Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0678 - Zeus Anno 3460

Titel: 0678 - Zeus Anno 3460
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mörderisch. Im Dunst kann man,nur ein paar Dutzend Meter weit klar sehen. Ich weiß nicht, ob es unter diesen Umständen klug wäre, wenn wir uns weit vom Schiff entfernen."
    Ich sah ihn an.
    „Glauben Sie, daß es hier fremde Intelligenzen gibt?"
    Bull nickte grimmig.
    „Ich kann sie fühlen."
    Fellmer Lloyd, der jetzt ebenfalls zu der Gruppe getreten war, lächelte spöttisch.
    „Mit diesem Gefühl ist er Gucky und mir allerdings etwas voraus -obwohl wir Telepathen sind."
    „Ja", bestätigte der Ilt. „Wir spüren keine mentalen Impulse.
    Das kann allerdings damit zusammenhängen, daß die Schmerzimpulse des Plasmas bisher alles überlagert haben. Das Plasma beruhigt sich allmählich, so daß Fellmer und ich uns besser auf die Planetenoberfläche konzentrieren können."
    Bull machte eine entscheidene Geste.
    „Diskutieren wir nicht länger", schlug er vor. „Wir müssen das Erkundungskommando zusammenstellen. Gucky und ich werden es anführen. Ras, Sie, Takvorian und Fell-mer bleiben zum Schutz des Schiffs zurück. Das gilt auch für Goshmo-Khan, der die Reparaturarbeiten leiten wird. Wir werden zwölf Spezialisten auswählen, die uns begleiten."
    Ich war erleichtert, daß ich zu jenen gehörte, die im Schiff bleiben konnten. Draußen lauerte das Ungewisse, das Fremdartige.
    Dabei war ich mir darüber im klaren, daß der Fragmentraumer nur einen fragwürdigen Schutz bot, bevor die Reparaturarbeiten nicht abgeschlossen waren, besaß er nicht mehr Qualitäten als ein Wrack. Er war unbeweglich und daher ein leicht auszumachendes Ziel.
    Immerhin besaß er meterdicke Stahlwände.
    Gegen alle Vernunft verlieh mir diese Tatsache ein gewisses Sicherheitsgefühl.
    Bull wandte sich bereits wieder ab, um die Männer auszuwählen, die Gucky und ihn begleiten sollten. Er war einer der vitalsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. In meinem Gedächtnis war er als ein Mann mit leicht gerötetem Gesicht und hochgekrempelten Ärmeln verwahrt, er war das Sinnbild menschlicher Aktivität und Entschlossenheit.
    „Lloyd und ich werden ständig in telepathischem Kontakt bleiben", verkündete Gucky. „Auf diese Weise wißt ihr hier im Schiff, was draußen mit unserer Gruppe geschieht."
    Er wollte noch etwas sagen, aber in diesem Augenblick wurde der Fragmentraumer von einer Erschütterung durchlaufen.
    „Es kommt von draußen!" rief einer der Wissenschaftler aus Gosh-mo-Khans Team. „Erschütterungen der Planetenoberfläche übertragen sich auf das Schiff."
    Tschubai runzelte die Stirn.
    „Glauben Sie an Erdbeben?"
    Goshmo-Khan war zu einem Instrumentenpult gegangen und beobachtete ein paar Oszillographen.
    „Das ist kein Erdbeben", stellte er fest. „Die Erschütterungen kommen in regelmäßigen Abständen. Ich nehme an, daß sie künstlich hervorgerufen werden."
    „Wenn das stimmt, erhebt sich die Frage, wer dafür verantwortlich ist und warum er es tut", mischte sich Gucky ein.
    Er gab sich einen Ruck. „Ich hoffe, daß wir draußen eine Antwort finden werden."
    Er entmaterialisierte, um sich der von Bull gebildeten Gruppe anzuschließen.
    Ein verwirrter Techniker kam auf uns zu. Er blieb vor mir stehen und sagte: „Sie haben vergessen, die Posbis im Hangar wieder zu aktivieren. Wir brauchen sie jetzt."
    „Wenn Sie garantieren können, daß sie uns nicht mehr angreifen, werde ich Ihnen helfen", versprach ich. Ob es mir recht war oder nicht - die Tatsache, daß ich mich diesem Mann überlegen fühlte, tat mir gut.
    Ein Präbio bedarf solcher psychologischer Stützen.
     
     
    3. Der Ilt
     
    Die zwölf Männer schwebten in einem V-förmigen Winkel, dessen Spitze auf das notgelandete Posbi-schiff wies, auf Gucky zu. Der Ilt regulierte die Ausstrahlungsstärke seines Rückaggregats und schwebte auf die Gruppe zu.
    Bully war an seiner Seite.
    „Es ist wichtig, daß wir uns nicht weiter als auf Sicht voneinander entfernen", erklärte Bull den Männern.
    „Aber wir haben doch unsere Helmfunkgeräte, mit denen wir nötigenfalls miteinander in Verbindung treten können", wandte einer der Spezialisten ein.
    „Das ist richtig", stimmte Bull zu. „Trotzdem müssen wir vorsichtig sein. In diesem Dunst können wir nicht weit sehen - und wir wissen nicht, was uns in dieser fremden Umgebung erwartet."
    Seit er das Schiff verlassen hatte, spürte Gucky die mentalen Impulse von einigen tausend Lebewesen. Bisher war es ihm nicht gelungen, einige Gedankenfragmente zu lokalisieren, aber er war sicher, daß die Signale von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher