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0727 - Mystic, der Maniac

0727 - Mystic, der Maniac

Titel: 0727 - Mystic, der Maniac
Autoren: Jason Dark
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noch stärker. Sie preßte sich auf Shaos Körper nieder, nur daß es jetzt eine andere Kälte war.
    Eine magische?
    Aus ihrer hockenden Haltung schnellte die Chinesin in die Höhe. Es war eine wilde Bewegung, die sie mit einer Drehung vollendete. Ihr Blick traf den freien Raum zwischen zwei hohen Grabmälern.
    Und da stand er.
    Es war schrecklich. Er war furchtbar anzusehen, er strömte das pure Grauen aus.
    So konnte nur einer sein - Mystic!
    Und Shao reagierte sofort. Sie griff hinter sich, holte einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn auf die Armbrust, die sie mit einer langsamen Bewegung spannte…
    ***
    Yannah hätte mich nicht zu warnen brauchen, ich wäre auch so nicht gegangen, weil ich einfach die Entscheidung wollte. Jetzt und hier, in diesem Zimmer.
    Die Hexe zeigte sich überrascht. »Du willst nicht gehen?«
    »Nein!«
    »Das wundert mich, denn ich…«
    »Stop«, sagte ich und hob meine rechte Hand. »Wenn ich das Zimmer verlasse, dann zusammen mit dir.«
    Sie legte ihren Kopf zurück und lachte. Ich konzentrierte mich dabei auf den Spiegel und darauf, meine Waffe hervorzuholen, mit der ich sie schocken konnte, wenigstens hoffte ich das, denn sie hatte ja zugegeben, den anderen Weg eingeschlagen zu haben.
    Da mußte sie das Kreuz einfach hassen!
    Der Spiegel zeigte jetzt ein anderes Bild. Nur Suko lag neben dem Grab. Das Monstrum war verschwunden. Wobei ich mir bei ihm keinen endgültigen Rückzieher vorstellen konnte. Ein Wesen wie dieser Mystic gab einfach nicht auf.
    Sie senkte den Kopf, schaute mich wieder an, grinste dabei und sagte: »Jetzt steckst du in einer Zwickmühle und weißt nicht, was du noch tun sollst - oder?«
    »Irrtum, ich weiß es genau.«
    »Ach ja?«
    Ich zeigte ihr mein Kreuz. Bisher war es durch meine Faust verborgen gewesen, nun aber sah sie es vor sich.
    Im ersten Augenblick reagierte Yannah gar nicht. Da stierte sie es nur an. Ihre Augen sahen dabei aus wie kalte Seen, deren kleine Oberflächen eine dünne Haut aus Eis bekommen hatten.
    Sie bewegte ihre rechte Hand.
    Der Spiegel wirbelte durch die Luft. Sie hatte ihn zielsicher geworfen, denn er blieb auf dem Bett und mit der blanken Seite nach oben liegen. Dann nickte sie. »Gut, Sinclair, jetzt ist es eine Sache zwischen uns beiden. Suko wird von Mystic übernommen. Ich habe den Spiegel aus der Hand gegeben, er hat keinen Kontakt mehr zu mir. Für Mystic ist es das Zeichen, deinen Freund zu töten. So war es zwischen uns abgemacht. Du bist also Schuld an der Vernichtung des Chinesen.« Sie lächelte breit. »Nun? Noch immer siegessicher?«
    Verdammt? Hatte sie mich hereingelegt? Stimmte es tatsächlich? Ich drehte den Kopf und schaute zum Bett hin. Dort lag zwar der Spiegel, nur war die Entfernung zwischen mir und ihm einfach zu groß, um Einzelheiten erkennen zu können. Ich hatte allerdings den Eindruck, als würde sich dort etwas bewegen.
    Dann war Mystic gekommen!
    Mein Inneres vereiste. Bisher hatte ich normal gesprochen, bei meinen nächsten Worten allerdings klirrte die Stimme. »Gut, ich glaube dir, Yannah. Geh jetzt hin und nimm ihn wieder an dich. Stell die Verbindung her. Gib Mystic einen anderen Befehl, dann reden wir weiter.«
    »Nein! Ich denke nicht daran!«
    »Okay, dann eben anders.« Ich zog mit einer glatten Bewegung die Beretta und ließ Yannah in die Mündung schauen. »Reicht das aus?«
    »Willst du schießen?«
    »Ja.« Es war nicht einfach so dahingesagt. Ich würde abdrücken, denn es gibt Situationen, da muß man über seinen Schatten springen. Dies hier zählte dazu. Es ging mir nur darum, Sukos Leben zu retten.
    Yannah blieb gelassen. »Eine Tote im Zimmer eines Luxus-Hotels? Das macht sich nicht gut.«
    »Stimmt. Es werden Fragen auftauchen, aber davor fürchte ich mich nicht. Vergiß nicht, daß ich Polizist bin und auch in Paris meine entsprechenden Verbindungen habe.«
    »Das nehme ich dir ab.«
    »Ich warte nicht länger…«
    Sie schaute mich an. Dann zeigte sie mir ihre Zunge, als sie die Lippen damit befeuchtete. Kreuz und Beretta schienen sie zusammen einzuschüchtern.
    »Geh!«
    »Augenblick!« flüsterte Yannah und straffte sich. Aber sie kam meinem Befehl nach. Sie drehte sich nach links, um das Bett und damit auch den Spiegel zu erreichen.
    Ich glaubte noch nicht daran, daß ich gewonnen hatte. Yannah war gefährlich. Sie ließ sich auf nichts ein. Sie hatte zudem durch Sukos Rettung bewiesen, zu welchen Taten sie fähig war, und da mußte ich schon sehr genau achtgeben.
    Sie ging
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