.
    Vali wich Schritt für Schritt zurück.
    Werde eins mit uns!, klang es lautlos in ihr auf. Gib uns deine Kraft, oder stirb!
    Sie starrte das Monster an, und die dahinter befindlichen Bäume. Der Hauch des Unheils streifte sie, ließ sie erschauern. Vor ihr raschelten die schwarzen Blätter, die immer näher kamen. Näher, noch näher…
    Sie fuhr herum und wollte davonlaufen.
    Aber hinter ihr war eine Wand aus massivem Gestein.
    ***
    Im Tempel der Kälte befaßten sich Wissenschaftler, die zugleich Priester waren, mit dem Monsterbaum, den Reek Norr ihnen ausgehändigt hatte. Das mobile Gewächs war mit Kältenadeln eingefroren worden und bedurfte jetzt sehr sorgsamer Behandlung, um nicht zu zerbrechen.
    Tzakk Rakko, der Tempelherr, führte selbst die Aufsicht. Die Aktion war ihm zu wichtig, als dass er die Aufsicht und Verantwortung einem Untergebenen hätte überlassen wollen. Er wusste nur zu gut, welche Gefahr von diesen sich verändernden Lebensbäumen ausgehen konnte, die unkontrolliert erweckt worden waren und möglicherweise Druidenseelen in sich aufgenommen hatten.
    Es war anders als vor ein paar Jahren. Da waren jene Seelen durch eine andere dunkle Magie aus der Sphäre jenseits des Lebens zurückgeholt worden und hatten sich manifestieren wollen, aber sie hatten wieder gehen müssen, weil in dieser Form unter den Lebenden kein Platz für sie gewesen war. Auch schienen sie inneren Schaden genommen zu haben, weil sie Dunkles in sich bargen und diesem Dunklen freien Lauf ließen.
    Und jetzt - die Lebensbäume…
    Reek Norr, der Sicherheitschef der Sauroiden, hatte bei der Untersuchung dabei sein wollen, aber Tempelherr Rakko hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass Norr im Tempel
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