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072 - Auf Leben und Tod

072 - Auf Leben und Tod

Titel: 072 - Auf Leben und Tod
Autoren: Michael J. Parrish
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in der Wahl des Kampfplatzes hatte er sich nicht beirren lassen, denn was das betraf, hatte er vom Meister der Erde eine eindeutige Weisung erhalten.
    Die Götter selbst hatten Interesse daran, dass dieser Kampf stattfand und sich die Heere der Ostmänner und Mogoolen vereinigten - unter der Herrschaft Golkhans des Großen. Und dabei sollte nichts dem Zufall überlassen bleiben.
    So verständig er sich auch geben mochte - der Anführer der Ostmänner dachte nicht daran, den bevorstehenden Kampf mit fairen Mitteln zu bestreiten, und er hatte auch nicht vor, sein Volk Kublai Koruun anzuvertrauen, falls er unterliegen sollte.
    Nicht umsonst hatte er die letzten Wochen und Monate damit zugebracht, ein befestigtes Lager zu erreichten, genau so, wie es ihm vom Meister der Erde aufgetragen worden war. Alles würde genau so geschehen, wie die Götter es wünschten…
    ***
    Der Weg zum Kratersee war weit - vor allem dann, wenn man ihn zu Fuß zurücklegen musste. Und die ersten hundert Kilometer über Steppengebiet hatten auch dem Letzten klar vor Augen geführt, dass es ohne geeignetes Transportmittel so nicht weiterging. Den Nixon-Panzer hatten sie am jenseitigen Ufer zurücklassen müssen, und das Schiff, das sie nach einigen Wirren schließlich an der Küste Rulands abgesetzt hatte, verfügte über keinerlei Möglichkeiten, ihr Fortkommen zu beschleunigen.
    Also hatten sich die beiden Expeditionen, die durch Zufall in kanadischen Fort McPherson zusammengetroffen waren, nach weiteren achtzig Kilometern erneut getrennt, um die Gegend effizienter erkunden zu können: Matthew Drax und die Barbarin Aruula bildeten das erste Team, das die Region erkunden und nach eventuellen Reittieren oder Transportmitteln Ausschau halten sollte. Der Cyborg Aiko Tsuyoshi und Miss Honeybutt Hardy formierten den zweiten Stoßtrupp. Mr. Black schließlich, der hünenhafte Anführer der Running Men, hatte sich seinerseits von den beiden an deren Trupps getrennt, um auf eigene Faust loszuziehen.
    In drei Tagen wollten sie wieder zusammentreffen.
    Ihr Ziel war der Kratersee, den der Komet »Christopher-Floyd« ins Antlitz der Erde - genauer: in den asiatischen Kontinent - gestanzt hatte. Eine entbehrungsreiche Reise lag hinter ihnen, auf der sie zahlreichen Gefahren getrotzt hatten und Geheimnissen aus einer Zeit begegnet waren, die vor einem halben Jahrtausend aufgehört hatte zu existieren.
    Commander Matthew Drax, ehemaliger Pilot der US Air Force, war einer der letzten Zeugen dieser Zeit. Er war durch die Druckwelle des Kometen in dieser entarteten Welt gestrandet, und obwohl er sich zunächst dagegen gesträubt hatte, war er ein Teil von ihr geworden.
    Großen Anteil daran hatte die Frau an seiner Seite - Aruula, jene stolze Kriegerin, die ihn von Beginn an begleitete und die ihm gleichzeitig Kameradin und Gefährtin war. Gegenseitig hatten sie sich schon oft das Leben gerettet.
    Doch keine bisherige Reise war zu vergleichen mit dieser, die sie zum Kometenkrater führen sollte - weil niemand wusste, was sie dort erwartete.
    Matt trug Satellitenkarten aus der Internationalen Raumstation bei sich, die auf eine erhöhte Strahlung in den ersten Jahrhunderten nach der Katastrophe und auf etliche Siedlungen - also Intelligenzen und Zivilisationen - hinwiesen. Nur
    wer dort lebte und was er plante, konnte keine der Karten enthüllen. Auch nicht, ob die Veränderungen wirklich von dem Kometen ausgingen, der im Zentrum des Meeres grün leuchtete…
    Matt konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken in düstere Gefilde abdrifteten, während er gemeinsam mit Aruula die trostlose Landschaft durchstreifte.
    In drei Tagen wollten sie mit den anderen Teilnehmern der Expedition wieder zusammentreffen - bis dahin hatte jeder von ihnen einen Quadranten zu erkunden.
    Matt hoffte, dass sie dabei nicht auf eine ganz andere, bereits bekannte Gefahr stießen. Längst wusste er, dass seine Begleiter und er nicht die Einzigen waren, die sich für den Kratersee interessierten. Auch die World Council Agency , der mächtige Weltrat hatte eine Expedition zur Kristofluu-See gesandt, um seinen Einfluss auf die östliche Hemisphäre auszuweiten. Nicht auszudenken, wenn sie dort auf Technologien oder Völker stießen, die sie okkupieren oder für sich nutzen konnten. Die WCA - vielmehr ihr Präsident Victor Hymes und General Arthur Crow - hegte Allmachtsfantasien, die so weit gingen, andere aufstrebende Völker brutal zu unterdrücken.
    In Europa mit Hilfe der skandinavischen
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