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0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren
Autoren: Unbekannt
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Wort gesagt hatte, sprang von seinem Platz und stürzte sich auf Laptir.
    Seinem wutverzerrten Gesicht nach zu schließen, hätte er ihn erschlagen, wenn Thorg Evargher nicht eingeschritten wäre.
    „Jetzt ist es aber genug!" rief der Leiter der Untergrundorganisation. Quevamar Ablonth ließ zögernd von seinem Kontrahenten ab. Evargher fuhr fort: „Wir können es uns nicht leisten, uns wegen irgendwelcher lächerlicher Verdachtsmomente gegenseitig zu zerfleischen. Der Fall wird von einer unparteiischen Kommission untersucht.
    Bis zum Abschluß der Untersuchungen möchte ich kein Wort mehr darüber hören. Wir vertagen die Sitzung bis auf morgen.
    Bis dahin werden sich die Gemüter hoffentlich beruhigt haben."
    „Aber das ist doch Unsinn, Thorg", wandte Laptir ein. „Wegen einer solch unbedeutenden Meinungsverschiedenheit brauchen wir doch nicht die ganze Konferenz platzen zu lassen.
    Wenn Wargor sich bei mir entschuldigt, nehme ich auch meine Anschuldigungen gegen ihn zurück."
    „Das könnt ihr unter euch privat ausmachen", sagte Thorg Evargher. „Die Sitzung ist geschlossen."
    „Und was ist mit den wichtigen Neuigkeiten, die du uns mitteilen wolltest?" erkundigte sich Laptir - etwas zu eifrig, wie es Wargor Kenson schien.
    Thorg Evargher schien Laptirs Ungeduld auch nicht recht zu behagen, denn er blickte ihn lange und durchdringend an, bis dieser den Blick senkte. Alles, was Evargher noch zu sagen hatte, war: „Es hat Zeit bis morgen."
    Die Mitglieder der EBK verließen nacheinander unauffällig und auf verschiedenen .Wegen das Bürogebäude. Nur das Stammpersonal, als Angestellte verschiedener Firmen getarnt, blieb zurück, um die Räume und die geheimen Anlagen zu bewachen.
    Thorg Evargher fuhr mit seiner Leibgarde im Lift zum Dach des zwanzigstöckigen Bürogebäudes hinauf, das im Herzen von Baretus stand und für ertrusische Begriffe ungewöhnlich hoch war. Die meisten anderen Gebäude wurden wegen der Schwerkraft in die Breite und nicht in die Höhe gebaut. Deshalb wirkte Baretus auch mehr wie eine ausgedehnte Festung denn wie eine Wohnstadt.
    Wargor Kenson und Quevamar Ablonth gingen zusammen.
    Sie begleiteten noch den Terraner Erzieff Brison in den Keller, wo für ihn eine luxuriöse Druckkammer eingerichtet war, in der er auf seine Bedürfnisse abgestimmte Verhältnisse vorfand.
    Bevor er in seiner Druckkammer verschwand, fragte er Kenson: „Meinst du die Anschuldigungen gegen Laptir ernst?'' Kenson lachte, daß Brison ein gequältes Gesicht machte.
    „Thorg hat verlangt, daß wir die Sache auf sich beruhen lassen.
    Also warte ich den Bericht der Disziplinarkommission ab."
    Der Terraner nickte, schien sich aber damit nicht zufriedengeben zu wollen.
    „Wenn du weitere dringende Verdachtsmomente gegen Laptir besitzt, solltest du sie nicht zurückhalten. Wir haben ein großes Projekt in Zusammenhang mit den Pyramiden vor ... Das heißt, es ist bereits angelaufen.
    Wenn es in eurer Organisation eine undichte Stelle gibt, dann wären alle unsere Bemühungen umsonst. Es könnte das Ende für das EBK - und auch für Ertrus bedeuten."
    „Wollte Thorg über dieses Projekt mit uns reden?" fragte Quevamar Ablonth.
    „Ja, aber ihr habt ihn wohl mit euren gegenseitigen Verdächtigungen verunsichert. Deshalb die Verschiebung auf morgen. Das Projekt muß unter allen Umständen geheimgehalten werden."
    „Ich werde Laptir im Auge behalten", versprach Kenson. „Für die nächsten Stunden ist er ja auf Eis gelegt. Er hat heute Innendienst zu verrichten."
    Erzieff Brison nickte gedankenverloren. Er verabschiedete sich von den beiden Ertrusern und ging in seine Druckkammer.
    Wargor Kenson und Quevamar Ablonth begaben sich wieder nach oben und verließen das Bürogebäude durch den Hauptausgang.
    Als sie auf die Straße kamen, brach dort gerade die Hölle los.
    Aus dem Himmel stießen Gleiter herab und deckten das Gebäude mit Raketengeschossen ein. Kenson und Ablonth rannten geduckt über die Straße und brachten sich .in ein gegenüberliegendes Gebäude in Sicherheit.
    Hinter ihnen kam es im Bürohaus immer wieder zu Explosionen. Die Straße war von Mauertrümmern übersät. Aus den von den Raketen gerissenen Einschußlöchern quoll Feuer und Rauch. Passanten brachten sich schreiend in Sicherheit.
    Kenson erblickte eine Patrouille von Epsalern. Die Soldaten Leticrons flüchteten in eine Querstraße.
    „Statt einzugreifen, geben diese Feiglinge Fersengeld", sagte Wargor Kenson und folgte den
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