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0716 - Der Flammen-Friedhof

0716 - Der Flammen-Friedhof

Titel: 0716 - Der Flammen-Friedhof
Autoren: Jason Dark
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aus dem Körper hoch wie lange, grüne, zuckende Arme, die alles vernichteten, was in ihre Reichweite kam.
    Er verschmolz zu einer grünen Masse, die anschließend so austrocknen würde, dass nur noch Staub zurückblieb.
    Geschafft!
    Ich schnellte hoch, denn ich dachte an Bill. Ein Mann wie er hatte bestimmt nicht zugeschaut.
    Wie ein Phantom huschte ich in das Aibon-Feuer hinein und kam mir vor wie ein Teil dieses Flammen-Friedhofs. Der Schrei wies mir den Weg.
    Nicht Bill hatte ihn ausgestoßen, sondern die Maklerin Lilian Taylor. Sie und der letzte Feuer-Zombie hatten sich gegen Bill gewandt, um ihn zu vernichten. Und sie waren genau in das eigene Messer gelaufen!
    Es war für den Reporter schwer gewesen, in dieser zuckenden, lebendigen und fauchenden Flammenhölle einen bestimmten Punkt auszumachen und sich darauf zu konzentrieren. Diese Umgebung war für ihn einfach zu ungewohnt, und deshalb hatte es die andere Seite leichter.
    Bill sah die feurige Gestalt, als es fast zu spät war. Die großen Flammen hüllten sie ein und wuchsen dabei vom Boden hoch wie eine gewaltige Tulpe. Dazwischen aber tanzten Flämmchen wie hungrige Finger. Sie umschmeichelten ihn, sie griffen zu, gaben ihm die Kraft, sie waren an der Stirn und auf den Füßen.
    Bis sie aus dem Maul schlugen.
    Beinahe hätte dieser Feuerstrahl den Reporter erwischt. Im letzten Augenblick drehte er sich ab, warf sich dabei nach rechts, entging zumindest einer schweren Brandverletzung und schoss in die linke Richtung. Es war einfach ein Reflex, der ihn den Finger hatte krümmen lassen, und aus der Düse jagte die Ladung.
    Sie sah aus wie ein Klumpen Speichel, war nicht besonders schnell, aber noch immer schneller als die Feuergestalt, gegen die sie klatschte und dann ihre gewaltige Magie einsetzte. Hier wurde tatsächlich eine gefährliche Magie mit einer noch gefährlicheren bekämpft, und der Feuer-Zombie musste gespürt haben, was da auf ihn zukam, denn nach dem Treffer stolperte er zurück.
    Genau in die Arme der Maklerin!
    Lilian Taylor sah inmitten der Flammenhölle aus wie eine Gestalt der Hinterglasmalerei. Ein bizarres, verzerrtes Wesen, das schon mehr einem Mosaik glich als einem Menschen.
    Und gegen sie fiel der Feuer-Zombie.
    Das geschah in dem Augenblick, als die Ladung ihre volle Wirkung zu zeigen begann. Sie breitete sich aus, sie formte sich zu einer Kugel und dann zu einem gewaltigen Oval, das mehr als menschenhoch war. Eingeschlossen darin die Maklerin und der Feuer-Zombie.
    Bill wusste, dass es für beide keine Rettung mehr gab. Auch Flammen konnten gegen diese grausame Macht nichts ausrichten. Sie war absolut tödlich, bis auf eine Ausnahme, und deshalb setzte sie Bill nur so selten und ungern ein.
    Zuerst würden sie merken, dass sie nicht mehr herauskamen, dann würde die Panik kommen, und während dies geschah, begann die Blase zu arbeiten wie ein Magen, der seine Säfte verströmte.
    Nur war es bei dieser Blase der tödliche Schleim vom Planeten der Magier.
    Bill merkte, wie die klumpige Waffe in seiner Hand immer schwerer wurde. Dabei hatte er nur die Feuerbestie töten wollen, nicht Lilian Taylor. Sie war nur durch einen verdammten Zufall in diese furchtbare Lage hinein geraten.
    Diese Frau hatte den Flammen-Friedhof beherrscht, nun aber wurde er zu ihrem Grab.
    Sie versuchte alles, sich aus der tödlichen Falle zu befreien, während sich über ihr die ersten Schleimklumpen gebildet hatten und als dicke Tropfen nach unten fielen.
    Sie erwischten den Flammen-Zombie!
    Bill glaubte, es zischen zu hören. Doch das war eine Täuschung. Es drang kein Laut nach draußen. Das Grauen spielte sich im Innern der Blase ab, da wurde das Monstrum aufgelöst, da hatte der Schleim das Feuer gelöscht, da war er dabei, ihn zu vernichten.
    Die Gestalt löste sich auf. Von ihrem Körper rann die Haut in dicken Streifen. Und erst jetzt bekam es die Frau mit.
    Ihr Gesicht verzerrte sich noch mehr. Sie musste einfach geschrien haben, anders konnte es nicht sein, und Bill dachte auch daran, dass es in seinen Händen lag, die Blase zu zerstören.
    Er brauchte nur den kleinen Hebel unter dem Anzug zu drücken, dann jagte ein Pfeil aus der Mündung, um die Blase zu zerstören.
    Das aber würde erst geschehen, wenn sie getötet hatte. Jetzt noch nicht.
    Doch ein anderer griff ein und befreite Bill Conolly von seiner schrecklichen Gewissensqual…
    ***
    Ich hatte es mir angesehen und eiskalt abgewartet.
    Nicht, dass ich an den Qualen irgendeiner Kreatur
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