Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0695 - Die Unantastbaren

Titel: 0695 - Die Unantastbaren
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
versuchen, unser eigenes Volk zu einen?"
    „Und uns, während wir das versuchen, von den Laren und den Epsalern massakrieren lassen?" erwiderte Thorg Evargher. „Nein. Abgesehen davon ist die Kluft zwischen uns und der PEI zu groß."
    Dem mußte Kenson vorbehaltlos zustimmen. Die PEI, wie die „Partei für Ertrusische Interessen" kurz genannt wurde, war, wie schon der Name andeutete, nur daran interessiert, aus der augenblicklichen Lage den größten Vorteil für Ertrus herauszuholen.
    Und den größten Vorteil sah die PEI darin, die Vormachtstellung der Laren zu akzeptieren, ihre Herrschaft anzuerkennen und einen „Ersten Hetran der Milchstraße" aus den eigenen Reihen zu stellen. Die PEI war für das Hetos der Sieben und gegen Rhodan - ebenso arbeitete sie auf Leticrons Sturz hin. Das „Ertrusische Befreiungskomitee" wollte aber von einem Pakt mit den Laren nichts wissen - und deshalb waren die Barrieren zwischen beiden Organisationen unüberbrückbar.
    Thorg Evargher sah den Zeitpunkt gekommen, das Thema der Diskussion zu wechseln und die Probleme der gegenwärtigen Lage zur Sprache zu bringen.
    „Vorerst wird es unser Hauptziel sein, das Geheimnis der Pyramiden zu lüften und herauszufinden, wer hinter der dritten Macht steckt", sagte der Führer der Untergrundorganisation.
    „Wargor, berichte uns über dein Unternehmen. War es wirklich so ein Fehlschlag, wie es scheint?"
    Wargor Kenson hätte sich mit einem einfachen „Ja", begnügen können, denn inzwischen wußte es jeder in der Organisation, daß es nur dreien aus dem siebzehnköpfigen Einsatzkommando geglückt war, sich zu retten. Und das negative Ergebnis ihrer Beobachtungen war inzwischen ebenfalls allgemein bekannt.
    Dennoch schilderte er den Vorfall noch einmal und fügte überzeugt hinzu: „Für mich steht es außer Frage, daß wir verraten wurden. Jemand, der in allen Einzelheiten über unser Unternehmen informiert war, muß den Überschweren einen Tip gegeben haben."
    „Also jemand aus unserer Organisation?" fragte Thorg Evargher.
    „Jawohl", behauptete Kenson und blickte dabei Laptir an. Laptir sprang auf. „Was soll das!" rief er wütend.
    „Willst du vielleicht behaupten, daß ich derjenige bin?"
    „Ich habe keinen Namen genannt."
    „Aber dein anklagender Blick läßt wohl niemanden über deine Gedanken in Zweifel."
    Kenson blickte sein Gegenüber ruhig an.
    „Ich hätte gerne von dir gehört, was passierte, als wir dich mit dem erblindeten Borvek in dem verlassenen Haus zurückließen, Laptir", sagte er.
    „Das steht alles in meinem Bericht ..."
    „Ich kenne den Bericht nicht. Deshalb wäre ich dir dankbar, wenn du mir, als deinem Einsatzkommandanten, die Geschehnisse erzählen würdest."
    Laptir blickte zu Thorg Evargher, und als dieser nickte, sagte er: „Na schön. Als ich mit Borvek allein war, schleppte ich mich mit ihm aus dem Haus. Ich sah unsere einzige Chance darin, den Weg durch die Kanalisation zu nehmen. Doch noch bevor wir uns dorthin flüchten konnten, wurden wir von einer Patrouille der Überschweren gestellt. Als Borvek das erkannte, stieß er mich von sich und begann wie verrückt zu feuern. Die Überschweren werden ihn erschossen haben.
    Ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen. Borvek hat mir das Leben gerettet."
    „Nun, vielleicht wollten dich die Epsaler sogar laufen lassen", meinte Kenson. „Jetzt, da ich mich zurückerinnere, fällt mir ein, daß du nur zu bereitwillig bei Borvek bliebst, als wir zur Pyramide aufbrachen."
    Für einen Moment sah es aus, als wolle sich Laptir auf ihn stürzen. Doch er hatte sich sofort wieder in der Gewalt.
    „Ich bin auf deinen Befehl hin zurückgeblieben", erklärte Laptir.
    „Mir scheint, du suchst nur einen Sündenbock für dein Versagen.
    Du hast bis auf Quevamar alle deine Leute verloren. Ist es nicht viel seltsamer, daß alle außer euch beiden in den Bannkreis der Pyramide gerieten? Und dann gelang es dir sogar noch, mit einem halben Dutzend Überschwerer fertig zu werden."
    „Die Epsaler sind keine ernstzunehmenden Gegner für einen Ertruser", erklärte Kenson. „Ja, und schon gar nicht sind es Gegner für einen Ertruser, der sich mit ihnen abgesprochen hat!"
    „Quevamar ist Zeuge dafür, daß mein Bericht in allen Einzelheiten stimmt."
    „Ach?" Laptir blickte sich mit spöttischem Lächeln um. „Was soll man denn von seiner Aussage schon halten, da jeder hier weiß, daß ihr beide unzertrennliche Freunde seid."
    Quevamar Ablonth, der bisher kein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher