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0673 - Die Jagd

0673 - Die Jagd

Titel: 0673 - Die Jagd
Autoren: Jason Dark
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und allein die geistige Kraft der Francine Joy, die für diese Bewegung sorgte. Sie beherrschte die Fähigkeit der Telekinese und jagte die beiden Leuchter auf die Männer zu.
    Einer wollte zur Seite weichen.
    Der Leuchter war schneller. Er hämmerte gegen seinen Schädel und schleuderte den Mann bis zur Tür, wo er zusammensackte. Aus der Wunde an der Stirn rann ein Blutfaden.
    Der zweite Mafioso schoss in dem Augenblick, als der Leuchter auf seinen rechten Arm wuchtete.
    Die Kugel, die eigentlich die Frau auf der Treppe hatte treffen sollen, hämmerte in den Holzboden und blieb dort fingertief stecken.
    Der Mann fluchte. Er schüttelte seine Hand, entging durch eine schnelle Drehung dem zweiten Kerzenleuchter und behielt noch immer die Frau auf der Treppe im Blick.
    Feuer umloderte sie. Dabei war es nur ein Spiel aus Licht und Schatten, ein Schattenfeuer, zuckende Streifen, die der Gestalt ein unheimliches Aussehen gaben. Das Licht wischte auch durch die hochstehenden Haare, als wollte es jede Strähne in Brand setzen. Zugleich flackerte es als kalte Schauer über die Stufen der Treppe hinweg und in den Flur hinein, wo es den Mafiosi ein geisterhaftbleiches Aussehen gab und sie zu gespenstischen Gestalten degradierten.
    Der Mann an der Tür regte sich wieder. Der Treffer hatte ihn nicht bewusstlos werden lassen. Er war nur benommen, zog das rechte Bein an, um aufzustehen.
    Noch war er nicht gefährlich, weil er nicht eingreifen konnte. Dafür hatte sich sein Kumpan gefangen. Er musste kämpfen, denn raus konnte er nicht, weil der andere Killer den Weg zur Tür versperrte. Das Gesicht des Mannes zeigte nicht mehr die glatte Fläche, es hatte sich verzogen, als wäre eine dünne Gummimaske über die Züge gestreift worden. In den Augen glühte der Hass. Mit einem Sprung brachte er sich an den Rand der Treppe und starrte für wenige Augenblicke auf die unheimliche Erscheinung, die ihm irgendwie körperlos und federleicht vorkam, als würde sie mit den Füßen das Holz der Stufe nicht berühren.
    Er hob die Waffe.
    Im selben Moment kippte der Ständer. Er hatte sich schon zuvor bewegt und nach links zur Seite gedrückt. Die Distanz zu dem Killer war kaum der Rede wert.
    Der Mann brüllte auf, als wäre er von zahlreichen Lanzen getroffen worden. Dabei waren es nur die nach oben auseinander gleitenden Stangen des Ständers, die ihn attackierten und sich gegen seinen Kopf und die Brust gedrückt hatten.
    Er sackte in die Knie. Zwar schoss er wieder, doch diesmal jagte die Kugel in die Decke.
    Der Ständer drückte ihn gegen den Boden. Sein Gesicht zeigte einige Deformationen, wo ihn die Stäbe erwischt hatten.
    So wurde der Typ durch den Garderobenständer an den Boden festgenagelt, praktisch in einer Ecke zwischen Tür und Treppe. Auch wenn er sich zu bewegen versuchte, er schaffte es einfach nicht.
    Der Druck des schweren Gusseisens war zu stark.
    Auch die beiden Leuchter schwebten noch in der Luft. Jane Collins, die bisher nur Zuschauerin gewesen war, traute sich wieder vor, denn sie wollte Francine Joy in Aktion erleben.
    Die neue Hexe war weiter vorgegangen. Als lichtumzuckte Frauengestalt stand sie etwa auf der Treppenmitte und schaute in die Tiefe. Durch ihre Kräfte bewegten sich die beiden Leuchter, für Jane Collins hatte sie keinen Blick.
    Der erste Mafioso quälte sich wieder auf die Beine. Der Leuchter war schneller. Er erwischte den Mann, bevor er die Tür aufreißen konnte. Wuchtig hämmerte er auf dessen rechte Schulter. Mit einem Stöhnlaut auf den Lippen ließ der Killer die Klinke los und drehte sich um.
    Das hatte Francine gewollt.
    Diesmal kam der Ständer von vorn und erschien dicht vor dem Gesicht des Mannes.
    Es sah so aus, als würde er ihm zunicken. Tatsächlich aber hämmerte er gegen die Stirn des Mafiosi, und dieser Aufprall reichte aus, um den schon angeschlagenen Mann endgültig ins Reich der Träume zu schicken. Sein Blick nahm einen glasigen Ausdruck an. Auf unsicheren Beinen schwankte er zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Tür prallte, sich nicht mehr halten konnte und zusammenbrach.
    Der zweite Mann versuchte, sich unter dem schweren Ständer zu befreien. Er hatte den Kopf etwas gedreht. Auf seiner linken Wange zeichnete sich eine blutige Schramme ab.
    Das Keuchen waren die einzigen Geräusche, denn die Frauen bewegten sich nicht.
    Jane sah das böse Lächeln auf den Lippen der neuen Hexe. Sie senkte den Kopf um eine Idee.
    Gleichzeitig gab sie dem Ständer einen unhörbaren
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