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072 - Auf Leben und Tod

072 - Auf Leben und Tod

Titel: 072 - Auf Leben und Tod
Autoren: Michael J. Parrish
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Hardy ihm entgegenstreckte, und erklomm die Plattform auf dem Heck des Bulldozers. Gemeinsam halfen sie Mr. Black und Aruula, das Gefährt zu besteigen.
    »Euch schickt der Himmel!«, rief Matt Aiko zu. »Woher wusstet ihr, dass wir in der Klemme stecken?«
    »Na hör mal, wir sind doch nicht blind«, gab der Cyborg zurück. »Das Notsignal war ja wohl schwerlich zu übersehen.«
    »Das Notsignal…?« Matt machte ein langes Gesicht - bis ihm sein Kampf mit dem Ostmann wieder einfiel. Das Handgemenge um die Waffe - und die Signalkugel, die sich dabei gelöst hatte…
    »Gut gemacht«, lobte Mr. Black und ging mit seinen Laserwaffen am Heck der Plattform in Stellung. Matt besetzte die eine Seite mit seinem Driller, während Aruula und Honeybutt die andere Seite übernahmen.
    Wild um sich feuernd, bahnten sie sich einen Weg durch die von allen Seiten herandrängende Masse der Krieger.
    Unter wütendem Gebrüll wichen die Ostmänner zurück - doch plötzlich erklang in ihrem Rücken heiseres Geschrei.
    Auf der anderen Seite des Kampfplatzes, dort, wo sich die Mogoolen bislang noch ruhig verhalten hatten, brachen jetzt ebenfalls die Zäune ein, und zu Hunderten stürmten die Krieger die Arena, schwangen ihre Speere und Klingen.
    »Die Mogoolen greifen an!«, erkannte Matt. »Kublai Koruun wittert wohl eine Chance, den Tag zu gewinnen.«
    »Nicht unser Problem«, erwiderte Mr. Black, während die vordersten Reihen der Ostmänner und Mogoolen bereits zusammenstießen. Ein schreckliches Gemetzel entbrannte, bei dem kein Pardon gegeben wurde.
    »Allerdings nicht«, stellte Matt schaudernd fest. »Aiko, schaff uns hier raus.«
    »Nichts lieber als das«, gab der Cyborg zurück - und durch die sich lichtenden Reihen des Feindes lenkte er die Planierraupe auf den Rand der Arena zu.
    Die Ostmänner schenkten ihnen keine Beachtung mehr - sie hatten jetzt andere Sorgen, warfen sich dem heranstürmenden Erzfeind mit blanker Klinge und wüstem Gebrüll entgegen. Alle Aggressionen, die sich während der letzten Tage und der mühsam eingehaltenen Waffenruhe aufgestaut hatten, entluden sich jetzt in einer schrecklichen Eskalation von Gewalt, die durch den Alkohol, den die Krieger beider Seiten getrunken hatten, nur noch mehr aufgeheizt wurde. Sich dazwischen zu stellen wäre ein ebenso aussichtsloses wie tödliches Unterfangen gewesen.
    Im nächsten Moment hatte die Raupe die Umgrenzung der Arena erreicht und walzte sie nieder, fuhr kurzerhand darüber hinweg. Die Überreste des Maschenzauns krachten, als sie von den Ketten der Raupe zerfetzt wurden.
    Dann hatten die Freunde den Kampfplatz hinter sich gelassen. Einige bewaffnete Ostmänner stürmten ihnen entgegen, zeigten jedoch kein Interesse an ihnen - mit wildem Geschrei stürmten in die Arena und stürzten sich in das Gemetzel, das erst dann enden würde, wenn die streitenden Parteien entweder zur Vernunft gekommen waren oder es niemanden mehr gab, der ein Schwert führen konnte.
    Aiko beschleunigte, holte das Äußerste aus dem Motor heraus, der unter der schmalen Frontpartie des Bulldozers wummerte.
    Dann, plötzlich, bremste er.
    Ein Ostmann hatte sich der Raupe in den Weg gestellt.
    Es war kein anderer als Atorrn…
    ***
    »Halt!«, rief Atorrn in der Sprache der Götter, die seltsamerweise auch von deren Feinden benutzt wurde.
    Das mächtige Gefährt, Golkhans Götterwagen, drosselte sein Tempo.
    Breitbeinig stand der Ostmann in seinem Weg, das Schwert mit der gekrümmten Klinge beidhändig umklammert.
    Er war wild entschlossen, die Feinde nicht entkommen zu lassen. Er würde sie aufhalten, würde sie besiegen und vom Meister der Erde dafür reich belohnt werden.
    Die ohnehin schmalen Augen des Kriegers verengten sich zu noch schmäleren Schlitzen.
    Keiner von ihnen würde seiner gerechten Strafe entgehen, das schwor er beim Meister der Erde…
    ***
    »Anhalten«, befahl Aruula barsch, und Aiko brachte die Raupe mit einem Ruck zum Stillstand. Der Motor wummerte im Leerlauf weiter.
    Kurzerhand sprang die Barbarin ab, trat entschlossen auf den Ostmann zu, der sie kampfbereit erwartete. Dabei zückte sie noch nicht einmal ihr Schwert.
    »Ich habe auf euch gewartet, Feinde der Götter!«, fauchte Atorrn sie an.
    »Der Augenblick der Rache ist nun gekommen! Ich werde dich und die anderen…«
    Der Ostmann unterbrach sich mitten im Satz - als ein blitzschneller Fausthieb von Aruula ihn genau auf den Punkt traf.
    Einen Augenblick lang stand Atorrn wie vom Donner gerührt. Dann ließ
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