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0727 - Mystic, der Maniac

0727 - Mystic, der Maniac

Titel: 0727 - Mystic, der Maniac
Autoren: Jason Dark
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ich…?« Sie verschloß ihm zuerst die Lippen mit dem hochgestreckten Zeigefinger.
    Anschließend mit einem Kuß.
    Es war genau die Antwort, die Suko brauchte…
    ***
    Innerhalb von Sekunden verwandelte sich das Hotelzimmer in eine Hölle. Yannah konnte ihre Enttäuschung einfach nicht überwinden, sie schrie sie hinaus und griff mich an.
    Plötzlich jagten die Finger auf mich zu. Sie waren nicht mehr normal, die Fingernägel hatten sich verändert. Aus ihnen waren graue, lange, gekrümmte Dornen geworden, die durch meine Kleidung auch tief in meinen Körper hineingedrungen wären, wenn sie getroffen hätten.
    Ich aber reagierte schneller.
    Dabei drehte ich mich und schleuderte meinen Körper zurück auf das Bett, wo ich mich noch in der Bewegung zur Seite rollte und das Ziel verwischte.
    Die Krallen der rechten Hand jagten nach unten.
    Wuchtig stießen sie gegen das Bett und auch durch die Decke. Die bot so gut wie keinen Widerstand. Ich sah, daß die Hand bis zum Knöchel in die Matratze hineingedrungen war und wollte der anderen Klaue entkommen, denn sie beschrieb bereits einen Bogen, um im richtigen Winkel auf mich niederfahren zu können.
    Ich war schneller und schleuderte der Klaue mein geweihtes Silberkreuz entgegen.
    Bei einer normalen Hand wäre der glatte Gegenstand möglicherweise abgerutscht.
    Nicht hier.
    Da wirkten die veränderten Finger wie eine Klaue, in die sich das Kreuz verhakte.
    Nichts anderes hatte ich gewollt.
    Es war der Anfang vom Ende.
    Yannah, die Hexe, die den rechten Pfad verlassen hatte, brüllte schrecklich auf. Ihre Gestalt zuckte hoch, sie riß dabei auch die linke Hand aus dem Bett, aber nur die rechte war angegriffen.
    Mein Kreuz hing mit seinem Umriß und auch mit der Silberkette an der Klaue fest, und es war seine immense Kraft, die in dieses veränderte Teilstück hineinraste.
    Über die Klaue schien jemand mit einem blauen Pinselstrich hinweggehuscht zu sein. So sah es für mich aus. Einen Moment später jedoch entstand darauf eine Flamme.
    Blitzartig zuckte sie hoch.
    Sie war schnell, raste dem Knöchel entgegen, umtanzte die Kralle und ließ sie durch ihre Magie schmelzen.
    Die Hexe schrie.
    Sie ging zurück, warf dabei einen Stuhl um und schlenkerte mit der brennenden Hand, von der die Schmelze nach unten tropfte und klatschend auf den Boden fiel.
    Aus ihrem weit geöffneten Mund stießen Röchellaute hervor. Feuchtigkeit schimmerte in ihren Augen. Schmerz und Angst hatten ihr Gesicht zu einer kaum beschreibbaren Fratze gemacht. Ihre Haare bewegten sich ebenfalls. Sie schabten gegeneinander. Ich hörte dabei ein Knistern, und als ich mich drehte, um Yannah zu folgen, da war sie bereits stehengeblieben.
    Sie lehnte mit dem Rücken an einem Einbauschrank. Auf dem Weg zu ihm hatte sie noch eine Bodenvase umgeworfen. Die langstieligen Blumen waren herausgerutscht und lagen jetzt in einer Wasserlache.
    Sie zeigte mir ihre Hand.
    Es sah aus wie ein Vorwurf.
    Aber war es noch eine Hand?
    Ich sah weder Nägel noch Finger. Nur Reste, die in Richtung Boden fielen und als Tropfen dort liegenblieben. Ihre Finger sahen aus, als wären sie abgehackt worden, sie bestanden nur mehr aus Stümpfen.
    Die Kette klebte noch an den Resten. Das schwere Kreuz schaukelte daran.
    Ihre linke Hand war unverändert. Da zeigten die Nägel nach wie vor lange, nach unten gebogene Krallen.
    Ich nahm ihr das Kreuz ab.
    Dabei hörte ich Yannah wimmern. Und aus diesen wimmernden Lauten hervor formulierte sie eine Frage, die in einem schweren Vorwurf ausartete. »Was hast du getan, du Hund? Was hast du mit mir gemacht? Ich will es wissen, verflucht…«
    »Nichts. Du bist den falschen Weg gegangen. Du hast den Pfad des Lichts verlassen.«
    »Ich will Mystic!«
    »Bitte!« Ich drehte mich um und war mit raschen Schritten am Bett. Dort lag noch immer der Spiegel, auch wenn er durch den Kampf verrutscht war.
    Ich nahm ihn an mich, schaute ihn an. Meine Augen weiteten sich bei dem Anblick, der sich mir bot, aber ich enthielt mich eines Kommentars und ging zu Yannah zurück.
    Ihre Augen waren blutunterlaufen. Sie stierte mich an. Der Haß zeichnete ihre Gesichtszüge.
    »Gib ihn her!« keuchte sie.
    »Bitte.« Ich reichte ihr den Spiegel.
    Sie faßte ihn mit der noch intakten Klauenhand an und mußte ihn erst drehen, da ich ihn ihr mit der flachen Seite nach oben gereicht hatte.
    Yannah war zu einem bösen Geschöpf geworden, sie wollte den Sieg an anderer Stelle noch genießen.
    Es war ein Irrtum.
    Ich bekam mit,
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