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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos
Autoren: Unbekannt
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Energiekammer", stellte Mascotsch verblüfft fest. „Glaubst du, daß das der richtige Platz ist?"
    „Du wirst überhaupt nicht an den Platz denken!" Sie drängte sich gegen ihn.
    Mascotsch stieß die Tür mit seinem Hinterleib zu.
    Ein alter Mann wie er, dachte er, sollte seine Pflichten einmal vergessen können. Da war die duftende Katscha, die mit ihrer Anwesenheit die Gedanken an die vier Fremden immer mehr aus Mascotschs Bewußtsein verdrängte.
    Aber die ganze Zeit über, während der er sich mit der Frau beschäftigte, wurde er eine gewisse Unruhe nicht los.
    Stackon Mervan hörte das Material unter seinem Schlag zerbersten und fühlte, wie seine Hand mit dem Metallbolzen sich durch die Luke bohrte. Er durfte jetzt nicht mehr atmen, denn in dieser Sekunde drangen bereits giftige Gase in den Behälter, der ihr Gefängnis war. Mervan warf einen schnellen Blick auf die andere Seite, wo Greimoon bereits damit beschäftigt war, die Überreste der Lukenfüllung mit hastigen Stößen wegzuräumen.
    Sie durften jetzt nicht sprechen.
    Mervan bekam einen Stoß in die Seite. Abartes ermunterte ihn auf diese Weise zum schnelleren Arbeiten.
    Mervan schlug noch dreimal zu, beseitigte auf diese Weise den Rest des transparenten Materials und ließ dann den Metallbolzen fallen. Er zog sich hoch und zwängte den Oberkörper in die Öffnung. Indem er sich hin und her wand, bewegte er sich vorwärts. Mit einem Ruck befreite er seine Hüften, der Rest war ein Kinderspiel. Er kippte auf den Boden in der Halle, richtete sich auf und rannte los, ohne sich umzudrehen. Schräg hinter ihm erklangen Schritte. Das mußte Ablither Greimoon sein, der jetzt ebenfalls den Behälter verlassen hatte und dem Eingang zustrebte.
    Mervan fühlte das Blut in seinen Schläfen klopfen. Gewaltsam zwang er sich dazu, auch jetzt nicht zu atmen. Seine Lungen verlangten nach Luft, sie schienen in seinem Brustkorb zu gewaltigen Blasen anzuschwellen und sich gewaltsam befreien zu wollen.
    Mervan erreichte das Schott zuerst. Er sah sich nicht nach den anderen um, sondern begann sofort an den Schaltungen zu arbeiten. Seine Lungen drohten zu zerspringen.
    Da war Greimoon, um ihm zu helfen. Sie zerrten wie verrückt an den Hebeln. In Greimoons Gesicht stand die nackte Angst. Er hatte die Augen zusammengekniffen und die Backen aufgeblasen.
    Sie hatten die manuelle Sicherung aufgeschraubt.
    Abartes torkelte auf sie zu.
    Das Schott glitt auf. Abartes ließ sich vornüber fallen, in den mit giftfreier Luft gefüllten Gang hinein. Auch jetzt war es ein Risiko zu atmen, denn zusammen mit den drei Männern strömte das Giftgas in den Gang und vermischte sich mit dem Sauerstoff. Da die Konzentration des Gases jedoch gering sein würde, mußten ein paar schnelle Atemzüge nicht tödlich sein.
    Greimoon schob sich an Mervan vorbei.
    Ein Gedanke schoß durch Mervans Gehirn: Wo war Amun?
    Greimoon gab ihm ein Zeichen, das Schott zu schließen, doch Mervan erduldete die Qualen noch eine Sekunde länger, um einen Blick in den Lagerraum zu werfen.
    Die Halle lag verlassen vor ihm. Niemand war zu sehen.
    Mervan riß das Schott zu. Er hörte es einrasten. Die Luft explodierte förmlich aus seinem Mund. Er fiel vornüber und preßte beide Fäuste gegen die Brust, gierig nach Atem ringend.
    Im Augenblick war es ihm gleichgültig, ob er dabei giftige Gase einatmete oder nicht.
    Ein paar Schritte von ihm entfernt, lehnten Abartes und Greimoon gegen die Wand. Beide waren völlig erschöpft und schnappten nach Luft, wie zwei an Land geworfene Fische.
    „Wo... wo ... ist er?" brachte Mervan mühsam hervor.
    „Er ist mir nicht gefolgt", erwiderte Greimoon stoßweise. „Er ist einfach zurückgeblieben. Wahrscheinlich hat ihn die Furcht übermannt. Er brachte es einfach nicht fertig, durch die Luke zu kriechen."
    Mervan begann auf das Schott zu-zukriechen.
    Die beiden anderen holten ihn ein und richteten ihn auf.
    Er versuchte sich loszumachen.
    „Ich muß Amun herausholen!" stieß er hervor.
    „Der ist längst tot!" sagte Abartes grimmig. „Außerdem haben wir keine Zeit. Wir müssen in den Hangar hinüber und die Flucht fortsetzen, wenn nicht alles umsonst gewesen sein soll."
    Allmählich vermochte Mervan wieder klar zu denken. Noch immer pulsierte sein Blut wie mit Hammerschlägen im Kopf.
    Vielleicht war es eine Folge der Atemnot, aber es konnten auch die ersten Anzeichen einer Vergiftung sein.
    Die beiden anderen stützten ihn und schleppten ihn bis zum Schott am
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