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0687 - Begegnung im Chaos

Titel: 0687 - Begegnung im Chaos
Autoren: Unbekannt
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ist es", gab Mervan ernsthaft zu.
    Abartes breitete die Arme aus.
    „Im Leben läßt sich nicht alles vorausberechnen. Es macht auch keinen Spaß, mit einer Rechenmaschine im Kopf zu leben.
    Verdammt, Mervan! Sie sind eine Rechenmaschine, Sie leben überhaupt nicht."
    „Wann fangen wir endlich an?" erkundigte Greimoon sich nervös. „Sollen wir vielleicht warten, bis die Artmaccs wieder hier auftauchen?"
    „Sie haben recht", sagte Mervan bestimmt. „Wir haben bereits zuviel Zeit verloren."
    Sie stellten sich vor den gegenüberliegend angebrachten Luken auf, Mervan und Abartes auf der einen, Greimoon und Amun auf der anderen Seite.
    Mervan holte zu einem heftigen Schlag aus.
    „Jetzt!" schrie er.
    Sein Arm mit dem Metallbolzen in der Hand fiel auf die Lukenfüllung, und es gab ein knirschendes Geräusch.
    Von seinem Platz auf der Empore konnte Mascotsch das orgiastische Treiben unten in der Halle beobachten.
    Ausgerechnet jetzt war Willpuhr Amph Taccatsch auf den Gedanken gekommen, die Gefangennahme der vier Fremden gebührend zu feiern.
    Mascotsch hätte es lieber gesehen, wenn man die Feier aufgeschoben und sich erst einmal dem Verhör der Gefangenen gewidmet hätte. Bereits nach dem ersten Gespräch hatten sich die Fremden in Widersprüche verwickelt. Taccatsch war der Sache überdrüssig geworden und hatte angeordnet, daß nun erst einmal gefeiert werden sollte.
    Mascotsch hatte den Imperator gebeten, das Verhör allein fortsetzen zu dürfen, doch Taccatsch hatte abgewinkt. .
    „Nach den vergangenen Anstrengungen wird es dir guttun, ebenfalls ein bißchen zu feiern", hatte er zu seinem Ersten Berater gesagt.
    Mascotsch hatte die Entscheidung hingenommen, jetzt ärgerte er sich darüber. Bestimmt wäre es ihm nicht schwergefallen, Taccatsch zu überreden - eine Möglichkeit, die jetzt, da der Herrscher Baahl-Rauch inhaliert hatte, nicht mehr bestand.
    Willpuhr Amph Taccatsch lag unten in der Halle auf einer Art Podest und ließ sich von einer jungen Artmaccin streicheln, die Mascotsch bisher in der Nähe des Herrschers nicht gesehen hatte.
    Eine Neue! dachte Mascotsch interessiert, und sein Groll über das unterbrochene Verhör verflüchtigte sich. Er mußte aufpassen, daß er die Gunst des Mädchens gewann, bevor einer der anderen Berater ihm den Rang ablief.
    „Beobachtest du den Imperator oder seine neue Freundin?"
    sagte eine Stimme neben ihm.
    Er zuckte unwillkürlich zusammen und fuhr herum.
    Katscha, die bisherige Gefährtin Taccatschs, war unbemerkt an ihn herangekrochen und beobachtete ihn mißtrauisch.
    „Was willst du hier?" fragte er ärgerlich.
    „Ich habe dich von unten gesehen und bin heraufgekommen, um mit dir zusammenzusein", sagte sie. Ihre Stimme schwankte, was auf reichlichen Genuß von Baahl-Rauch schließen ließ. „Wir werden jetzt mehr Zeit füreinander haben, Mascotsch."
    Auch das noch! dachte er wütend; Was bildet sie sich überhaupt ein ?
    Sie rückte näher an ihn heran. Er atmete ihren Duft ein.
    „Er ist sehr mit seiner neuen Favoritin beschäftigt", sagte sie leise. „Es würde überhaupt nicht auffallen, wenn wir uns jetzt in einen abgeschiedenen Raum zurückziehen würden."
    Von unten drang das Gekreische der berauschten Artmaccs zu ihnen herauf. Mascotsch blickte über die Empore und sah, daß ein paar jüngere Männer miteinander kämpften.
    Katschas Gesichtshaare kitzelten ihn hinter den Öffnungen seines Gehörgangs.
    „Komm!" lockte sie. „Warum willst du hier oben bleiben und grübeln?"
    Er sah sie zum erstenmal bewußt an und stellte fest, daß sie rundlicher geworden war. Wahrscheinlich erwartete sie ein Kind.
    Taccatsch war ziemlich hemmungslos. Er schwängerte fast alle Gefährtinnen, die er sich auswählte.
    „Ich glaube, daß es besser ist, wenn wir uns trennen", sagte er zu Katscha. „Wenn wir noch länger zusammen sind, wird man über uns reden. Taccatsch wird davon hören, und es wird ihm nicht gefallen."
    „Es ist ihm ziemlich gleichgültig, was ich von nun an tue!" sagte sie.
    „Ich müßte nach den Gefangenen sehen", sagte er widerstrebend.
    Sie strich ihm über den Nacken.
    „Später", sagte sie. „Später, mein Freund."
    Sie war eine verdammt gutaussehende Artmaccin und verstand es meisterhaft, ihre weiblichen Attribute in Szene zu setzen.
    Mascotsch verließ die Empore und kroch hinter Katscha her in den halbdunklen und verlassenen Gang hinein.
    Katscha stieß eine Tür auf. Offensichtlich hatte sie schon alles vorbereitet.
    „Eine
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